Energie sorgt weiterhin für Preisauftrieb
- Pressemitteilung der Firma Statistisches Bundesamt, 11.02.2011
Pressemitteilung vom: 11.02.2011 von der Firma Statistisches Bundesamt aus Wiesbaden
Kurzfassung: WIESBADEN - Der Verbraucherpreisindex für Deutschland lag im Januar 2011 um 2,0% höher als im Vorjahresmonat (Dezember 2010: + 1,7% gegenüber Dezember 2009). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurde damit der für die ...
[Statistisches Bundesamt - 11.02.2011] Energie sorgt weiterhin für Preisauftrieb
WIESBADEN - Der Verbraucherpreisindex für Deutschland lag im Januar 2011 um 2,0% höher als im Vorjahresmonat (Dezember 2010: + 1,7% gegenüber Dezember 2009).
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurde damit der für die Geldpolitik wichtige Schwellenwert von zwei Prozent im Januar 2011 erreicht. Eine höhere Inflationsrate wurde zuletzt im Oktober 2008 mit + 2,4% ermittelt. Im Vergleich zum Vormonat Dezember 2010 sank der Verbraucherpreisindex um 0,4%. Die Schätzung für Januar 2011 wurde somit leicht nach oben korrigiert.
Die Inflationsrate im Januar 2011 wurde maßgeblich durch den Preisauftrieb bei Energie geprägt, deren Preise insgesamt um 8,6% über dem Vorjahresniveau lagen. Für Kraftstoffe mussten die Verbraucher deutlich mehr zahlen als ein Jahr zuvor (+ 9,9%; darunter Dieselkraftstoff: + 13,6% und Superbenzin: + 8,7%). Haushaltsenergie verteuerte sich um 7,8% gegenüber dem Januar 2010. Der stärkste Preisanstieg wurde mit + 25,5% bei leichtem Heizöl ermittelt. Bei Strom schlugen sich die von den Versorgungsunternehmen seit Längerem angekündigten und zu Jahresbeginn umgesetzten Preiserhöhungen nieder. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Strompreise um 5,0%, im Vorjahresvergleich war Strom um 7,2% teurer. Die Gaspreise erhöhten sich binnen Jahresfrist um 3,3%. Ohne Berücksichtigung der Preisentwicklung bei Energie hätte die Inflationsrate im Januar 2011 nur bei + 1,1% gelegen.
Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke erhöhten sich gegenüber Januar 2010 um 2,8% (davon Nahrungsmittel: + 2,7%; alkoholfreie Getränke: + 3,5%). Erheblich teurer waren bei Nahrungsmitteln Gemüse (+ 8,0%) und Obst (+ 6,3%). Auch für Fisch und Fischwaren mussten die Verbraucher mehr als vor einem Jahr zahlen (+ 4,3%). Vergleichsweise moderat verlief dagegen die Preisentwicklung bei Fleisch und Fleischwaren (+ 1,0%). Bei den alkoholfreien Getränken waren im Januar 2011 die Preisanstiege bei Fruchtsäften (+ 9,0%) und Bohnenkaffee (+ 6,0%) auffällig.
Im Jahresvergleich günstig blieb die Preisentwicklung bei langlebigen Gebrauchsgütern (- 0,4%). Geringere Preise wiesen insbesondere Foto- und Filmausrüstungen (- 7,7%), Erzeugnisse der Unterhaltungselektronik (- 5,5%) sowie Geräte der Informationsverarbeitung (- 5,4%) auf.
Die Preise für Dienstleistungen erhöhten sich binnen Jahresfrist unterdurchschnittlich um 1,0%. Wesentlich und gleichzeitig bestimmend ist hier die Preisentwicklung bei Nettokaltmieten (+ 1,2%), die mit einem Gewicht von 20% in den Verbraucherpreisindex eingeht. Im Einzelnen wurden bei Dienstleistungen gegenläufige Preisbewegungen beobachtet, zum Beispiel Preisrückgänge bei der Nachrichtenübermittlung (- 2,5%) und Preisanstiege bei den Pauschalreisen (+ 2,6%).
