Frauenquote: Unternehmen sind längst sensibilisiert
- Pressemitteilung der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln), 13.07.2012
Pressemitteilung vom: 13.07.2012 von der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) aus Köln
Kurzfassung: EU-Justizkommissarin Juliane Reding hält an ihrem Vorhaben fest, im Herbst einen Gesetzentwurf zur Einführung einer europaweiten Frauenquote vorzulegen. Die Quote soll für Vorstände börsennotierter Unternehmen gelten. Redings Ziel ist es, eine ...
[Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) - 13.07.2012] Frauenquote: Unternehmen sind längst sensibilisiert
EU-Justizkommissarin Juliane Reding hält an ihrem Vorhaben fest, im Herbst einen Gesetzentwurf zur Einführung einer europaweiten Frauenquote vorzulegen. Die Quote soll für Vorstände börsennotierter Unternehmen gelten. Redings Ziel ist es, eine Frauenquote von 30 Prozent bis 2015 festzuzurren; bis 2020 soll der Frauenanteil in den Vorständen auf 40 Prozent steigen.
Doch verbindliche Besetzungsquoten lösen nicht die Ursachen für eine unterproportionale Vertretung von Frauen in Führungspositionen auf: Frauen entscheiden sich bei der Berufswahl seltener als Männer für technische Berufe, was den Kreis weiblicher Anwärterinnen auf Führungspositionen, die technische Qualifikationen mitbringen sollen, beschränkt. Auch Erwerbsunterbrechungen und reduzierte Arbeitszeiten in einer Phase, in der das Fundament für den beruflichen Aufstieg gelegt wird, erweisen sich als Handikap beim Erklimmen der Karriereleiter.
Eine starre Frauenquote hebelt den Grundsatz aus, dass für die Besetzung von Führungspositionen die vorhandenen Kompetenzen und bislang gezeigten Leistungen ausschlaggebend sein sollten und nicht die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Geschlecht. Dass die Unternehmen zudem längst für die Geschlechterfrage sensibilisiert sind, zeigt ein Vorschlag vom vergangenen Herbst: Die 30 DAX-Unternehmen haben schon vor einigen Monaten eine freiwillige Selbstverpflichtung vorgestellt, mit der sie sich realistische, unternehmensspezifische und messbare Ziele zur Steigerung des Frauenanteils in Führungsfunktionen setzen.
Kontakt:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln)
Gustav-Heinemann-Ufer 84-88
50968 Köln
Telefon: (02 21) 49 81-510
Telefax: +49 221 4981 533
Mail: welcome@iwkoeln.de
URL: http://www.iwkoeln.de/
EU-Justizkommissarin Juliane Reding hält an ihrem Vorhaben fest, im Herbst einen Gesetzentwurf zur Einführung einer europaweiten Frauenquote vorzulegen. Die Quote soll für Vorstände börsennotierter Unternehmen gelten. Redings Ziel ist es, eine Frauenquote von 30 Prozent bis 2015 festzuzurren; bis 2020 soll der Frauenanteil in den Vorständen auf 40 Prozent steigen.
Doch verbindliche Besetzungsquoten lösen nicht die Ursachen für eine unterproportionale Vertretung von Frauen in Führungspositionen auf: Frauen entscheiden sich bei der Berufswahl seltener als Männer für technische Berufe, was den Kreis weiblicher Anwärterinnen auf Führungspositionen, die technische Qualifikationen mitbringen sollen, beschränkt. Auch Erwerbsunterbrechungen und reduzierte Arbeitszeiten in einer Phase, in der das Fundament für den beruflichen Aufstieg gelegt wird, erweisen sich als Handikap beim Erklimmen der Karriereleiter.
Eine starre Frauenquote hebelt den Grundsatz aus, dass für die Besetzung von Führungspositionen die vorhandenen Kompetenzen und bislang gezeigten Leistungen ausschlaggebend sein sollten und nicht die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Geschlecht. Dass die Unternehmen zudem längst für die Geschlechterfrage sensibilisiert sind, zeigt ein Vorschlag vom vergangenen Herbst: Die 30 DAX-Unternehmen haben schon vor einigen Monaten eine freiwillige Selbstverpflichtung vorgestellt, mit der sie sich realistische, unternehmensspezifische und messbare Ziele zur Steigerung des Frauenanteils in Führungsfunktionen setzen.
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Über Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln):
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln ist das führende private Wirtschaftsforschungsinstitut in Deutschland. Wir vertreten eine klare marktwirtschaftliche Position. Es ist unser Auftrag, das Verständnis wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Prozesse in Politik und Öffentlichkeit zu festigen und zu verbessern. Wir analysieren Fakten, zeigen Trends, ergründen Zusammenhänge – über die wir die Öffentlichkeit auf vielfältige Weise informieren.
Wir forschen nicht im Elfenbeinturm: Unsere Erkenntnisse sollen Diskussionen anstoßen. Unsere Ergebnisse helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Als Anwalt marktwirtschaftlicher Prinzipien entwerfen wir für die deutsche Volkswirtschaft und die Wirtschaftspolitik die bestmöglichen Strategien und fordern und fördern deren Umsetzung.
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