Symbole und Insignien der Würzburger Universität
- Pressemitteilung der Firma Spurbuchverlag, 19.07.2012
Pressemitteilung vom: 19.07.2012 von der Firma Spurbuchverlag aus Baunach
Kurzfassung: Professor Salch stellt Buch zur Universitätsgeschichte vor Im Rahmen eines Festaktes stellte der Präsident der Universität Würzburg Prof. Dr. Forchel ein historisches Buch von Prof. Dr. Dieter Salch zur Universitätsgeschichte vor. In ...
[Spurbuchverlag - 19.07.2012] Symbole und Insignien der Würzburger Universität
Professor Salch stellt Buch zur Universitätsgeschichte vor
Im Rahmen eines Festaktes stellte der Präsident der Universität Würzburg Prof. Dr. Forchel ein historisches Buch von Prof. Dr. Dieter Salch zur Universitätsgeschichte vor. In feierlichem Rahmen, gestaltet vom Akademischen Orchester der Universität Würzburg, unter Leitung von Dirigent Markus Popp, gab Prof. Dr. Flachenecker, Vorsitzender der Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte e.V., eine Einführung in die Thematik des Buches.
Seit dem Mittelalter bedienten sich die deutschen Universitäten besonderer Symbole und Zeichen, um ihren Rang als von Kaiser oder Papst privilegierte Institution in Staat und Gesellschaft auch nach außen und für jeden sichtbar zu machen. Dazu gehörten nicht nur Siegel, Wappen und Fahnen, sondern auch heute eher seltsam anmutende Bräuche wie Rektorentalare, Universitätsszepter, die dem Rektor bei Umzügen vorangetragen wurde, oder die Institution des Pedells. Wer auch immer den Universitäten ihre Privilegien einst verliehen hatte: die örtliche Obrigkeit hatte ihnen von jeher wenig zu sagen und so waren die Insignien vor allem eines: eine Demonstration von Selbstbewusstsein und Macht.
Welches umfangreiche Repertoire an Zeichen und Insignien den Universitäten dabei zur Verfügung stand, fächert der Jurist und Universitätshistoriker Dieter Salch am Beispiel einer der ältesten deutschen Universitätsgründungen auf – der Julius Maximilians Universität Würzburg. In seiner im Spurbuchverlag erschienenen Studie "Symbole und Insignien der Würzburger Universität" liefert er damit nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Würzburger Universitätsgeschichte auf einem bisher unbearbeiteten Gebiet, sondern auch ganz allgemein zur facettenreichen Institutions- und Kulturgeschichte der deutschen Universität.
Dabei ist die Würzburger Universität als Institution gar nicht lückenlos belegt. Zwar gehört sie mit ihrer Erstgründung um 1402 zu den ältesten Hochschulen im deutschen Reich (nach Prag, Wien, Heidelberg, Köln und Erfurt), doch scheint sie danach kaum mehr als 20 Jahre bestanden zu haben. Erst 1582 wird sie unter Fürstbischof Julius Echter wiederbegründet und auf ein solides finanzielles und institutionelles Fundament gestellt, das ihr Dauer bescherte.
Welche auch nach außen hin sichtbare Traditionen die Würzburger Universität in den Jahrhunderten ihres Bestehens begründet hat, erläutert der Autor in 25 gut belegten Kapiteln – ein Ergebnis seiner langjährigen Bibliotheks- und Archivrecherchen zu dem Thema. Erörtert werden dabei nicht nur die Insignien, die im täglichen Rechtsgebrauch der Universität eine Rolle spielten, wie die Privilegien-, Statuten- und Matrikelbücher oder die Wappen und Siegel, die zum Teil auch heute noch in Gebrauch sind, sondern auch die zeremoniellen Ausstattungen der universitären Würdenträger, allen voran des Rektors, wie sie bei öffentlichen Umzügen oder Festveranstaltungen zum Einsatz kamen. Viele der vorgestellten Insignien sind in den Wirren der Zeit verloren gegangen oder spielen im modernen, verstaatlichten Universitätsleben keine Rolle mehr, wo man sich überhaupt schwer damit tut, die alten Traditionen zu pflegen, wie sie die einstige Autonomie der Universitäten, die zum Beispiel eine eigene Rechtsprechung kannte, hervorgebracht hat. Wer weiß schon, dass es an der Würzburger Universität einen Festkommersschläger gegeben hat, eine Rektorentruhe, einen universitätseigenen Prunk-Tafelaufsatz – ein Geschenk König Ludwigs II., oder die Institution eines Universitäts-Pedells, der mehr war als der sprichwörtliche Hausmeister, vielmehr als Träger des Universitätsszepters auch zeremonielle Aufgaben hatte? Geblieben ist allein die Rektorenkette, die der Rektor (Uni-Präsident) gelegentlich noch bei öffentlichen Auftritten trägt, bevorzugt im Ausland.
