Unhaltbare Zustände im größten Flüchtlingslager
- Pressemitteilung der Firma Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, 13.07.2012
Pressemitteilung vom: 13.07.2012 von der Firma Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen aus Berlin
Kurzfassung: Zur humanitären Lage im kenianischen Flüchtlingslager Dadaab erklären Claudia Roth, Bundesvorsitzende, und Thilo Hoppe, Sprecher für Welternährung der Bundestagsfraktion von BÜNDNIS 90/Die GRÜNEN: "Die internationale Gemeinschaft darf die ...
[Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen - 13.07.2012] Unhaltbare Zustände im größten Flüchtlingslager
Zur humanitären Lage im kenianischen Flüchtlingslager Dadaab erklären Claudia Roth, Bundesvorsitzende, und Thilo Hoppe, Sprecher für Welternährung der Bundestagsfraktion von BÜNDNIS 90/Die GRÜNEN:
"Die internationale Gemeinschaft darf die Menschen in Dadaab, dem größten Flüchtlingslager der Welt, nicht im Stich lassen. Dort leben zur Zeit mehr als 460.000 Flüchtlinge unter unzumutbaren Bedingungen: Es fehlen Unterkünfte und auch die Versorgung mit Nahrung und lebenswichtigen Medikamenten ist nicht mehr vollständig gesichert.
Mehrere internationale Hilfsorganisationen haben jetzt vor einer Katastrophe gewarnt. Das Leben von zehntausenden Menschen ist in Gefahr, weil das Geld ausgeht und viele Gebernationen ihre Zusagen nicht einhalten.
Das UNHCR-Lager sah sich im letzten Jahr einem Massenansturm ausgesetzt, als zehntausende Menschen aus Somalia aufgrund der Hungerkatastrophe und des Bürgerkriegs nach Dadaab aufbrachen. Das schon damals überfüllte Flüchtlingslager konnte bis heute der gewaltigen Herausforderung nicht gerecht werden.
Militäroperationen der kenianischen Armee im somalischen Grenzgebiet und sich daraufhin verstärkende Anschläge der radikal-islamistischen Shabab-Miliz auf kenianischem Boden und sogar im Flüchtlingslager Dadaab haben zum Rückzug vieler internationaler Helfer geführt und die ohnehin schon prekäre Situation der Flüchtlinge noch weiter verschlechtert.
Die internationale Gemeinschaft darf nicht die Augen vor dem Elend in Dadaab verschließen und muss ihrer Verantwortung für die Menschen in dem UNHCR-Flüchtlingslager gerecht werden.
Wir fordern die Bundesregierung auf, umgehend mehr Geld und Hilfe für die in Dadaab noch tätigen Hilfswerke zur Verfügung zu stellen, schnellstmöglich auf eine koordinierte Aktion der EU hinzuwirken sowie darauf zu drängen, die sich verschärfende Situation in Dadaab und der kenianisch-somalischen Grenzregion zügig in Dringlichkeitssitzungen der zuständigen VN-Gremien auf die Tagesordnung zu setzen."
Kontakt:
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
11011 Berlin
Telefon: +49 (0) 30 - 227 567 89
Telefax: +49 (0) 30 - 227 565 52
Mail: info@gruene-bundestag.de
URL: http://www.gruene-bundestag.de
Zur humanitären Lage im kenianischen Flüchtlingslager Dadaab erklären Claudia Roth, Bundesvorsitzende, und Thilo Hoppe, Sprecher für Welternährung der Bundestagsfraktion von BÜNDNIS 90/Die GRÜNEN:
"Die internationale Gemeinschaft darf die Menschen in Dadaab, dem größten Flüchtlingslager der Welt, nicht im Stich lassen. Dort leben zur Zeit mehr als 460.000 Flüchtlinge unter unzumutbaren Bedingungen: Es fehlen Unterkünfte und auch die Versorgung mit Nahrung und lebenswichtigen Medikamenten ist nicht mehr vollständig gesichert.
Mehrere internationale Hilfsorganisationen haben jetzt vor einer Katastrophe gewarnt. Das Leben von zehntausenden Menschen ist in Gefahr, weil das Geld ausgeht und viele Gebernationen ihre Zusagen nicht einhalten.
Das UNHCR-Lager sah sich im letzten Jahr einem Massenansturm ausgesetzt, als zehntausende Menschen aus Somalia aufgrund der Hungerkatastrophe und des Bürgerkriegs nach Dadaab aufbrachen. Das schon damals überfüllte Flüchtlingslager konnte bis heute der gewaltigen Herausforderung nicht gerecht werden.
Militäroperationen der kenianischen Armee im somalischen Grenzgebiet und sich daraufhin verstärkende Anschläge der radikal-islamistischen Shabab-Miliz auf kenianischem Boden und sogar im Flüchtlingslager Dadaab haben zum Rückzug vieler internationaler Helfer geführt und die ohnehin schon prekäre Situation der Flüchtlinge noch weiter verschlechtert.
Die internationale Gemeinschaft darf nicht die Augen vor dem Elend in Dadaab verschließen und muss ihrer Verantwortung für die Menschen in dem UNHCR-Flüchtlingslager gerecht werden.
Wir fordern die Bundesregierung auf, umgehend mehr Geld und Hilfe für die in Dadaab noch tätigen Hilfswerke zur Verfügung zu stellen, schnellstmöglich auf eine koordinierte Aktion der EU hinzuwirken sowie darauf zu drängen, die sich verschärfende Situation in Dadaab und der kenianisch-somalischen Grenzregion zügig in Dringlichkeitssitzungen der zuständigen VN-Gremien auf die Tagesordnung zu setzen."
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