Veränderung im Januar 2011 gegenüber dem Vormonat Dezember 2010 Der Preisrückgang im Januar 2011 gegenüber dem Vormonat Dezember 2010 um 0,4% war im Wesentlichen saisonbedingt: Aufgrund der einsetzenden Winterschlussverkäufe verringerten sich im Januar 2011 die Preise für Bekleidung und Schuhe im kurzfristigen Vergleich gegenüber Dezember 2010 (- 3,7%; davon Bekleidung: - 4,0% und Schuhe: - 2,4%). Auch die Preise für Pauschalreisen (- 16,3%) sowie Beherbergungsdienst-leistungen (- 14,1%) lagen deutlich unter dem Niveau des Urlaubsmonats Dezember. Bei Flugreisen wurde im Januar 2011 jedoch ein Preisanstieg beobachtet (+ 0,6%), der in erster Linie auf die Umwälzung der Luftverkehrsabgabe auf die Endverbraucher zurückzuführen ist.
Der leichte Preisanstieg bei Nahrungsmitteln im Vergleich zum Vormonat (+ 0,3%) war auf unterschiedliche Preisentwicklungen zurückzuführen. So wurden beispielweise Preisanstiege bei Gemüse (+ 3,4%) aber Preisrückgänge bei Obst (- 2,1%) beobachtet.
Die Energiepreise zogen gegenüber dem Vormonat deutlich um 2,6% an. Hier wurden neben dem bereits erwähnten Anstieg der Strompreise um 5,0% erneute Preiserhöhungen bei leichtem Heizöl (+ 4,7%) und Kraftstoffen (+ 1,5%; darunter Dieselkraftstoff: + 2,0% und Superbenzin: + 1,3%) gemessen.
Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im Januar 2011 um 2,0% höher als im Januar 2010. Im Vergleich zum Vormonat Dezember sank der Index um 0,5%. Die Schätzung für den HVPI vom 27. Januar 2011 wurde damit bestätigt.
Weitere Informationen zur Verbraucherpreisstatistik bietet die Fachserie 17, Reihe 7, die im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/publikationen, Suchwort "Verbraucherpreisindex", kostenlos erhältlich ist. Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zur Verbraucherpreisstatistik können auch kostenfrei in der Datenbank Genesis-Online abgerufen werden.
Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte erhalten Sie über unsere Service-Nummer,
Telefon: (0611) 75-4777,
www.destatis.de/kontakt
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Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurde damit der für die Geldpolitik wichtige Schwellenwert von zwei Prozent im Januar 2011 erreicht. Eine höhere Inflationsrate wurde zuletzt im Oktober 2008 mit + 2,4% ermittelt. Im Vergleich zum Vormonat Dezember 2010 sank der Verbraucherpreisindex um 0,4%. Die Schätzung für Januar 2011 wurde somit leicht nach oben korrigiert.
Die Inflationsrate im Januar 2011 wurde maßgeblich durch den Preisauftrieb bei Energie geprägt, deren Preise insgesamt um 8,6% über dem Vorjahresniveau lagen. Für Kraftstoffe mussten die Verbraucher deutlich mehr zahlen als ein Jahr zuvor (+ 9,9%; darunter Dieselkraftstoff: + 13,6% und Superbenzin: + 8,7%). Haushaltsenergie verteuerte sich um 7,8% gegenüber dem Januar 2010. Der stärkste Preisanstieg wurde mit + 25,5% bei leichtem Heizöl ermittelt. Bei Strom schlugen sich die von den Versorgungsunternehmen seit Längerem angekündigten und zu Jahresbeginn umgesetzten Preiserhöhungen nieder. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Strompreise um 5,0%, im Vorjahresvergleich war Strom um 7,2% teurer. Die Gaspreise erhöhten sich binnen Jahresfrist um 3,3%. Ohne Berücksichtigung der Preisentwicklung bei Energie hätte die Inflationsrate im Januar 2011 nur bei + 1,1% gelegen.
Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke erhöhten sich gegenüber Januar 2010 um 2,8% (davon Nahrungsmittel: + 2,7%; alkoholfreie Getränke: + 3,5%). Erheblich teurer waren bei Nahrungsmitteln Gemüse (+ 8,0%) und Obst (+ 6,3%). Auch für Fisch und Fischwaren mussten die Verbraucher mehr als vor einem Jahr zahlen (+ 4,3%). Vergleichsweise moderat verlief dagegen die Preisentwicklung bei Fleisch und Fleischwaren (+ 1,0%). Bei den alkoholfreien Getränken waren im Januar 2011 die Preisanstiege bei Fruchtsäften (+ 9,0%) und Bohnenkaffee (+ 6,0%) auffällig.
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Die Preise für Dienstleistungen erhöhten sich binnen Jahresfrist unterdurchschnittlich um 1,0%. Wesentlich und gleichzeitig bestimmend ist hier die Preisentwicklung bei Nettokaltmieten (+ 1,2%), die mit einem Gewicht von 20% in den Verbraucherpreisindex eingeht. Im Einzelnen wurden bei Dienstleistungen gegenläufige Preisbewegungen beobachtet, zum Beispiel Preisrückgänge bei der Nachrichtenübermittlung (- 2,5%) und Preisanstiege bei den Pauschalreisen (+ 2,6%).
Veränderung im Januar 2011 gegenüber dem Vormonat Dezember 2010 Der Preisrückgang im Januar 2011 gegenüber dem Vormonat Dezember 2010 um 0,4% war im Wesentlichen saisonbedingt: Aufgrund der einsetzenden Winterschlussverkäufe verringerten sich im Januar 2011 die Preise für Bekleidung und Schuhe im kurzfristigen Vergleich gegenüber Dezember 2010 (- 3,7%; davon Bekleidung: - 4,0% und Schuhe: - 2,4%). Auch die Preise für Pauschalreisen (- 16,3%) sowie Beherbergungsdienst-leistungen (- 14,1%) lagen deutlich unter dem Niveau des Urlaubsmonats Dezember. Bei Flugreisen wurde im Januar 2011 jedoch ein Preisanstieg beobachtet (+ 0,6%), der in erster Linie auf die Umwälzung der Luftverkehrsabgabe auf die Endverbraucher zurückzuführen ist.
Der leichte Preisanstieg bei Nahrungsmitteln im Vergleich zum Vormonat (+ 0,3%) war auf unterschiedliche Preisentwicklungen zurückzuführen. So wurden beispielweise Preisanstiege bei Gemüse (+ 3,4%) aber Preisrückgänge bei Obst (- 2,1%) beobachtet.
Die Energiepreise zogen gegenüber dem Vormonat deutlich um 2,6% an. Hier wurden neben dem bereits erwähnten Anstieg der Strompreise um 5,0% erneute Preiserhöhungen bei leichtem Heizöl (+ 4,7%) und Kraftstoffen (+ 1,5%; darunter Dieselkraftstoff: + 2,0% und Superbenzin: + 1,3%) gemessen.
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Wir sind rund 2.780 Beschäftigte , die in Wiesbaden, Bonn und Berlin statistische Informationen erheben, sammeln, aufbereiten, darstellen und analysieren. Unser Hauptsitz mit sieben Abteilungen sowie die Amtsleitung befinden sich in Wiesbaden, zwei weitere Abteilungen in der Zweigstelle Bonn. Der i-Punkt, unsere Servicestelle in der Bundeshauptstadt Berlin, informiert und berät Mitglieder des deutschen Bundestages, der Bundesregierung, der Botschaften und Bundesbehörden, Wirtschaftsverbände sowie Interessenten aus dem Großraum Berlin-Brandenburg zur Datenlage der amtlichen Statistik – unmittelbar und effektiv. Moderne Informations- und Kommunikationsmittel ermöglichen eine reibungslose Zusammenarbeit der Kolleginnen und Kollegen an den verschiedenen Dienstorten.
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