Ein ausführliches Kapitel ist der Geschichte des Würzburger Universitätsszepters gewidmet; sie liest sich stellenweise wie ein Krimi nicht nur deswegen, weil der Universität die wertvolle Insignie, die seit 1582 nachweisbar ist, gelegentlich auch abhanden kam, wohl durch Diebstahl. 1846 wurde der Insignienschatz der Würzburger Universität um zwei weitere Szepter, prachtvolle Augsburger Silberarbeiten aus dem 17. Jahrhundert, vermehrt. Es handelte sich um die kaiserlichen und päpstlichen Traditionsszepter der aufgelassenen Salzburger Universität, die das Königlich-bayerische Ministerium des Inneren der Würzburger Universität zum Gebrauch überlassen hatte. Wie die Würzburger die Salzburger Herkunft der Szepter im Laufe der Jahre vergaßen und wie sie 1944 als "Deal" unter braunen Gauleitern unwidersprochen, quasi auf dem Dienstweg, nach Salzburg zurückbeordert wurden – diese Geschichte gehört zu den eher dunklen Kapiteln der Würzburger Universitätshistorie, vom Autor akribisch belegt ans Licht gebracht.
Der Autor
Dieter Salch (*1940) ist promovierter Jurist und studierter Volkswirtschaftler, seit 2001 Honorarprofessor für Steuer- und Gesellschaftsrecht an der Julius Maximilians Universität Würzburg. Neben seiner Lehrtätigkeit engagiert er sich seit vielen Jahren in Würzburger Hochschulgremien, seit 1990 im Gesellschaftsrat des Universitätsbundes und seit 1999 im Hochschulrat. Wegen seiner Verdienste um die Würzburger Universität wurde er 2007 zu ihrem Ehrensenator ernannt.
Dieter Salch, Symbole und Insignien der Würzburger Universität
(= Mainfränkische Studien Bd. 82; = Beiträge zur Würzburger Universitätsgeschichte Bd. 2)
1. Auflage Juli 2012, Spurbuchverlag Baunach
232 Seiten, Hardcover, Leineneinband mit Schutzumschlag
Format: 168 x 250 mm
Preis: 24,80 EUR
ISBN: 978-3-88778-369-3
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Professor Salch stellt Buch zur Universitätsgeschichte vor
Im Rahmen eines Festaktes stellte der Präsident der Universität Würzburg Prof. Dr. Forchel ein historisches Buch von Prof. Dr. Dieter Salch zur Universitätsgeschichte vor. In feierlichem Rahmen, gestaltet vom Akademischen Orchester der Universität Würzburg, unter Leitung von Dirigent Markus Popp, gab Prof. Dr. Flachenecker, Vorsitzender der Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte e.V., eine Einführung in die Thematik des Buches.
Seit dem Mittelalter bedienten sich die deutschen Universitäten besonderer Symbole und Zeichen, um ihren Rang als von Kaiser oder Papst privilegierte Institution in Staat und Gesellschaft auch nach außen und für jeden sichtbar zu machen. Dazu gehörten nicht nur Siegel, Wappen und Fahnen, sondern auch heute eher seltsam anmutende Bräuche wie Rektorentalare, Universitätsszepter, die dem Rektor bei Umzügen vorangetragen wurde, oder die Institution des Pedells. Wer auch immer den Universitäten ihre Privilegien einst verliehen hatte: die örtliche Obrigkeit hatte ihnen von jeher wenig zu sagen und so waren die Insignien vor allem eines: eine Demonstration von Selbstbewusstsein und Macht.
Welches umfangreiche Repertoire an Zeichen und Insignien den Universitäten dabei zur Verfügung stand, fächert der Jurist und Universitätshistoriker Dieter Salch am Beispiel einer der ältesten deutschen Universitätsgründungen auf – der Julius Maximilians Universität Würzburg. In seiner im Spurbuchverlag erschienenen Studie "Symbole und Insignien der Würzburger Universität" liefert er damit nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Würzburger Universitätsgeschichte auf einem bisher unbearbeiteten Gebiet, sondern auch ganz allgemein zur facettenreichen Institutions- und Kulturgeschichte der deutschen Universität.
