Einwohnerzahl Deutschlands im Jahr 2011 erstmals seit 2002 wieder gestiegen
- Pressemitteilung der Firma Statistisches Bundesamt, 25.07.2012
Pressemitteilung vom: 25.07.2012 von der Firma Statistisches Bundesamt aus Wiesbaden
Kurzfassung: WIESBADEN – Zum Jahresende 2011 stieg nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) die Einwohnerzahl Deutschlands im Vergleich zum Vorjahr um 92 000 Personen (+ 0,1 %) auf mehr als 81,8 Millionen. Dies ist die erste, wenn ...
[Statistisches Bundesamt - 25.07.2012] Einwohnerzahl Deutschlands im Jahr 2011 erstmals seit 2002 wieder gestiegen
WIESBADEN – Zum Jahresende 2011 stieg nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) die Einwohnerzahl Deutschlands im Vergleich zum Vorjahr um 92 000 Personen (+ 0,1 %) auf mehr als 81,8 Millionen. Dies ist die erste, wenn auch nur leichte Zunahme der Bevölkerung in Deutschland seit 2002. Hauptursache war die deutlich gestiegene Zuwanderung in 2011.
Die Entwicklung der Bevölkerung ergibt sich zum einen aus den Geburten und Sterbefällen und zum anderen aus den Zu- und Fortzügen (Wanderungsbewegungen). Zudem fließt eine kleine Zahl von Korrekturen in die Berechnung ein.
Im Jahr 2011 wurden nach vorläufigen Ergebnissen 663 000 Kinder geboren, das waren 15 000 weniger als im Vorjahr (– 2,2 %). Die Zahl der Sterbefälle nahm um 6 000 auf 852 000 ab. Somit verstarben im Jahr 2011 rund 190 000 Menschen mehr als geboren wurden. 2010 hatte das Geburtendefizit noch 181 000 betragen.
Im Jahr 2011 gab es 958 000 Zuzüge nach Deutschland und 679 000 Fortzüge. Gegenüber 2010 erhöhten sich die Zuzüge um 160 000 während die ausgewiesene Zahl der Fortzüge nur um 8 000 stieg. Daraus ergibt sich für 2011 ein Wanderungsüberschuss von 279 000 Personen. Ein ähnlich hoher Wanderungssaldo wurde mit 273 000 letztmals 2001 erreicht. In den Jahren 2008 und 2009 war der Wanderungssaldo negativ ausgefallen.
Bei der Bevölkerungsentwicklung der letzten Jahre muss jedoch berücksichtigt werden, dass die Zahlen der Fortzüge 2008 und 2009 stark und 2010 leicht überhöht waren und als Folge davon der Bevölkerungsrückgang in diesen Jahren überzeichnet wurde. Hintergrund ist, dass die Fortzugszahlen aufgrund von Angaben der Meldebehörden zu Abmeldungen ermittelt werden. Wegen der bundesweiten Einführung der persönlichen Steuer-Identifikationsnummer sind 2008 und 2009 und in geringerem Umfang auch noch 2010 umfangreiche Bereinigungen der Melderegister durch zahlreiche Abmeldungen von Amts wegen vorgenommen worden, die zum großen Teil in die Statistik eingeflossen sind.
Die Bevölkerungszahlen entwickelten sich 2011 regional sehr unterschiedlich. Acht Bundesländer verzeichneten eine Bevölkerungszunahme: Baden-Württemberg (+ 32 000), Bayern (+ 57 000), Berlin (+ 41 000), Bremen (+ 600), Hamburg (+ 12 000), Hessen (+ 25 000) und Schleswig-Holstein (+ 3 000). In allen neuen Bundesländern sowie in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und im Saarland war die Einwohnerzahl dagegen rückläufig. Besonders hoch fiel der Bevölkerungsrückgang in Sachsen-Anhalt (– 22 000) sowie in Thüringen (– 14 000) und Sachsen (– 12 000) aus.
Weitere Ergebnisse finden Sie in der Publikation: Vorläufige Ergebnisse der Bevölkerungsfortschreibung 2011.
Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zur Fortschreibung des Bevölkerungsstandes können über die Tabelle Bevölkerungsstand nach Bundesländern (12411-0021) und die Tabelle Bevölkerungsstand Bundesergebnis (12411-0020) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.
