Pharmazeutische Industrie: Unerwartete Schützenhilfe

  • Pressemitteilung der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln), 11.07.2012
Pressemitteilung vom: 11.07.2012 von der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) aus Köln

Kurzfassung: Gemeinhin gelten Pharmahersteller als Kostentreiber im Gesundheitswesen. Nun erhalten die Unternehmen ausgerechnet Schützenhilfe von den Arbeitnehmervertretern: Sie warnen angesichts der unsteten gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen vor einem ...

[Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) - 11.07.2012] Pharmazeutische Industrie: Unerwartete Schützenhilfe


Gemeinhin gelten Pharmahersteller als Kostentreiber im Gesundheitswesen. Nun erhalten die Unternehmen ausgerechnet Schützenhilfe von den Arbeitnehmervertretern: Sie warnen angesichts der unsteten gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen vor einem massiven Stellenabbau innerhalb der Branche.

Die Betriebsräte der großen Arzneimittelhersteller haben sich zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen, um sich für die Belange der Branche einzusetzen. Dabei bereitet ihnen nicht nur das schlechte Image Sorgen, sie sehen auch die Planungssicherheit der Pharmaunternehmen gefährdet. Hintergrund ist der 2010 beschlossene Herstellerabschlag auf Medikamente in Höhe von 16 Prozent und die eingeführte Kosten-Nutzen-Bewertung für neue Arzneien. Insbesondere für langfristig agierende Pharmahersteller sind diese Neuregelungen problematisch, denn sie brauchen stabile wirtschafts- und gesundheitspolitische Rahmenbedingungen für ihre Investitionspläne.

Doch auf Konstanz kann die hochinnovative Branche hierzulande nicht bauen. Das hat Folgen: Viele Pharmaunternehmen bauen Personal ab. Seit 2007 ist die Beschäftigung in der pharmazeutischen Industrie um rund 10 Prozent gesunken. Viele große Pharmakonzerne haben zudem weitere größere Sparmaßnahmen in Deutschland angekündigt.

Dabei gehen nicht nur Arbeitsplätze für Akademiker in Forschung und Produktion verloren. Denn die Pharmaindustrie beschäftigt im Vergleich zu anderen Spitzentechnologiebranchen auch überdurchschnittlich viele gut ausgebildete Fachkräfte.


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