Rote Karte für die 'Blaue Karte EU'

  • Pressemitteilung der Firma Die Linke. im Bundestag, 01.08.2012
Pressemitteilung vom: 01.08.2012 von der Firma Die Linke. im Bundestag aus Berlin

Kurzfassung: "Die 'Blue Card' ist ein weiterer Schritt in Richtung Lohndumping. So liegt das Einstiegsgehalt von Fachkräften in Deutschland bei rund 48.000 Euro. Da nun die Zuwanderungsgrenze bei 42.000 Euro liegen soll, ist sie deutlich unter dem ...

[Die Linke. im Bundestag - 01.08.2012] Rote Karte für die "Blaue Karte EU"


"Die 'Blue Card' ist ein weiterer Schritt in Richtung Lohndumping. So liegt das Einstiegsgehalt von Fachkräften in Deutschland bei rund 48.000 Euro. Da nun die Zuwanderungsgrenze bei 42.000 Euro liegen soll, ist sie deutlich unter dem Durchschnittsverdienst einer Fachkraft von 65.000 Euro und auch unter dem jetzigen Einstiegsgehalt. Bei Ingenieuren oder Ärzten liegt die Hürde nun gerade bei 35.000 Euro", kritisiert die migrationspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Sevim Dagdelen, anlässlich der heute in Kraft tretenden Umsetzung der entsprechenden EU-Vorgaben zur sogenannten Blue Card-Richtlinie. Dagdelen weiter:

"Getreu dem Motto, 'die Wirtschaft braucht mehr Ausländer, die ihr nützen', soll durch billigere ausländische Fachkräfte die Konkurrenzsituation auf dem Arbeitsmarkt verschärft werden. Damit befeuert die Bundesregierung das rassistische Klima. Der Skandal ist, dass sie einerseits Menschen als Lohndrücker instrumentalisiert und andererseits die Benachteiligungen von Migrantinnen und Migranten insbesondere auf dem Arbeitsmarkt, im Umgang mit Behörden und in Bildungsinstitutionen nicht wirklich bekämpfen will. Auch die aktuelle Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes belegt dies, wonach vier von zehn Menschen mit Migrationshintergrund im deutschen Alltag Diskriminierungen ausgesetzt sind.

Wer Fachkräfte braucht, muss sie ausbilden und gut bezahlen, egal ob sie aus Deutschland oder aus dem Ausland kommen. Deshalb fordert DIE LINKE tariflich abgesicherte und gut bezahlte Arbeitsplätze, einen gesetzlichen Mindestlohn, eine Ausbildungsplatzumlage sowie gleichen Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort statt Leiharbeit."


F.d.R. Susanne Müller
Pressesprecher
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Nach der Bundestagswahl am 18. September 2005 setzt sich die Linkspartei-Bundestagsfraktion für die 16. Legislaturperiode aus 54 Abgeordneten zusammen. Sie trägt den Namen „DIE LINKE.“.

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