Delfinarium Münster schließt – Nürnberg und Duisburg müssen folgen
- Pressemitteilung der Firma Deutscher Tierschutzbund, 11.07.2012
Pressemitteilung vom: 11.07.2012 von der Firma Deutscher Tierschutzbund aus Bonn
Kurzfassung: Nachdem der Allwetterzoo Münster angekündigt hat, sein Delfinarium früher als geplant bereits im Oktober zu schließen, fordert der Deutsche Tierschutzbund die Zoos in Duisburg und Nürnberg auf, dem Beispiel zu folgen. Die Tierschützer fordern ...
[Deutscher Tierschutzbund - 11.07.2012] Delfinarium Münster schließt – Nürnberg und Duisburg müssen folgen
Nachdem der Allwetterzoo Münster angekündigt hat, sein Delfinarium früher als geplant bereits im Oktober zu schließen, fordert der Deutsche Tierschutzbund die Zoos in Duisburg und Nürnberg auf, dem Beispiel zu folgen. Die Tierschützer fordern seit langem ein Ende der tierschutzwidrigen Gefangenschaft von Delfinen. Die erschreckende Bilanz bisher: Zahlreiche Todesfälle und auch nach Jahrzehnten noch immer keine nachhaltige Zucht. Allein in Nürnberg sind 80 Prozent aller Jungtiere direkt bei der Geburt oder kurz danach verstorben. Artgemäßes Sozialverhalten ist in den kleinen Zoobecken unmöglich. Auch der Umbau zu einer "Delfinlagune" im Nürnberger Tiergarten ändert daran nichts: Zoos können Delfinen keine hinreichenden Haltungsbedingungen bieten.
"Der Allwetterzoo Münster beendet endlich das traurige Kapitel der Delfinhaltung. Duisburg und Nürnberg müssen die gleichen Konsequenzen ziehen", fordert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes und merkt an: "Delfinhaltung hat nichts mit Tier- oder Artenschutz zu tun. Im Gegenteil: Mit dem Geld, das Bau und Unterhalt solcher Anlagen kostet, wäre eine Menge zum Schutz der Tiere in freier Wildbahn möglich gewesen. Zudem legen Delfine dort im Durchschnitt täglich 20-50 km zurück und können Tauchtiefen von mehreren hundert Metern erreichen. Allein dies ist in Zoogefangenschaft nicht adäquat nachzubilden."
Die Tierschützer bemängeln insbesondere, dass seitens der Zoos weiter nach dem "trial and error"-Prinzip verfahren werde - auf Kosten der Tiere. Seit fast 50 Jahren werden Delfine in Deutschland gehalten und noch immer könne angesichts der enormen Zahl von toten Delfinbabys nicht von einer nachhaltigen Zucht gesprochen werden. Die genauen Ursachen sind nach wie vor unklar. Zur Verteidigung führen zum Beispiel die in Nürnberg Verantwortlichen auch immer die Delfintherapie an. Der Nutzen dieser Therapie ist allerdings wissenschaftlich umstritten und zudem sozialrechtlich nicht anerkannt, merkt der Deutsche Tierschutzbund an.
Auslaufmodell in der Zootierhaltung
Nicht ohne Grund wurden in den letzten Jahrzehnten in Europa reihenweise derartige Anlagen geschlossen. In England wurde die Haltung in sämtlichen 30 Delfinarien aufgegeben, nachdem unzählige Tiere dort verstarben. Von neun ehemaligen Delfinarien in Deutschland wurden bereits sechs geschlossen, bis Oktober 2012 sollen auch die Delfine aus Münster das Delfinarium verlassen, welches dann für andere Meeressäuger genutzt wird. In der Schweiz verabschiedete das Parlament erst vor wenigen Wochen ein Importverbot und besiegelte damit das Ende des letzten dort verbliebenen Delfinariums.
Deutscher Tierschutzbund e.V.
Baumschulallee 15
53115 Bonn
Telefon: +49-(0)228-60496-24
Telefax: +49-(0)228-60496-41
Mail: presse@tierschutzbund.de
Nachdem der Allwetterzoo Münster angekündigt hat, sein Delfinarium früher als geplant bereits im Oktober zu schließen, fordert der Deutsche Tierschutzbund die Zoos in Duisburg und Nürnberg auf, dem Beispiel zu folgen. Die Tierschützer fordern seit langem ein Ende der tierschutzwidrigen Gefangenschaft von Delfinen. Die erschreckende Bilanz bisher: Zahlreiche Todesfälle und auch nach Jahrzehnten noch immer keine nachhaltige Zucht. Allein in Nürnberg sind 80 Prozent aller Jungtiere direkt bei der Geburt oder kurz danach verstorben. Artgemäßes Sozialverhalten ist in den kleinen Zoobecken unmöglich. Auch der Umbau zu einer "Delfinlagune" im Nürnberger Tiergarten ändert daran nichts: Zoos können Delfinen keine hinreichenden Haltungsbedingungen bieten.