Dabei ist die Würzburger Universität als Institution gar nicht lückenlos belegt. Zwar gehört sie mit ihrer Erstgründung um 1402 zu den ältesten Hochschulen im deutschen Reich (nach Prag, Wien, Heidelberg, Köln und Erfurt), doch scheint sie danach kaum mehr als 20 Jahre bestanden zu haben. Erst 1582 wird sie unter Fürstbischof Julius Echter wiederbegründet und auf ein solides finanzielles und institutionelles Fundament gestellt, das ihr Dauer bescherte.
Welche auch nach außen hin sichtbare Traditionen die Würzburger Universität in den Jahrhunderten ihres Bestehens begründet hat, erläutert der Autor in 25 gut belegten Kapiteln – ein Ergebnis seiner langjährigen Bibliotheks- und Archivrecherchen zu dem Thema. Erörtert werden dabei nicht nur die Insignien, die im täglichen Rechtsgebrauch der Universität eine Rolle spielten, wie die Privilegien-, Statuten- und Matrikelbücher oder die Wappen und Siegel, die zum Teil auch heute noch in Gebrauch sind, sondern auch die zeremoniellen Ausstattungen der universitären Würdenträger, allen voran des Rektors, wie sie bei öffentlichen Umzügen oder Festveranstaltungen zum Einsatz kamen. Viele der vorgestellten Insignien sind in den Wirren der Zeit verloren gegangen oder spielen im modernen, verstaatlichten Universitätsleben keine Rolle mehr, wo man sich überhaupt schwer damit tut, die alten Traditionen zu pflegen, wie sie die einstige Autonomie der Universitäten, die zum Beispiel eine eigene Rechtsprechung kannte, hervorgebracht hat. Wer weiß schon, dass es an der Würzburger Universität einen Festkommersschläger gegeben hat, eine Rektorentruhe, einen universitätseigenen Prunk-Tafelaufsatz – ein Geschenk König Ludwigs II., oder die Institution eines Universitäts-Pedells, der mehr war als der sprichwörtliche Hausmeister, vielmehr als Träger des Universitätsszepters auch zeremonielle Aufgaben hatte? Geblieben ist allein die Rektorenkette, die der Rektor (Uni-Präsident) gelegentlich noch bei öffentlichen Auftritten trägt, bevorzugt im Ausland.
Ein ausführliches Kapitel ist der Geschichte des Würzburger Universitätsszepters gewidmet; sie liest sich stellenweise wie ein Krimi nicht nur deswegen, weil der Universität die wertvolle Insignie, die seit 1582 nachweisbar ist, gelegentlich auch abhanden kam, wohl durch Diebstahl. 1846 wurde der Insignienschatz der Würzburger Universität um zwei weitere Szepter, prachtvolle Augsburger Silberarbeiten aus dem 17. Jahrhundert, vermehrt. Es handelte sich um die kaiserlichen und päpstlichen Traditionsszepter der aufgelassenen Salzburger Universität, die das Königlich-bayerische Ministerium des Inneren der Würzburger Universität zum Gebrauch überlassen hatte. Wie die Würzburger die Salzburger Herkunft der Szepter im Laufe der Jahre vergaßen und wie sie 1944 als "Deal" unter braunen Gauleitern unwidersprochen, quasi auf dem Dienstweg, nach Salzburg zurückbeordert wurden – diese Geschichte gehört zu den eher dunklen Kapiteln der Würzburger Universitätshistorie, vom Autor akribisch belegt ans Licht gebracht.
Der Autor
Dieter Salch (*1940) ist promovierter Jurist und studierter Volkswirtschaftler, seit 2001 Honorarprofessor für Steuer- und Gesellschaftsrecht an der Julius Maximilians Universität Würzburg. Neben seiner Lehrtätigkeit engagiert er sich seit vielen Jahren in Würzburger Hochschulgremien, seit 1990 im Gesellschaftsrat des Universitätsbundes und seit 1999 im Hochschulrat. Wegen seiner Verdienste um die Würzburger Universität wurde er 2007 zu ihrem Ehrensenator ernannt.
Dieter Salch, Symbole und Insignien der Würzburger Universität
(= Mainfränkische Studien Bd. 82; = Beiträge zur Würzburger Universitätsgeschichte Bd. 2)
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ISBN: 978-3-88778-369-3
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