15.08.2012 13:43 Uhr in Gesellschaft & Familie von Ruprecht Hammerschmidt
IG BAU: Arbeitsministerin nennt wahren Grund der Beitragssenkung
Kurzfassung: IG BAU: Arbeitsministerin nennt wahren Grund der BeitragssenkungFrankfurt am Main - Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) fordert die Bundesregierung auf, bei der Rentenpolitik endlich ...
[Ruprecht Hammerschmidt - 15.08.2012] IG BAU: Arbeitsministerin nennt wahren Grund der Beitragssenkung
Frankfurt am Main - Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) fordert die Bundesregierung auf, bei der Rentenpolitik endlich die Menschen in den Mittelpunkt zu rücken. Mit ihrem heutigen Eingeständnis (für die Red. 15. August 2012) hat Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) den wahren Grund für die geplante Senkung der Rentenbeiträge von derzeit 19,6 auf 19 Prozent genannt. "Das heißt ja übersetzt: milliardenschwere Entlastung der Wirtschaft", sagte sie im ARD-Morgenmagazin. "Damit gibt die Arbeitsministerin zu, dass die schwarz-gelbe Regierung die Wirtschafts- über die Arbeitnehmerinteressen stellt", sagte der IG BAU-Bundesvorsitzende Klaus Wiesehügel. "Eine Beitragssenkung führt geradewegs in die Verelendung künftiger Rentnergenerationen. Da hilft auch keine Zuschussrente. Und selbst die Einführung dieses Feigenblatts ist alles andere als sicher."
Aus Sicht der IG BAU muss die Regierung das Gesetz umgehend anpassen. Sinnvoll ist es, aus den derzeitigen Überschüssen der Deutschen Rentenversicherung eine Demografie-Rücklage aufzubauen. Die drohende Altersarmut lässt sich damit ohne weitere Belastungen vermeiden. "Wird jetzt der Überschuss an die Wirtschaft verschenkt, ist sicher, dass der Beitrag in wenigen Jahren wieder stark angehoben werden muss. Wie sich die Arbeitgeber diesen Schritt vorstellen ist klar: Es ist absehbar, dass Arbeitnehmer bei einer künftigen Beitragssteigerung wie schon bei der Krankenversicherung auch bei der Rente überproportional belastet werden", stellte Wiesehügel fest.
Langfristig setzt sich die IG BAU für die Sicherung der Rente durch eine Bürgerversicherung ein, in die alle, vom Angestellten bis zum Selbstständigen und Politiker, einzahlen.
Ruprecht Hammerschmidt
Leiter der Abteilung Kommunikation
und Öffentlichkeitsarbeit
Pressesprecher IG Bauen-Agrar-Umwelt
IG Bauen-Agrar-Umwelt
- Bundesvorstand -
Pressestelle
Olof-Palme-Str. 19
60439 Frankfurt a. Main
Tel.: 069 - 95 73 71 35
Fax: 069 - 95 73 71 38
E-Mail: presse@igbau.de
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Frankfurt am Main - Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) fordert die Bundesregierung auf, bei der Rentenpolitik endlich die Menschen in den Mittelpunkt zu rücken. Mit ihrem heutigen Eingeständnis (für die Red. 15. August 2012) hat Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) den wahren Grund für die geplante Senkung der Rentenbeiträge von derzeit 19,6 auf 19 Prozent genannt. "Das heißt ja übersetzt: milliardenschwere Entlastung der Wirtschaft", sagte sie im ARD-Morgenmagazin. "Damit gibt die Arbeitsministerin zu, dass die schwarz-gelbe Regierung die Wirtschafts- über die Arbeitnehmerinteressen stellt", sagte der IG BAU-Bundesvorsitzende Klaus Wiesehügel. "Eine Beitragssenkung führt geradewegs in die Verelendung künftiger Rentnergenerationen. Da hilft auch keine Zuschussrente. Und selbst die Einführung dieses Feigenblatts ist alles andere als sicher."
Aus Sicht der IG BAU muss die Regierung das Gesetz umgehend anpassen. Sinnvoll ist es, aus den derzeitigen Überschüssen der Deutschen Rentenversicherung eine Demografie-Rücklage aufzubauen. Die drohende Altersarmut lässt sich damit ohne weitere Belastungen vermeiden. "Wird jetzt der Überschuss an die Wirtschaft verschenkt, ist sicher, dass der Beitrag in wenigen Jahren wieder stark angehoben werden muss. Wie sich die Arbeitgeber diesen Schritt vorstellen ist klar: Es ist absehbar, dass Arbeitnehmer bei einer künftigen Beitragssteigerung wie schon bei der Krankenversicherung auch bei der Rente überproportional belastet werden", stellte Wiesehügel fest.
Langfristig setzt sich die IG BAU für die Sicherung der Rente durch eine Bürgerversicherung ein, in die alle, vom Angestellten bis zum Selbstständigen und Politiker, einzahlen.
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