Minister Remmel: "NRW hat noch großes Potenzial beim Einsatz von Solarenergie

  • Pressemitteilung der Firma Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MKULNV NRW), 20.07.2012
Pressemitteilung vom: 20.07.2012 von der Firma Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MKULNV NRW) aus Düsseldorf

Kurzfassung: Zweite Station der Initiative "ZukunftsEnergienNRW: Orte der Energiezukunft" - Industriebetrieb "Steinbach Vollmann" setzt auf Solarthermie Umweltminister Johannes Remmel sieht in NRW noch großes Potenzial für den Einsatz von Photovoltaik und ...

[Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MKULNV NRW) - 20.07.2012] Minister Remmel: "NRW hat noch großes Potenzial beim Einsatz von Solarenergie"


Zweite Station der Initiative "ZukunftsEnergienNRW: Orte der Energiezukunft" - Industriebetrieb "Steinbach
Vollmann" setzt auf Solarthermie

Umweltminister Johannes Remmel sieht in NRW noch großes Potenzial für den Einsatz von Photovoltaik und Solarthermie. "Die Stromerzeugung aus Solarenergie hat sich in den letzten Jahren zu einer wichtigen Säule des Energiemixes der Zukunft entwickelt", sagte Minister Remmel bei der zweiten Station der Initiative ZukunftsenergienNRW: Orte der Energiezukunft, die ihn dieses Mal zur Firma Steinbach
Vollmann nach Heiligenhaus führte. "Wir nutzen in NRW trotzdem nur einen Bruchteil des möglichen Potenzials." Gerade mit Blick auf die enormen Kostenreduzierung der vergangenen Jahre bei Solarmodulen erwartet der Minister einen weiteren Ausbau. Remmel: "Große Energiekonzerne wie etwa RWE haben vor diesem Hintergrund auch einen Schwenk in ihrer Unternehmensstrategie vollzogen und die Solarenergie als eine der Zukunftsenergien entdeckt. Dieses Umdenken kann ich nur begrüßen."

Dass Photovoltaik und Solarthermie nicht nur für Privathaushalte interessant und lukrativ sind, sondern auch für die heimische Industrie, zeigt das Beispiel der Firma Steinbach
Vollmann. "Steinbach
Vollmann zeigen schon länger: Die Energiewende ist in allen Bereichen machbar. Industrieunternehmen können die Energieversorgung ihrer Produktion wirtschaftlich auf Klimaverträglichkeit umstellen. Die solare Prozesswärme bietet noch vielfach ungenutzte Chancen", betonte Remmel. Die Firma Steinbach
Vollmann (STUV) nutzt seit Jahren in großem Stil Solarthermie zur Erhitzung ihrer galvanischen Bäder.

Die Kombination von Gas und Sonne sowie energetisch wirkungsvolle Gebäudesanierungsmaßnahmen bescherten STUV eine Einsparung des Gasverbrauchs von 35 bis 40 Prozent. Zudem verringerte sich die CO2-Emission um 20 Tonnen pro Jahr. Remmel: "Angesichts steigender Preise für die fossilen Energieträger werden klimaverträgliche Lösungen auf Basis regenerativer Quellen auch betriebswirtschaftlich sinnvoll. Laut Untersuchungen der Universität Kassel liegen über 20 Prozent des gesamten industriellen Wärmebedarfs in Deutschland in einem Temperaturbereich von unter 100 °C und könnten durch kommerziell verfügbare solarthermische Kollektoren bereitgestellt werden." Derzeit liege die installierte Leistung deutschlandweit bei rund 16 Terawattstunden pro Jahr, das Potential wird auf rund 25 Gigawatt thermal geschätzt. Rund ein Drittel aller in Deutschland installierten Anlagen zur Erzeugung von solarer Prozesswärme befinden sich in NRW.

Steinbach
Vollmann versorgt seine Galvanikbäder sowie Heizung und Warmwasser aus den Erträgen einer 400 Quadratmeter großen solarthermischen Anlage – installiert auf dem Flachdach des Gebäudes. "Die Anlage mit einer Leistung von 160 Kilowatt zählt noch immer zu den größten ihrer Art in Deutschland. Galvanischen Betrieben gemeinsam ist der relativ hohe Energieverbrauch durch die Erzeugung von Prozesswärme", so Dipl.-Ing. Gerd Marx von der EnergieAgentur.NRW, die das Unternehmen zur Sonnenenergienutzung beraten hat. Allgemein bietet sich solare Prozesswärme vor allem bei einem hohen Wärmebedarf über das ganze Jahr, einem niedrigen Temperaturniveau (bis 100 Grad) sowie einem möglichst kontinuierlichen Verbrauch an. Marx: "Nutzer könnten viele Branchen sein, von der chemischen bis zur metallverarbeitenden Industrie. Allerdings leiden wir noch immer unter fehlendem Know-how bei Planern und Beratern."

Steinbach
Vollmann übernimmt seine Vorreiterrolle aus Überzeugung. "Die Entscheidung zu Gunsten einer Solaranlage kann nicht ausschließlich unter dem Aspekt einer mittelfristigen Amortisation erfolgen. Technische Neugier und eine gewaltige Portion Idealismus sind ebenso eine unbedingte Voraussetzung", sagte Geschäftsführer Wolfgang Finger. Ein weiterer entscheidender Vorteil ist auch die Planungssicherheit, die mit dieser Investition erreicht wird. Denn mit der Nutzung von Solarenergie gewinnt das Unternehmen mehr Unabhängigkeit. "Damit haben wir den steigenden Gaspreisen etwas entgegenzusetzen", so Finger. Die solarthermische Anlage von Steinbach
Vollmann ist seit 2009 Bestandteil eines Forschungsprojektes des Solar-Instituts Jülich.

Die NRW-Landesregierung will den Ausbau der Erneuerbaren Energien forcieren. Bis 2025 sollen mehr als 30 Prozent des Stroms in NRW aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Minister Remmel sieht in dem Ausbau der Zukunftsenergien auch einen starken Wachstumsmotor für die heimische Wirtschaft. "Weltweit steigen die Investitionen in Erneuerbare Energien, zuletzt auf 257 Milliarden Dollar. Wir haben die Wahl: Wollen wir dabei sein oder wollen wir das Wachstum irgendwo anders stattfinden lassen?" Die Landesregierung habe bewusst eine Entscheidung für die Zukunftsenergien getroffen: "Unter der jetzigen Landesregierung gibt es grünes Licht für grünen Strom. Wir wollen eine pulsierende und lebendige Zukunftswirtschaft aufbauen, in dem wir den Ausbau der regenerativen Energien beschleunigen. Denn nur hierdurch kann NRW zum Gewinner der Energiewende werden."

Steinbach
Vollmann ist die zweite Station der Energietour von Minister Remmel. Im Rahmen seiner neuen Initiative "ZukunftsEnergienNRW: Orte der Energiezukunft" besucht der Minister innerhalb der kommenden 60 Monaten 60 ausgewählte Orte, an denen Zukunftsenergien erfolgreich eingesetzt oder erprobt werden. Zum Auftakt der ZukunftsEnergien-Tour besuchte Minister Remmel Anfang Juli die Enegie-Vorzeige-Gemeinde Anröchte im Kreis Soest.


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