BUND fordert "Bundesnetzplan Biotopverbund
- Pressemitteilung der Firma Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), 17.07.2012
Pressemitteilung vom: 17.07.2012 von der Firma Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) aus Berlin
Kurzfassung: Grünes Band als Blaupause für bundesweiten Naturschutz Magdeburg/Berlin: Jeden Tag gehen in Deutschland Lebensräume für Tiere und Pflanzen verloren, weil sich die industrielle Landwirtschaft ausweitet und unnötig Verkehrswege und ...
[Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) - 17.07.2012] BUND fordert "Bundesnetzplan Biotopverbund"
Grünes Band als Blaupause für bundesweiten Naturschutz
Magdeburg/Berlin: Jeden Tag gehen in Deutschland Lebensräume für Tiere und Pflanzen verloren, weil sich die industrielle Landwirtschaft ausweitet und unnötig Verkehrswege und Industrieanlagen in die Landschaft gebaut werden. Um diese Naturzerstörung zu stoppen, muss die Landnutzung in Deutschland grundlegend geändert werden, forderte der Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Hubert Weiger bei einem Besuch des Grünen Band Altmark bei Salzwedel. Es müssten umgehend breite, zusammenhängende Naturschutz-Korridore geschaffen werden, die sich sowohl durch die Agrarlandschaft als auch durch Wälder und entlang von Flüssen und Auen ziehen sollten. Dafür seien jährlich Bundesmittel in Höhe von 2,5 Milliarden Euro bereitzustellen, basierend auf einer massiven Mittelverschiebung weg von naturunverträglichen Subventionen aus dem Verkehrs- und Agrarsektor hin zu am Allgemeinwohl orientierten Leistungen.
"Die biologische Vielfalt in Deutschland kann nur gerettet werden, wenn zusammenhängende, geschützte Räume für Tiere und Pflanzen geschaffen werden, in denen sich die Populationen erholen und genetisch austauschen können. Deshalb fordern wir den Bundestag auf, einen "Bundesnetzplan Biotopverbund" zu beschließen, der dies sicherstellt", so Weiger. Der gesamte in Bundeseigentum befindliche Grundbesitz von Agrar-, Forst, Seen- und naturnahen Flächen sei zur Realisierung des nationalen Biotopverbunds einzusetzen.
Unzählige Beispiele auf regionaler Ebene zeigten, dass mit Ordnungsrecht, ausreichenden Finanzmitteln, Flächenbereitstellung und Personal die Ziele zum Erhalt der biologischen Vielfalt erreicht werden könnten. Diese Erfahrungen müssten jetzt auf die gesamte Landesfläche übertragen werden.
Eine Blaupause für den neu zu schaffenden bundesweiten Biotopverbund sei das Grüne Band, der ehemalige Todesstreifen der innerdeutschen Grenze, sagte der Sprecher des BUND-Arbeitskreises Naturschutz, Dr. Kai Frobel. Das Grüne Band, 1400 Kilometer lang und durchschnittlich 100 Meter breit, sei der größte länderübergreifende Verbund naturnaher Flächen Deutschlands. Frobel: "Das Grüne Band Altmark zeigt als bundesweites Schwerpunktgebiet für Flächenankäufe des BUND, wie die Zukunft des Naturschutzes aussehen kann. Wir brauchen ein zentrales, vom Bund finanziertes Band, an das durch Hilfe der Kommunen weitere Flächen der umgebenden Landschaft angeschlossen werden können."
Undine Kurt, Vorsitzende des BUND- Sachsen-Anhalt: "Das Grüne Band ist in der Altmark so erfolgreich, weil es gelungen ist, einen breiten regionalen Konsens herzustellen. In solchen Naturschutzprojekten werden zunehmend Chancen für eine nachhaltige Regionalentwicklung erkannt. Sachsen-Anhalt muss weiter mit gutem Beispiel vorangehen. Zahlreiche seltene und hochgradig gefährdete Arten haben hier eine Heimat gefunden. Ob Fischotter, Schwarzstorch, die Wiesenweihe oder die höchst seltene Kleine Knabenkraut-Orchidee – am Grünen Band gelingt es, durch eine angepasste Landnutzung die biologische Vielfalt zu sichern und sogar zu erhöhen. Gleichzeitig ist das Grüne Band nicht nur ein Magnet für naturbegeisterte Menschen – es ist auch ein Ort lebendigen Geschichtserlebens, der vor allem junge Menschen anspricht."
Ein BUND-Programm zur Naturschutzpolitik ("Position Naturschutz") finden Sie als pdf zum Download unter: www.bund.net/fileadmin/bundnet/publikationen/naturschutz/120716_bund_naturschutz_position.pdf
Grünes Band als Blaupause für bundesweiten Naturschutz
Magdeburg/Berlin: Jeden Tag gehen in Deutschland Lebensräume für Tiere und Pflanzen verloren, weil sich die industrielle Landwirtschaft ausweitet und unnötig Verkehrswege und Industrieanlagen in die Landschaft gebaut werden. Um diese Naturzerstörung zu stoppen, muss die Landnutzung in Deutschland grundlegend geändert werden, forderte der Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Hubert Weiger bei einem Besuch des Grünen Band Altmark bei Salzwedel. Es müssten umgehend breite, zusammenhängende Naturschutz-Korridore geschaffen werden, die sich sowohl durch die Agrarlandschaft als auch durch Wälder und entlang von Flüssen und Auen ziehen sollten. Dafür seien jährlich Bundesmittel in Höhe von 2,5 Milliarden Euro bereitzustellen, basierend auf einer massiven Mittelverschiebung weg von naturunverträglichen Subventionen aus dem Verkehrs- und Agrarsektor hin zu am Allgemeinwohl orientierten Leistungen.
