Befristete Beschäftigung: Statistischer Sprung
- Pressemitteilung der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln), 08.08.2012
Pressemitteilung vom: 08.08.2012 von der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) aus Köln
Kurzfassung: Immer mehr junge Menschen müssen mit befristeten Beschäftigungsverhältnissen vorlieb nehmen – so lautet eine gängige Kritik. Doch die vermeintlich zunehmende Unsicherheit entpuppt sich bei näherer Betrachtung als logische Folge einer ...
[Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) - 08.08.2012] Befristete Beschäftigung: Statistischer Sprung
Immer mehr junge Menschen müssen mit befristeten Beschäftigungsverhältnissen vorlieb nehmen – so lautet eine gängige Kritik. Doch die vermeintlich zunehmende Unsicherheit entpuppt sich bei näherer Betrachtung als logische Folge einer geänderten Statistik.
Grundlage der Statistik ist der Mikrozensus, eine regelmäßig durchgeführte Befragung von 1 Prozent der bundesdeutschen Haushalte. Bis zum Jahr 2004 wurde diese Befragung einmalig im Frühjahr vorgenommen. Ab 2005 jedoch wird verteilt über das ganze Jahr hinweg befragt.
Das hat große Auswirkungen auf die Zahl der erfassten Befristungen: Zeitlich begrenzte Jobs wie Erntehelfer im Herbst oder Aushilfen im Weihnachtsgeschäft wurden bis 2004 nicht mitgezählt. Ab 2005 aber finden sie sich in der Statistik wieder. Der Niveausprung bei der befristeten Beschäftigung dürfte vorrangig diesem Effekt zuzuordnen sein.
Werden die Entwicklungen bis zum Jahr 2004 und ab dem Jahr 2005 separat betrachtet, ergeben sich kaum noch Hinweise darauf, dass der Anteil der befristet Beschäftigten unter den Jüngeren substanziell zugenommen hat.
Holger Schäfer
Telefon: 030 27877-124
Immer mehr junge Menschen müssen mit befristeten Beschäftigungsverhältnissen vorlieb nehmen – so lautet eine gängige Kritik. Doch die vermeintlich zunehmende Unsicherheit entpuppt sich bei näherer Betrachtung als logische Folge einer geänderten Statistik.
Grundlage der Statistik ist der Mikrozensus, eine regelmäßig durchgeführte Befragung von 1 Prozent der bundesdeutschen Haushalte. Bis zum Jahr 2004 wurde diese Befragung einmalig im Frühjahr vorgenommen. Ab 2005 jedoch wird verteilt über das ganze Jahr hinweg befragt.
Das hat große Auswirkungen auf die Zahl der erfassten Befristungen: Zeitlich begrenzte Jobs wie Erntehelfer im Herbst oder Aushilfen im Weihnachtsgeschäft wurden bis 2004 nicht mitgezählt. Ab 2005 aber finden sie sich in der Statistik wieder. Der Niveausprung bei der befristeten Beschäftigung dürfte vorrangig diesem Effekt zuzuordnen sein.
Werden die Entwicklungen bis zum Jahr 2004 und ab dem Jahr 2005 separat betrachtet, ergeben sich kaum noch Hinweise darauf, dass der Anteil der befristet Beschäftigten unter den Jüngeren substanziell zugenommen hat.
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Über Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln):
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln ist das führende private Wirtschaftsforschungsinstitut in Deutschland. Wir vertreten eine klare marktwirtschaftliche Position. Es ist unser Auftrag, das Verständnis wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Prozesse in Politik und Öffentlichkeit zu festigen und zu verbessern. Wir analysieren Fakten, zeigen Trends, ergründen Zusammenhänge – über die wir die Öffentlichkeit auf vielfältige Weise informieren.
Wir forschen nicht im Elfenbeinturm: Unsere Erkenntnisse sollen Diskussionen anstoßen. Unsere Ergebnisse helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Als Anwalt marktwirtschaftlicher Prinzipien entwerfen wir für die deutsche Volkswirtschaft und die Wirtschaftspolitik die bestmöglichen Strategien und fordern und fördern deren Umsetzung.
Firmenkontakt:
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