Infektionsrisiken bei der Implantation von Hüft- und Knieprothesen

  • Pressemitteilung der Firma , 09.08.2012
Pressemitteilung vom: 09.08.2012 von der Firma aus Traunreut

Kurzfassung: Traunreut - Jahr für Jahr unterziehen sich immer mehr Menschen einem operativen Eingriff zur Implantation von Hüft- oder Knieprothesen. Dies erfolgt in der Regel, um deren Mobilität zu erhalten, und im Einzelfall auch, um ihre ...

[ - 09.08.2012] Infektionsrisiken bei der Implantation von Hüft- und Knieprothesen


Traunreut - Jahr für Jahr unterziehen sich immer mehr Menschen einem operativen Eingriff zur Implantation von Hüft- oder Knieprothesen. Dies erfolgt in der Regel, um deren Mobilität zu erhalten, und im Einzelfall auch, um ihre Pflegebedürftigkeit zu reduzieren. Allerdings ist gerade bei multimorbiden Patienten das Risiko einer Infektion infolge der Implantation erhöht. Ebenso weisen Raucher eine höhere Infektionsrate auf. 'Tatsächlich liegt die Rate bei gesunden Menschen bei nur 0,5 Prozent. Ist ein Patient allerdings vorgeschädigt oder mehrfach erkrankt, steigt das Risiko auf 5 Prozent an', klärt Dr. med. Alfred Leitner auf. Der Orthopäde und Chirurg aus Traunreut führt selbst jährlich 200 Hüftoperationen durch.

Vor allem in ihrer Immunlage geschwächte Patienten, die zuckerkrank, mit Kortison behandelt oder Grunderkrankungen wie Tumorleiden oder chronische Infektionen aufweisen, sind gefährdet. Und Infektionen lassen sich - trotz Beachtung sämtlicher hygienischer Regeln - aufgrund der allgemeinen Kontamination nie vollständig vermeiden. Doch nicht nur ihre Prävention wird damit zur Herausforderung sondern auch ihre durchaus komplizierte Behandlung. Denn ursächlich für die Infektionen sind meist resistente Keime, die aufgrund von Vorerkrankungen des Patienten nicht mit den üblichen Antibiotika zu behandeln sind.

Behandlung nach mehrstufigem Schema

Die Behandlung dieser schwierigen Infektionen erfolgt daher nach einem mehrstufigen Schema. Hauptsäule der Therapie ist die chirurgische Behandlung. Dabei wird versucht die Infektion einzeitig oder mehrzeitig operativ zu beseitigen. Alles infizierte Gewebe soll dabei entfernt werden, auch unter Inkaufnahme von Defektsituationen. Die Prothese wird dabei bei der einzeitigen Operation sofort auf eine neue gewechselt, beim mehrzeitigen Vorgehen wird die Prothese beim Ersteingriff ausgebaut und beim letzten Eingriff eine geeignete Prothese wieder eingebaut. Entscheidend ist das Wunddebridement. 'Der Austausch der Prothese ist in der überwiegenden Zahl der Fälle absolut notwendig. Denn Implantate sind nicht durchblutet und die Antibiotika fassen nicht am Ort des Geschehens. Am Metall können sich die Bakterien festsetzen, wachsen und sich vermehren', erläutert Dr. Leitner.

Zeitgleich mit der chirurgischen Schiene erfolgt die medikamentöse Behandlung. Diese wird sowohl lokal als auch systemisch durchgeführt. Nach der Testung der Wirksamkeit von Antibiotika über das mikrobiologische Labor wird zunächst ein Behandlungsplan zusammengestellt. Die Antibiotikagabe erfolgt über mehrere Wochen, je nach Infektionsgrad und -ausprägung. Nicht zu unterschätzen gilt es die Nebenwirkungen der antibiotischen, systemischen Behandlung: So treten nicht selten schwerwiegende Komplikationen an Leber und Niere oder auch am Gastrointestinaltrakt auf. Alternativ ist bei der medikamentösen Behandlung auch die lokale Einarbeitung von Antibiotika in den Knochenzement oder in die betroffenen Gewebe möglich. Bei letzterem erfolgt sie in Form von resorbierbaren Vliesen. Sie werden in die Gewebe gelegt, lösen sich auf und setzen den Antibiotikazusatz frei.

Das dritte Standbein der Behandlung von Infektionen ist die Physiotherapie und Rehabilitation. 'Nur durch anhaltende Bearbeitung der Weichteile und der Gelenke durch Lymphdrainagen und Krankengymnastik können Funktionseinbußen reduziert werden', weiß der Orthopäde. Ebenfalls wichtig ist eine Schmerztherapie. Denn chronische Schmerzen nach chronischen Infekten sind nicht selten und häufig lebensbeeinträchtigend.

Generell verspricht die Behandlung von Infektionen an Knochen und Gelenken aber keinen 100-prozentigen Erfolg. Abhängig von der individuellen Ausgangssituation der betroffenen Patienten haben aber ungefähr 80 bis 85 Prozent von ihnen eine Chance, wieder gesund zu werden. 'Dies bedeutet, dass der Patient infektfrei wird, und leider nicht, dass volle Funktion oder Schmerzfreiheit eintritt', schränkt Dr. Leitner ein. Betroffene in seinem Landkreis finden in der von ihm geleiteten, unfallchirurgischen Abteilung der Kreisklinik Trostberg, die auf die Behandlung derartiger Infektionen spezialisiert ist, eine Anlaufstelle. Die Behandlung erfolgt dabei im Einklang mit den an der Therapie beteiligten Abteilungen der Kreisklinik. Die Qualität der Behandlung und der höchste chirurgische Standard werden garantiert durch eine enge Zusammenarbeit mit namhaften Endoprothetikspezialisten für septische Chirurgie in ganz Deutschland.

'Patienten unseres Landkreises haben damit die Möglichkeit, derart aufwändige und teure Eingriffe trotz der angespannten, ökonomischen Situation heimatnah durchführen zu lassen, mit dem entsprechenden Know-how und der entsprechenden Ausstattung', hebt Dr. Leitner hervor.

Weitere Informationen unter www.orthopaede-traunreut.de


Über Dr. med. Alfred Leitner
Dr. med. Alfred Leitner ist Facharzt für Orthopädie, Chirurgie und Unfallchirurgie. Nach seinem Medizinstudium und Staatsexamen an der TU München und seiner Promotion an der Universität Regensburg im Jahr 1984 war der Spezialist für Endoprothetik in leitender Position an Kliniken beschäftigt. Im Oktober 1999 ließ er sich mit seiner heutigen Gemeinschaftspraxis in Traunreut nieder. Parallel ist er heute noch als leitender Arzt der unfallchirurgischen Abteilung am Krankenhaus Trostberg tätig. Hier führt Dr. med. Alfred Leitner jährlich 200 Hüftoperationen durch.


Gemeinschaftspraxis
Chirurgen - Unfallchirurgen - D-Ärzte
Dr. med. Alfred Leitner
Dr. med. Jochen Weinert

Martin-Niemöller-Str. 2
Tel.: 08669/3567010
Fax.: 08669/3567011
E-Mail: info@orthopaede-traunreut.de
Internet: www.orthopaede-traunreut.de
83301 Traunreut

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