Bundesregierung für den Schutz der Berglandschaften

  • Pressemitteilung der Firma Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), 01.08.2012
Pressemitteilung vom: 01.08.2012 von der Firma Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) aus Berlin

Kurzfassung: Hauptalmbegehung 2012: Landwirtschaftsministerin Aigner betont die Bedeutung der Berglandwirtschaft für Gesellschaft, Natur und Tourismus Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner hat bei der Hauptalmbegehung des Almwirtschaftlichen Vereins ...

[Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) - 01.08.2012] Bundesregierung für den Schutz der Berglandschaften


Hauptalmbegehung 2012: Landwirtschaftsministerin Aigner betont die Bedeutung der Berglandwirtschaft für Gesellschaft, Natur und Tourismus Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner hat bei der Hauptalmbegehung des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern am Mittwoch im oberbayerischen Kreuth am Tegernsee die Bedeutung der Berglandwirtschaft für Gesellschaft, Natur und Tourismus betont. "Die Berge zu nutzen heißt die Berge zu schützen. Nur durch eine aktive Bewirtschaftung können wir eine Mindestbesiedelung der Berggebiete garantieren, die Gefahren der Natur minimieren und den Erhalt der Artenvielfalt in den Berggebieten gewährleisten. Auch der für die regionale Wirtschaft so bedeutende Tourismus ist von der Pflege unserer einzigartigen Landschaft durch die Bergbauern abhängig", sagte Aigner.

Allein in Bayern gibt es rund 10.000 Bergbauernbetriebe, die insgesamt über 200.000 Hektar bewirtschaften. Davon sind rund 40.500 Hektar Lichtweideflächen, die zu fast 1.400 Almen und Alpen gehören. Im gesamten Bundesgebiet bewirtschaften rund 14.600 Bergbauernbetriebe eine landwirtschaftliche Fläche von über 300.000 Hektar.

"Die Bergbauern arbeiten unter schwierigsten Bedingungen. Umso wichtiger ist es, dass sie auch weiterhin gezielte Unterstützung erhalten", sage Aigner. Durch die schrittweise Anpassung der Direktzahlungen, die Deutschland im Zuge der Agrarreform im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Staaten bereits weitgehend umgesetzt hat, erhalten die Berglandwirte schrittweise mehr Geld aus Brüssel. Zwischen 2009 und 2013 bedeutet das einen Anstieg von oftmals deutlich über 100 Euro, teilweise sogar bis zu 200 Euro auf den jeweiligen regionalen Wert (in Bayern rund 361 Euro pro Hektar). Darüber hinaus nutzen einige Bundesländer wie Bayern die flexiblen Instrumente der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik, um die Berglandwirte zu unterstützen. "Unsere größte Herausforderung in der Landwirtschaft ist es, die Gemeinsame Europäische Agrarpolitik auch in der nächsten Förderperiode von 2014 bis 2020 zukunftsfest zu gestalten und vernünftige Rahmenbedingungen auch für die Berglandwirtschaft zu sichern", sagte Aigner.

Darüber hinaus sprach sich Aigner für den Schutz von Bergprodukten und eine intelligente gemeinsame Vermarktung aus, um die Wertschöpfung in den Alpenregionen zu stärken. Derzeit prüft die EU-Kommission eine besondere Kennzeichnung von Produkten aus Berggebieten. Deutschland setzt sich dabei für eine klare Abgrenzung ein, die die Bergbauern jedoch nicht mit unrealistischen Anforderungen gängeln darf. Eine mögliche Ergänzung für eindeutigere Kriterien in der Vermarktung könnte auch das Regionalfenster sein, das vom Bundeslandwirtschaftsministerium in einem deutschen Modellvorhaben erprobt wird.

Mit der Umsetzung dieser und weiterer Aspekte arbeitet die Bundesregierung gemeinsam mit den anderen Alpenanrainer-Staaten Schritt für Schritt die Punkte der "Oberammergauer Erklärung" ab, die vergangenes Jahr verabschiedet wurde. "Wir schaffen die Rahmenbedingungen, damit die Bergregionen lebendig und lebenswert bleiben und die Gesellschaft auch in Zukunft die Berglandschaft in ihrer jetzigen Form genießen kann", sagte Aigner.


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Über Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV):
Mit Organisationserlass des Bundeskanzlers vom 22. Januar 2001 wurde das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (BML) zu einem Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) umgebildet. Dem neuen Ministerium wurden aus dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit die Zuständigkeiten für den Verbraucherschutz sowie aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie die Zuständigkeit für die Verbraucherpolitik übertragen.
Darüber hinaus erfolgte die Verlagerung des Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärwesen (BgVV) in den Geschäftsbereich des BMVEL. Mit der Umorganisation erhält der vorsorgende Verbraucherschutz in Deutschland einen neuen Stellenwert. Dies soll unter anderem auch durch eine neue Landwirtschaftspolitik zum Ausdruck kommen, die den Erwartungen und Bedürfnissen der Verbraucher Rechnung trägt, ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Landwirtschaft und Verbrauchern fördert, den Tierschutz weiterentwickelt und den Grundsatz der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft verankert.
Da ein großer Teil der Politikbereiche des Ministeriums gemeinschaftsrechtlichen Regelungen unterliegt, besteht die wichtigste Aufgabe des Ministeriums darin, die vielschichtigen Interessen innerhalb Deutschlands zu kanalisieren und als deutsche Interessenlage in den Meinungsbildungs- und Rechtssetzungsprozess der Europäischen Union einzubringen. Darüber hinaus trägt das Ministerium dafür Sorge, dass Gemeinschaftsrecht in Deutschland ordnungsgemäß angewandt werden kann.
Zum Geschäftsbereich des Ministeriums zählen - neben dem neu hinzugekommenen BgVV - unter anderem das Bundessortenamt, zehn Bundesforschungsanstalten sowie die Zentralstelle für Agrardokumentation und -information. Darüber hinaus hat das Ministerium die Aufsicht über vier Anstalten des öffentlichen Rechts, darunter die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.

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