Immer noch unverschämt hoch

  • Pressemitteilung der Firma Stiftung Warentest, 15.02.2011
Pressemitteilung vom: 15.02.2011 von der Firma Stiftung Warentest aus Berlin

Kurzfassung: Das Überziehen des Girokontos bleibt in Deutschland sehr teuer, im Durchschnitt zahlen Kunden mehr als 11 Prozent Zinsen. Nach der Kritik der Stiftung Warentest vor sechs Monaten haben einige Banken die Dispozinsen zwar gesenkt, andere aber auch ...

[Stiftung Warentest - 15.02.2011] Immer noch unverschämt hoch


Das Überziehen des Girokontos bleibt in Deutschland sehr teuer, im Durchschnitt zahlen Kunden mehr als 11 Prozent Zinsen. Nach der Kritik der Stiftung Warentest vor sechs Monaten haben einige Banken die Dispozinsen zwar gesenkt, andere aber auch angehoben. Weiterhin sind die von den Banken gewählten Klauseln zur Anpassung des Dispozinses nicht immer nachvollziehbar. 10 dieser Banken hat der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) heute abgemahnt.

Am kräftigsten kassiert die Verbands-Sparkasse Wesel bei zwei Kontomodellen mit 15 Prozent, gefolgt von der Sparkasse Münden mit 14,75 Prozent und der Targobank mit 14,70 Prozent für ihre Extra- und Classic-Konten. Das ergab eine erneute Stichprobe von 104 Banken der Zeitschrift Finanztest.

Akzeptable Dispozinsen liegen derzeit unter 10 Prozent. Das schafft nur knapp die Hälfte der getesteten Banken, darunter weit vorn die PSD Banken und Direktbanken wie Deutsche Skatbank mit 6 Prozent und die DAB Bank mit 6,95 Prozent. Von Abzockerbanken spricht Finanztest, wenn der Dispo mindestens 13 Prozent beträgt.

Die Volksbank Mittelhessen hat als einzige Bank ihren Dispo so gesenkt, dass sie den Sprung vom hinteren Tabellenplatz in das obere Drittel schaffte: Sie verlangt jetzt 9,5 Prozent statt vorher 13 Prozent. 13 Banken haben hingegen die Zinsen seit dem letzten Test sogar angehoben, darunter die Postbank und die Hamburger Sparkasse.

Finanztest kritisiert, dass die meisten Banken in einer Zeit, in der sie selbst kaum Zinsen zahlen müssen, mit den Dispozinsen Millionen Euro an ihren Kunden verdienen.

Finanztest hat auch analysiert, nach welchen Regeln die Banken die Dispozinsen anpassen. Rund die Hälfte der untersuchten Banken verwendet Regeln, die für den Kunden nicht nachvollziehbar sind. Dies ist der Grund für die Abmahnungen des vzbv.

Der ausführliche Test Dispozinsen ist in der März-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und online unter www.test.de/dispoveröffentlicht.


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