28.08.2012 16:56 Uhr in Energie & Umwelt von Greenpeace e.V.
Greenpeace: Sparsame Autos statt teurem Agrosprit
Kurzfassung: Greenpeace: Sparsame Autos statt teurem AgrospritUmweltschutzorganisation protestiert gegen irreführende Energiepreisdebatte300 Kilogramm Brot für 100 Liter Agrosprit - dieses Missverhältnis bei de ...
[Greenpeace e.V. - 28.08.2012] Greenpeace: Sparsame Autos statt teurem Agrosprit
Umweltschutzorganisation protestiert gegen irreführende Energiepreisdebatte
300 Kilogramm Brot für 100 Liter Agrosprit - dieses Missverhältnis bei der Herstellung von so genanntem "Biosprit" verdeutlicht eine überdimensionale Waage, die Aktivisten der unabhängigen Umweltschutzorganisation Greenpeace heute vor dem Bundeskanzleramt aufgestellt haben.
Mit der Aufschrift "E10 stoppen - Politik ohne Maß und Ziel" protestieren sie gegen die Energiepolitik der Bundesregierung. "Die Bundesregierung hat jedes Maß verloren - falsche Lösungen wie Agrosprit verschärfen den Hunger in der Welt, einseitige Klientelpolitik im Energiesektor treibt die Kosten für die Verbraucher in die Höhe", sagt Greenpeace-Landwirtschaftsexperte Martin Hofstetter.
Anlässlich des heutigen Spitzengesprächs im Bundeskanzleramt zur Energiewende kritisiert Greenpeace die irreführende Debatte über die Energiepreise. "Wirtschaftsminister Rösler und seine Industriefreunde befeuern derzeit eine Scheindebatte um die Strompreise. Unter dem Vorwand, die Verbraucher zu entlasten, wollen sie die Förderung von Erneuerbaren Energien abschaffen und damit die Energiewende vor die Wand fahren. Und Umweltminister Altmaier schaut diesem Treiben tatenlos zu", so Hofstetter. "Wir brauchen stattdessen eine ehrliche Energiepreisdebatte, die sämtliche Kosten berücksichtigt, nicht nur beim Strom, sondern auch bei anderen Energieträgern wie Treibstoffen."
Die Preise für Strom und Benzin werden nicht durch die Erneuerbaren Energien, sondern vor allem durch die Preispolitik der Strom- und Mineralölkonzerne seit Jahren in die Höhe getrieben. "Um Energie bezahlbar zu halten, muss die Bundesregierung Effizienzmaßnahmen durchsetzen und die milliardenschweren Subventionen für die Kohle- und Atomindustrie abbauen, statt teure Scheinlösungen wie Agrosprit zu fördern", sagt Hofstetter.
Agrokraftstoffe wie E10 werden durch die Autofahrer an der Tankstelle subventioniert, weil die Mehrkosten auf alle Treibstoffe umgelegt werden. Wissenschaftliche Studien zeigen jedoch seit langem, dass sogenannte Biokraftstoffe nicht geeignet sind, um CO2 einzusparen. Die EU-Kommission hat errechnen lassen, dass zahlreiche Agrotreibstoffe sogar schlechter für das Klima sind als Benzin aus fossilen Energiequellen.
Verbrauchsärmere Motoren sparen über 300 Euro jährlich an Spritkosten
Verbraucher und das Klima könnten stattdessen deutlich entlastet werden mit strengen europaweiten CO2-Obergrenzen für Neuwagen: Autofahrer könnten schon bei einem EU-Grenzwert von 120 Gramm CO2 pro Kilometer im Schnitt über 300 Euro im Jahr an Spritkosten einsparen. Dies entspricht einem Verbrauch von rund fünf Litern auf 100 Kilometer. Eine strenge CO2-Obergrenze für Neuwagen wird aber durch die Bundesregierung seit Jahren auf europäischer Ebene blockiert. Greenpeace fordert, den CO2 Ausstoß bis 2020 auf 80 Gramm pro Kilometer - also rund 3 Liter pro 100 Kilometer - zu senken.
