Ungleich ist ungerecht
- Pressemitteilung der Firma Die Linke. im Bundestag, 30.07.2012
Pressemitteilung vom: 30.07.2012 von der Firma Die Linke. im Bundestag aus Berlin
Kurzfassung: "Für den Gewinn einer Medaille bei den Paralympics in London gibt die Deutsche Sporthilfe nicht mal ein Drittel der Prämie, die sie bei den Olympischen Spielen zahlt. Diese ungleiche Behandlung von Sportlerinnen und Sportlern mit Behinderungen ist ...
[Die Linke. im Bundestag - 30.07.2012] Ungleich ist ungerecht
"Für den Gewinn einer Medaille bei den Paralympics in London gibt die Deutsche Sporthilfe nicht mal ein Drittel der Prämie, die sie bei den Olympischen Spielen zahlt. Diese ungleiche Behandlung von Sportlerinnen und Sportlern mit Behinderungen ist unfair und ungerecht", so der behindertenpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE, Ilja Seifert, zur Antwort der Bundesregierung auf seine Anfrage über die Höhe der Prämien für Medaillengewinne. Seifert weiter:
"Man kann darüber streiten, ob die Durchkommerzialisierung des Spitzensports sinnvoll ist. Man kann auch darüber streiten, ob Medaillen-Prämien von einem privaten Verein dem olympischen Gedanken gut tun. Aber man darf nicht darüber streiten, ob olympische oder paralympische Medaillen mehr wert sind.
Sportlichen Leistungen von Frauen und Männern mit Behinderungen sind nicht weniger hart erkämpft als die nichtbehinderter Sportlerinnen und Sportler. Eine paralympische Goldmedaille ist der Deutschen Sporthilfe aber nur 4.500 Euro wert. Das ist geringfügig mehr als die für einen medaillenlosen 4. Platz bei den Olympischen Spielen. Und weniger als ein Drittel für eine Goldmedaille, die mit 15.000 Euro belohnt wird. Diese ungleiche Prämierung ist ungerecht.
Besonders kritikwürdig ist, dass die Bundesregierung diese Geringschätzung auch noch gutheißt. Der Verweis auf die mit dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) mühsam ausgehandelte Konzentration auf 'laufende Förderung' und die Berücksichtigung 'besonderer Spezifika' ist pure Augenwischerei. Als wenn nicht jede Sportlerin und jeder Sportler sowie jede Sportart 'besondere Spezifika' hätten.
DIE LINKE plädiert für die Gleichbehandlung der Sportlerinnen und Sportler bei der Anerkennung ihrer Leistungen und fordert die Bundesregierung auf, diesbezüglich bis zur Eröffnung der Paralympics am 29. August eine einvernehmliche Lösung mit der Deutschen Sporthilfe und dem DBS zu finden.
Wer sportliche Spitzenleistungen will, sollte immer die Vielfalt fördern. Das betrifft sowohl die Sportarten als auch die Akteurinnen und Akteure. Nicht die kommerzielle Vermarktbar- und Werbewirksamkeit, sondern das faire Kräftemessen sollte Leitbild sportpolitischen Handelns sein."
F.d.R. Susanne Müller
Kontakt:
Die Linke. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon: 030 22 75 11 70
Telefax: 030 22776248
Mail: fraktion@linksfraktion.de
URL: http://www.pds-im-bundestag.de
"Für den Gewinn einer Medaille bei den Paralympics in London gibt die Deutsche Sporthilfe nicht mal ein Drittel der Prämie, die sie bei den Olympischen Spielen zahlt. Diese ungleiche Behandlung von Sportlerinnen und Sportlern mit Behinderungen ist unfair und ungerecht", so der behindertenpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE, Ilja Seifert, zur Antwort der Bundesregierung auf seine Anfrage über die Höhe der Prämien für Medaillengewinne. Seifert weiter:
"Man kann darüber streiten, ob die Durchkommerzialisierung des Spitzensports sinnvoll ist. Man kann auch darüber streiten, ob Medaillen-Prämien von einem privaten Verein dem olympischen Gedanken gut tun. Aber man darf nicht darüber streiten, ob olympische oder paralympische Medaillen mehr wert sind.
Sportlichen Leistungen von Frauen und Männern mit Behinderungen sind nicht weniger hart erkämpft als die nichtbehinderter Sportlerinnen und Sportler. Eine paralympische Goldmedaille ist der Deutschen Sporthilfe aber nur 4.500 Euro wert. Das ist geringfügig mehr als die für einen medaillenlosen 4. Platz bei den Olympischen Spielen. Und weniger als ein Drittel für eine Goldmedaille, die mit 15.000 Euro belohnt wird. Diese ungleiche Prämierung ist ungerecht.
Besonders kritikwürdig ist, dass die Bundesregierung diese Geringschätzung auch noch gutheißt. Der Verweis auf die mit dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) mühsam ausgehandelte Konzentration auf 'laufende Förderung' und die Berücksichtigung 'besonderer Spezifika' ist pure Augenwischerei. Als wenn nicht jede Sportlerin und jeder Sportler sowie jede Sportart 'besondere Spezifika' hätten.
DIE LINKE plädiert für die Gleichbehandlung der Sportlerinnen und Sportler bei der Anerkennung ihrer Leistungen und fordert die Bundesregierung auf, diesbezüglich bis zur Eröffnung der Paralympics am 29. August eine einvernehmliche Lösung mit der Deutschen Sporthilfe und dem DBS zu finden.
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Über Die Linke. im Bundestag:
Nach der Bundestagswahl am 18. September 2005 setzt sich die Linkspartei-Bundestagsfraktion für die 16. Legislaturperiode aus 54 Abgeordneten zusammen. Sie trägt den Namen „DIE LINKE.“.
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