Weitere Auskünfte gibt:
Rabea Mundil-Schwarz,
Telefon: +49 611 75 2935
WIESBADEN – Zum Jahresende 2011 stieg nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) die Einwohnerzahl Deutschlands im Vergleich zum Vorjahr um 92 000 Personen (+ 0,1 %) auf mehr als 81,8 Millionen. Dies ist die erste, wenn auch nur leichte Zunahme der Bevölkerung in Deutschland seit 2002. Hauptursache war die deutlich gestiegene Zuwanderung in 2011.
Die Entwicklung der Bevölkerung ergibt sich zum einen aus den Geburten und Sterbefällen und zum anderen aus den Zu- und Fortzügen (Wanderungsbewegungen). Zudem fließt eine kleine Zahl von Korrekturen in die Berechnung ein.
Im Jahr 2011 wurden nach vorläufigen Ergebnissen 663 000 Kinder geboren, das waren 15 000 weniger als im Vorjahr (– 2,2 %). Die Zahl der Sterbefälle nahm um 6 000 auf 852 000 ab. Somit verstarben im Jahr 2011 rund 190 000 Menschen mehr als geboren wurden. 2010 hatte das Geburtendefizit noch 181 000 betragen.
Im Jahr 2011 gab es 958 000 Zuzüge nach Deutschland und 679 000 Fortzüge. Gegenüber 2010 erhöhten sich die Zuzüge um 160 000 während die ausgewiesene Zahl der Fortzüge nur um 8 000 stieg. Daraus ergibt sich für 2011 ein Wanderungsüberschuss von 279 000 Personen. Ein ähnlich hoher Wanderungssaldo wurde mit 273 000 letztmals 2001 erreicht. In den Jahren 2008 und 2009 war der Wanderungssaldo negativ ausgefallen.
Bei der Bevölkerungsentwicklung der letzten Jahre muss jedoch berücksichtigt werden, dass die Zahlen der Fortzüge 2008 und 2009 stark und 2010 leicht überhöht waren und als Folge davon der Bevölkerungsrückgang in diesen Jahren überzeichnet wurde. Hintergrund ist, dass die Fortzugszahlen aufgrund von Angaben der Meldebehörden zu Abmeldungen ermittelt werden. Wegen der bundesweiten Einführung der persönlichen Steuer-Identifikationsnummer sind 2008 und 2009 und in geringerem Umfang auch noch 2010 umfangreiche Bereinigungen der Melderegister durch zahlreiche Abmeldungen von Amts wegen vorgenommen worden, die zum großen Teil in die Statistik eingeflossen sind.
Die Bevölkerungszahlen entwickelten sich 2011 regional sehr unterschiedlich. Acht Bundesländer verzeichneten eine Bevölkerungszunahme: Baden-Württemberg (+ 32 000), Bayern (+ 57 000), Berlin (+ 41 000), Bremen (+ 600), Hamburg (+ 12 000), Hessen (+ 25 000) und Schleswig-Holstein (+ 3 000). In allen neuen Bundesländern sowie in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und im Saarland war die Einwohnerzahl dagegen rückläufig. Besonders hoch fiel der Bevölkerungsrückgang in Sachsen-Anhalt (– 22 000) sowie in Thüringen (– 14 000) und Sachsen (– 12 000) aus.
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Über Statistisches Bundesamt:
Wir sind rund 2.780 Beschäftigte , die in Wiesbaden, Bonn und Berlin statistische Informationen erheben, sammeln, aufbereiten, darstellen und analysieren. Unser Hauptsitz mit sieben Abteilungen sowie die Amtsleitung befinden sich in Wiesbaden, zwei weitere Abteilungen in der Zweigstelle Bonn. Der i-Punkt, unsere Servicestelle in der Bundeshauptstadt Berlin, informiert und berät Mitglieder des deutschen Bundestages, der Bundesregierung, der Botschaften und Bundesbehörden, Wirtschaftsverbände sowie Interessenten aus dem Großraum Berlin-Brandenburg zur Datenlage der amtlichen Statistik – unmittelbar und effektiv. Moderne Informations- und Kommunikationsmittel ermöglichen eine reibungslose Zusammenarbeit der Kolleginnen und Kollegen an den verschiedenen Dienstorten.
Neben den beschriebenen Aufgaben betreiben wir am Dienstort Wiesbaden die größte Spezialbibliothek für Statistik in Deutschland
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