GRÜNE: Illegale Wahlkampffinanzierung der FDP ?– Ein Drittel bezahlt die Fraktion

  • Pressemitteilung der Firma Bündnis 90/Die Grünen Hessen, 10.02.2011
Pressemitteilung vom: 10.02.2011 von der Firma Bündnis 90/Die Grünen Hessen aus Wiesbaden

Kurzfassung: Höchst verwundert zeigt sich der Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Tarek Al-Wazir, über die heutige Pressekonferenz der FDP-Fraktion zur Vorstellung von Informationsmaterialien zur Kommunalwahl und einer geplanten ...

[Bündnis 90/Die Grünen Hessen - 10.02.2011] GRÜNE: Illegale Wahlkampffinanzierung der FDP ?– Ein Drittel bezahlt die Fraktion


Höchst verwundert zeigt sich der Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Tarek Al-Wazir, über die heutige Pressekonferenz der FDP-Fraktion zur Vorstellung von Informationsmaterialien zur Kommunalwahl und einer geplanten Informationskampagne über die Schuldenbremse während des hessischen Kommunalwahlkampfs.

Auf keinen Fall ist nach Auffassung der GRÜNEN die Finanzierung des Faltblatts "Kumulieren und Panaschieren" durch die FDP-Fraktion vom Fraktionsgesetz gedeckt. Mit der Aufforderung "Vergessen Sie in so einem Fall aber keineswegs ihr Kreuz oben bei der FDP zu machen, sonst verschenken Sie Stimmen" werde eindeutig zur Wahl der FDP aufgerufen. "Das darf eine Fraktion nicht, das ist illegale Parteienfinanzierung", so Tarek Al-Wazir. "Wir fordern die FDP auf, dieses Faltblatt nicht zu verwenden und die dafür der FDP-Fraktion entstandenen Kosten dem Landesverband der FDP in Rechnung zu stellen." DIE GRÜNEN verweisen darauf, dass auf der anderen Rheinseite in Rheinland-Pfalz gerade ein Untersuchungsausschuss zu illegaler Wahlkampf- und Parteienfinanzierung durch Fraktionsgelder laufe. "Nur die hessische FDP täuscht mal wieder Ahnungslosigkeit vor, als wüsste sie nicht ganz genau, dass Wahlkämpfe und Wahlwerbung von den Parteien und keinesfalls von Fraktionen zu bezahlen sind"

Die Großflächenkampagne zur Schuldenbremse ist nach Auffassung der GRÜNEN ebenfalls "offensichtlicher Wahlkampf". "Hunderte Großflächen in Gelb und Blau einen Monat vor der Kommunalwahl, auf denen sehr groß ‚FDP‘ und sehr klein ‚Fraktion im Hessischen Landtag‘ zu lesen ist, offensichtlicher kann man keinen Wahlkampf machen."

Jenseits jeder rechtlichen Bewertung habe die Finanzierung der Schuldenbremse-Kampagne eine "geradezu surrealistische Note". "Mit Staatsgeld will die FDP dafür werben, dass in Zukunft durch die Einführung der Schuldenbremse sparsamer mit dem Geld des Staates umgegangen werden soll. Auf diese Idee muss man erst einmal kommen. Aber in Finanzierungsangelegenheiten war die FDP schon immer erfindungsreich – offensichtlich auch was Staatsgeld angeht - getreu dem alten FDP-Motto: Legal, illegal, scheißegal."


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