"Der Allwetterzoo Münster beendet endlich das traurige Kapitel der Delfinhaltung. Duisburg und Nürnberg müssen die gleichen Konsequenzen ziehen", fordert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes und merkt an: "Delfinhaltung hat nichts mit Tier- oder Artenschutz zu tun. Im Gegenteil: Mit dem Geld, das Bau und Unterhalt solcher Anlagen kostet, wäre eine Menge zum Schutz der Tiere in freier Wildbahn möglich gewesen. Zudem legen Delfine dort im Durchschnitt täglich 20-50 km zurück und können Tauchtiefen von mehreren hundert Metern erreichen. Allein dies ist in Zoogefangenschaft nicht adäquat nachzubilden."
Die Tierschützer bemängeln insbesondere, dass seitens der Zoos weiter nach dem "trial and error"-Prinzip verfahren werde - auf Kosten der Tiere. Seit fast 50 Jahren werden Delfine in Deutschland gehalten und noch immer könne angesichts der enormen Zahl von toten Delfinbabys nicht von einer nachhaltigen Zucht gesprochen werden. Die genauen Ursachen sind nach wie vor unklar. Zur Verteidigung führen zum Beispiel die in Nürnberg Verantwortlichen auch immer die Delfintherapie an. Der Nutzen dieser Therapie ist allerdings wissenschaftlich umstritten und zudem sozialrechtlich nicht anerkannt, merkt der Deutsche Tierschutzbund an.
Auslaufmodell in der Zootierhaltung
Nicht ohne Grund wurden in den letzten Jahrzehnten in Europa reihenweise derartige Anlagen geschlossen. In England wurde die Haltung in sämtlichen 30 Delfinarien aufgegeben, nachdem unzählige Tiere dort verstarben. Von neun ehemaligen Delfinarien in Deutschland wurden bereits sechs geschlossen, bis Oktober 2012 sollen auch die Delfine aus Münster das Delfinarium verlassen, welches dann für andere Meeressäuger genutzt wird. In der Schweiz verabschiedete das Parlament erst vor wenigen Wochen ein Importverbot und besiegelte damit das Ende des letzten dort verbliebenen Delfinariums.
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Über Deutscher Tierschutzbund:
Der Deutsche Tierschutzbund wurde im Jahre 1881 als Dachorganisation der Tierschutzvereine und Tierheime in Deutschland gegründet, um dem Missbrauch von Tieren wirksamer entgegentreten zu können.
Heute sind ihm 16 Landesverbände und über 700 örtliche Tierschutzvereine mit mehr als 500 vereinseigenen Tierheimen und mehr als 800.000 Mitgliedern aus allen Teilen der Bundesrepublik angeschlossen. Damit ist der Deutsche Tierschutzbund Europas größte Tier- und Naturschutzdachorganisation.
Als Dachorganisation erhält der Deutsche Tierschutzbund von den ihm angeschlossenen Vereinen einen Mitgliedsbeitrag. Dieser beträgt für Tierschutzvereine und korporative Mitglieder für je angefangene 100 Mitglieder bzw. je angefangene 1.000 Mitglieder € 55,00. Der Betrag ist so gering, weil die meisten Tierschutzvereine für ihre eigene Tierschutzarbeit und vor allem für vorübergehende Unterbringung und Versorgung in Not geratener Tiere, im vereinseigenen Tierheim oder privat, selbst dringend Geld brauchen. Der Deutsche Tierschutzbund ist daher keineswegs so finanzstark, wie mancher aufgrund der großen Mitgliederzahl vermutet.
Für unseren Jahreshaushalt für Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit, die Mitarbeit in Gremien und für den Informations- und Beratungsservice benötigen wir daher dringend die Unterstützung von fördernden Mitgliedern und von tierliebenden Menschen, die den Deutschen Tierschutzbund in ihrem Testament bedenken. Jede Spende hilft uns bei unserem Einsatz für die Tiere.
Angesichts der Milliarden, die die Industriezweige für Kampagnen und Werbung ausgeben, die Tiere für ihre Interessen - also für das Geschäft - ge- und missbrauchen, wünschen wir uns in Zukunft mehr finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben.
Unsere fördernden Mitglieder helfen uns den Tieren zu helfen. Um gegen die Übermacht der Tiernutzer ein Gegengewicht zu schaffen, ist nicht nur Geld erforderlich. Jede Stimme, die sich für die Tiere erhebt, trägt dazu bei zu erreichen, dass Tieren in unserer Obhut endlich ein tiergerechtes Leben ohne Leiden gewährt wird.
Firmenkontakt:
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Als Dachorganisation erhält der Deutsche Tierschutzbund von den ihm angeschlossenen Vereinen einen Mitgliedsbeitrag. Dieser beträgt für Tierschutzvereine und korporative Mitglieder für je angefangene 100 Mitglieder bzw. je angefangene 1.000 Mitglieder € 55,00. Der Betrag ist so gering, weil die meisten Tierschutzvereine für ihre eigene Tierschutzarbeit und vor allem für vorübergehende Unterbringung und Versorgung in Not geratener Tiere, im vereinseigenen Tierheim oder privat, selbst dringend Geld brauchen. Der Deutsche Tierschutzbund ist daher keineswegs so finanzstark, wie mancher aufgrund der großen Mitgliederzahl vermutet.
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Angesichts der Milliarden, die die Industriezweige für Kampagnen und Werbung ausgeben, die Tiere für ihre Interessen - also für das Geschäft - ge- und missbrauchen, wünschen wir uns in Zukunft mehr finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben.
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