Greenpeace e.V.
Grosse Elbstrasse 39
22767 Hamburg
Deutschland
Telefon: 040/30618 -340
Telefax: 040/30618-160
Mail: presse@greenpeace.de
URL: http://www.greenpeace.de
Umweltschutzorganisation protestiert gegen irreführende Energiepreisdebatte
300 Kilogramm Brot für 100 Liter Agrosprit - dieses Missverhältnis bei der Herstellung von so genanntem "Biosprit" verdeutlicht eine überdimensionale Waage, die Aktivisten der unabhängigen Umweltschutzorganisation Greenpeace heute vor dem Bundeskanzleramt aufgestellt haben.
Mit der Aufschrift "E10 stoppen - Politik ohne Maß und Ziel" protestieren sie gegen die Energiepolitik der Bundesregierung. "Die Bundesregierung hat jedes Maß verloren - falsche Lösungen wie Agrosprit verschärfen den Hunger in der Welt, einseitige Klientelpolitik im Energiesektor treibt die Kosten für die Verbraucher in die Höhe", sagt Greenpeace-Landwirtschaftsexperte Martin Hofstetter.
Anlässlich des heutigen Spitzengesprächs im Bundeskanzleramt zur Energiewende kritisiert Greenpeace die irreführende Debatte über die Energiepreise. "Wirtschaftsminister Rösler und seine Industriefreunde befeuern derzeit eine Scheindebatte um die Strompreise. Unter dem Vorwand, die Verbraucher zu entlasten, wollen sie die Förderung von Erneuerbaren Energien abschaffen und damit die Energiewende vor die Wand fahren. Und Umweltminister Altmaier schaut diesem Treiben tatenlos zu", so Hofstetter. "Wir brauchen stattdessen eine ehrliche Energiepreisdebatte, die sämtliche Kosten berücksichtigt, nicht nur beim Strom, sondern auch bei anderen Energieträgern wie Treibstoffen."
Die Preise für Strom und Benzin werden nicht durch die Erneuerbaren Energien, sondern vor allem durch die Preispolitik der Strom- und Mineralölkonzerne seit Jahren in die Höhe getrieben. "Um Energie bezahlbar zu halten, muss die Bundesregierung Effizienzmaßnahmen durchsetzen und die milliardenschweren Subventionen für die Kohle- und Atomindustrie abbauen, statt teure Scheinlösungen wie Agrosprit zu fördern", sagt Hofstetter.
Agrokraftstoffe wie E10 werden durch die Autofahrer an der Tankstelle subventioniert, weil die Mehrkosten auf alle Treibstoffe umgelegt werden. Wissenschaftliche Studien zeigen jedoch seit langem, dass sogenannte Biokraftstoffe nicht geeignet sind, um CO2 einzusparen. Die EU-Kommission hat errechnen lassen, dass zahlreiche Agrotreibstoffe sogar schlechter für das Klima sind als Benzin aus fossilen Energiequellen.
Verbrauchsärmere Motoren sparen über 300 Euro jährlich an Spritkosten
Verbraucher und das Klima könnten stattdessen deutlich entlastet werden mit strengen europaweiten CO2-Obergrenzen für Neuwagen: Autofahrer könnten schon bei einem EU-Grenzwert von 120 Gramm CO2 pro Kilometer im Schnitt über 300 Euro im Jahr an Spritkosten einsparen. Dies entspricht einem Verbrauch von rund fünf Litern auf 100 Kilometer. Eine strenge CO2-Obergrenze für Neuwagen wird aber durch die Bundesregierung seit Jahren auf europäischer Ebene blockiert. Greenpeace fordert, den CO2 Ausstoß bis 2020 auf 80 Gramm pro Kilometer - also rund 3 Liter pro 100 Kilometer - zu senken.
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