DEUTSCHE EXPORTEURE TROTZEN DER EURO-KRISE

  • Pressemitteilung der Firma Deutsche Postbank AG, 26.07.2012
Pressemitteilung vom: 26.07.2012 von der Firma Deutsche Postbank AG aus Bonn

Kurzfassung: Die deutschen Exporteure erzielen Rekorde. Im Mai dieses Jahres erreichten die Warenausfuhren 93,5 Milliarden Euro. Saison- und kalenderbereinigt ist das der höchste, jemals in einem Monat erzielte Wert. Insgesamt legten die Ausfuhren in den ersten ...

[Deutsche Postbank AG - 26.07.2012] DEUTSCHE EXPORTEURE TROTZEN DER EURO-KRISE


Die deutschen Exporteure erzielen Rekorde. Im Mai dieses Jahres erreichten die Warenausfuhren 93,5 Milliarden Euro. Saison- und kalenderbereinigt ist das der höchste, jemals in einem Monat erzielte Wert. Insgesamt legten die Ausfuhren in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um rund fünf Prozent zu. Noch wesentlich stärker stieg der Überschuss der Exporte gegenüber den Importen. Dieser kletterte gegenüber dem Vorjahr, ebenfalls nach Ausschaltung von Saison- und Kalendereinflüssen, von Januar bis Mai um rund 17 Prozent auf knapp 74 Milliarden Euro. Sollte er sich im weiteren Jahresverlauf auf diesem Niveau halten, würde er 2012 um fast 19 Milliarden auf 177 Milliarden Euro ansteigen. Das wäre nahe am Rekordniveau des Jahres 2007 mit gut 195 Milliarden Euro.

Heinrich Bayer, Volkswirt der Deutschen Postbank AG: "Die robuste Nachfrage nach deutschen Produkten auf dem Weltmarkt und die Flexibilität der Exporteure sind Pfunde, mit denen die deutsche Wirtschaft wuchern kann. Sie haben entscheidend dazu beigetragen, dass sich die hiesige Konjunktur zumindest teilweise von der Schwäche des restlichen Euroraums abkoppeln konnte." Allerdings sei dies kein Ruhekissen. Denn sollte sich die Krise des Euroraums weiter verschärfen, würde es auch der deutschen Wirtschaft immer schwerer fallen, die Nachfrageausfälle zu kompensieren. Erst recht wären Probleme zu erwarten, wenn sich die globale Konjunktur markant abschwächen würde. Nach Einschätzung der Postbank würde der Welthandel darunter besonders leiden und damit Nettoexporteure wie Deutschland überproportional treffen. In diesem Falle wäre eine Rezession hierzulande kaum zu vermeiden.

Um dem vorzubeugen, spricht vieles dafür, die Konsumausgaben und Investitionen im Inland maßvoll zu erhöhen. Dies würde das Leistungsbilanzdefizit verringern, ohne die Nachfrage nach heimischen Produkten und Dienstleistungen zu stören. Letztlich würde das zu einem höheren Wohlstandsniveau und zu einer verbesserten Kapitalausstattung hierzulande führen. Dabei ist jedoch Augenmaß gefragt. Eine abrupte, künstlich herbeigeführte Steigerung von Konsum und Investitionen könnte neue Ungleichgewichte oder unerwünschte Nebeneffekte hervorrufen, wie z.B. zunehmende Staatsverschuldung, Inflation oder rückläufige internationale Wettbewerbsfähigkeit. Die Steigerung der Importe ist deshalb als gradueller Prozess zu gestalten, der auch nicht in einem vollständigen Ausgleich der Leistungsbilanz enden muss.




Über Deutsche Postbank AG:
Die Postbank ist mit über zwölf Millionen Kunden, einer Bilanzsumme von 134 Milliarden Euro und 9.300 Mitarbeitern eine der größten Privatkundenbanken Deutschlands. Ihre Leistungen bietet sie in rund 9.000 Filialen der Deutschen Post an. Damit verfügt sie über weit mehr Geschäftsstellen als jedes andere deutsche Einzelinstitut.
Herzstück dabei: rund 780 Postbank Center, in denen den Kunden speziell geschulte Finanzdienstleistungsberater zur Verfügung stehen. Gleichzeitig ist die Postbank einer der Marktführer im Online- und Telefonbanking.
Über zwei Millionen Girokonten und 430.000 Depots führen die Kunden der Postbank inzwischen online und mehr als drei Millionen nutzen die Möglichkeiten des Telefon-Banking. Tendenz: weiter steigend.

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