"Die biologische Vielfalt in Deutschland kann nur gerettet werden, wenn zusammenhängende, geschützte Räume für Tiere und Pflanzen geschaffen werden, in denen sich die Populationen erholen und genetisch austauschen können. Deshalb fordern wir den Bundestag auf, einen "Bundesnetzplan Biotopverbund" zu beschließen, der dies sicherstellt", so Weiger. Der gesamte in Bundeseigentum befindliche Grundbesitz von Agrar-, Forst, Seen- und naturnahen Flächen sei zur Realisierung des nationalen Biotopverbunds einzusetzen.
Unzählige Beispiele auf regionaler Ebene zeigten, dass mit Ordnungsrecht, ausreichenden Finanzmitteln, Flächenbereitstellung und Personal die Ziele zum Erhalt der biologischen Vielfalt erreicht werden könnten. Diese Erfahrungen müssten jetzt auf die gesamte Landesfläche übertragen werden.
Eine Blaupause für den neu zu schaffenden bundesweiten Biotopverbund sei das Grüne Band, der ehemalige Todesstreifen der innerdeutschen Grenze, sagte der Sprecher des BUND-Arbeitskreises Naturschutz, Dr. Kai Frobel. Das Grüne Band, 1400 Kilometer lang und durchschnittlich 100 Meter breit, sei der größte länderübergreifende Verbund naturnaher Flächen Deutschlands. Frobel: "Das Grüne Band Altmark zeigt als bundesweites Schwerpunktgebiet für Flächenankäufe des BUND, wie die Zukunft des Naturschutzes aussehen kann. Wir brauchen ein zentrales, vom Bund finanziertes Band, an das durch Hilfe der Kommunen weitere Flächen der umgebenden Landschaft angeschlossen werden können."
Undine Kurt, Vorsitzende des BUND- Sachsen-Anhalt: "Das Grüne Band ist in der Altmark so erfolgreich, weil es gelungen ist, einen breiten regionalen Konsens herzustellen. In solchen Naturschutzprojekten werden zunehmend Chancen für eine nachhaltige Regionalentwicklung erkannt. Sachsen-Anhalt muss weiter mit gutem Beispiel vorangehen. Zahlreiche seltene und hochgradig gefährdete Arten haben hier eine Heimat gefunden. Ob Fischotter, Schwarzstorch, die Wiesenweihe oder die höchst seltene Kleine Knabenkraut-Orchidee – am Grünen Band gelingt es, durch eine angepasste Landnutzung die biologische Vielfalt zu sichern und sogar zu erhöhen. Gleichzeitig ist das Grüne Band nicht nur ein Magnet für naturbegeisterte Menschen – es ist auch ein Ort lebendigen Geschichtserlebens, der vor allem junge Menschen anspricht."
Ein BUND-Programm zur Naturschutzpolitik ("Position Naturschutz") finden Sie als pdf zum Download unter: www.bund.net/fileadmin/bundnet/publikationen/naturschutz/120716_bund_naturschutz_position.pdf
Über Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):
P>1975 gründeten Horst Stern, Bernhard Grzimek und 19 weitere Umweltschützer den Bund für Natur- und Umweltschutz Deutschland. 1984 kam die BUNDjugend hinzu und 1989 schloss sich der BUND dem internationalen Netzwerk Friends of the Earth an.
Dieses Jahr wird der BUND 30 Jahre alt und ist mit fast 400.000 Mitgliedern und Spendern der größte föderale Umweltverband Deutschlands.
Mit unzähligen Aktionen und Kampagnen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene konnten wir Moore retten, gegen die Atomkraft mobil machen und uns für umwelt- und gesundheitsverträgliche Produkte einsetzen.
Firmenkontakt:
Pressekontakt: Magnus Wessel, BUND-Naturschutzexperte, Mobil: 0160-93721830, E-Mail: magnus.wessel@bund.net bzw. Almut Gaude, BUND-Pressereferentin, Tel. 030-27586-464, Mobil: 0163-6079090, E-Mail: almut.gaude@bund.net; in Sachsen-Anhalt: Oliver Wendenkampf, Landesgeschäftsführer, Tel. 0391-563078-0, Mobil: 0160-7155064, E-Mail: oliver.wendenkampf@bund.net
P>1975 gründeten Horst Stern, Bernhard Grzimek und 19 weitere Umweltschützer den Bund für Natur- und Umweltschutz Deutschland. 1984 kam die BUNDjugend hinzu und 1989 schloss sich der BUND dem internationalen Netzwerk Friends of the Earth an.
Dieses Jahr wird der BUND 30 Jahre alt und ist mit fast 400.000 Mitgliedern und Spendern der größte föderale Umweltverband Deutschlands.
Mit unzähligen Aktionen und Kampagnen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene konnten wir Moore retten, gegen die Atomkraft mobil machen und uns für umwelt- und gesundheitsverträgliche Produkte einsetzen.
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