EU-Parlament bestätigt lasche CO2-Grenzwerte für Transporter
- Pressemitteilung der Firma VCD - Verkehrsclub Deutschland, 15.02.2011
Pressemitteilung vom: 15.02.2011 von der Firma VCD - Verkehrsclub Deutschland aus Berlin
Kurzfassung: VCD kritisiert Kniefall vor der Autoindustrie Berlin, 15.02.11: In seiner heutigen Sitzung hat das Europaparlament in Straßburg den bereits Ende Dezember 2010 hinter verschlossenen Türen vereinbarten faulen Kompromiss zwischen den ...
[VCD - Verkehrsclub Deutschland - 15.02.2011] EU-Parlament bestätigt lasche CO2-Grenzwerte für Transporter
VCD kritisiert Kniefall vor der Autoindustrie
Berlin, 15.02.11: In seiner heutigen Sitzung hat das Europaparlament in Straßburg den bereits Ende Dezember 2010 hinter verschlossenen Türen vereinbarten faulen Kompromiss zwischen den EU-Gesetzgebungsorganen über CO2-Grenzwerte für leichte Nutzfahrzeuge bestätigt. Der ökologische Verkehrsclub VCD kritisiert die Zustimmung der EU-Parlamentarier als Kniefall vor der Autoindustrie. Bis 2017 dürfen neue Transporter im Schnitt maximal 175 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Bis 2020 wird der Wert auf 147 Gramm CO2 pro Kilometer gesenkt. Die EU-Kommission hatte ursprünglich den ersten Schritt bereits für 2016 vorgesehen und als Langfristwert für 2020 einen Emissionsgrenzwert von 135 Gramm angesetzt.
VCD-Verkehrsreferent Michael Müller-Görnert: *Erneut hat die Autoindustrie erfolgreich Lobbyarbeit betrieben und dafür gesorgt, dass Verbrauchsvorgaben deutlich abgeschwächt wurden. Und wieder wurde als Argument angeführt, dass ambitionierte Vorgaben in Krisenzeiten zu unerschwinglichen Kosten führen würden. Dabei zeigen die aktuellen Verkaufszahlen beispielsweise von VW und Daimler, dass sich die Industrie rasch von den Folgen der Wirtschaftskrise erholt hat und sich der Absatz von Transportern wieder auf Vorkrisenniveau einpendelt." So habe die Nutzfahrzeugsparte von Volkswagen im Januar verkündet, dass sie nach der großen Krise 2009 und den damit verbundenen Marktrückgängen im vergangenen Jahr wieder auf das Niveau ihrer Rekordabsätze von 2007 und 2008 zurückgekehrt seien. Daher sei es unverständlich, dass sich gerade die Bundesregierung in den Verhandlungen für lasche Grenzwerte und ein späteres Inkrafttreten eingesetzt habe.
Eine Studie von TNO/CE Delft im Auftrag des VCD-Dachverbandes »Transport
Environment« widerlege zudem das Argument der Hersteller, dass Transporter durch strenge Grenzwerte teurer werden würden. Ganz im Gegenteil: *Alleine durch eine Rückkehr zum Niveau der 1997 üblichen und ausreichenden Motorisierungen können die Kraftstoffkosten und CO2-Emissionen neuer Transporter um bis zu 16 Prozent verringert werden", erläutert Müller-Görnert. Motor-Downsizing und Maßnahmen wie die Start-Stopp-Automatik, die im Pkw-Bereich bereits erfolgreich eingesetzt würden, ließen sich ebenfalls leicht und kostengünstig umsetzen. *Vom EU-Parlament wurde heute die Chance vertan, Gewerbetreibende, die Transporter einsetzen, stärker zu entlasten. Denn da die Kraftstoffkosten zu den größten finanziellen Belastungen im Nutzfahrzeug-Fuhrpark zählen, muss am Ende wieder der Kunde die Zeche zahlen."
Ein Hintergrundpapier zur aktuellen Entwicklung der CO2-Regulierung für leichte Nutzfahrzeuge und Hinweise zur T
E-Studie bietet der VCD unter www.vcd.org/co2-grenzwert.html.
Bei Rückfragen:
Anna Fehmel, VCD-Pressesprecherin * Fon 030/280351-12 * Fax -10 * presse@vcd.org* www.vcd.org
VCD kritisiert Kniefall vor der Autoindustrie
Berlin, 15.02.11: In seiner heutigen Sitzung hat das Europaparlament in Straßburg den bereits Ende Dezember 2010 hinter verschlossenen Türen vereinbarten faulen Kompromiss zwischen den EU-Gesetzgebungsorganen über CO2-Grenzwerte für leichte Nutzfahrzeuge bestätigt. Der ökologische Verkehrsclub VCD kritisiert die Zustimmung der EU-Parlamentarier als Kniefall vor der Autoindustrie. Bis 2017 dürfen neue Transporter im Schnitt maximal 175 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Bis 2020 wird der Wert auf 147 Gramm CO2 pro Kilometer gesenkt. Die EU-Kommission hatte ursprünglich den ersten Schritt bereits für 2016 vorgesehen und als Langfristwert für 2020 einen Emissionsgrenzwert von 135 Gramm angesetzt.
VCD-Verkehrsreferent Michael Müller-Görnert: *Erneut hat die Autoindustrie erfolgreich Lobbyarbeit betrieben und dafür gesorgt, dass Verbrauchsvorgaben deutlich abgeschwächt wurden. Und wieder wurde als Argument angeführt, dass ambitionierte Vorgaben in Krisenzeiten zu unerschwinglichen Kosten führen würden. Dabei zeigen die aktuellen Verkaufszahlen beispielsweise von VW und Daimler, dass sich die Industrie rasch von den Folgen der Wirtschaftskrise erholt hat und sich der Absatz von Transportern wieder auf Vorkrisenniveau einpendelt." So habe die Nutzfahrzeugsparte von Volkswagen im Januar verkündet, dass sie nach der großen Krise 2009 und den damit verbundenen Marktrückgängen im vergangenen Jahr wieder auf das Niveau ihrer Rekordabsätze von 2007 und 2008 zurückgekehrt seien. Daher sei es unverständlich, dass sich gerade die Bundesregierung in den Verhandlungen für lasche Grenzwerte und ein späteres Inkrafttreten eingesetzt habe.
Eine Studie von TNO/CE Delft im Auftrag des VCD-Dachverbandes »Transport
Environment« widerlege zudem das Argument der Hersteller, dass Transporter durch strenge Grenzwerte teurer werden würden. Ganz im Gegenteil: *Alleine durch eine Rückkehr zum Niveau der 1997 üblichen und ausreichenden Motorisierungen können die Kraftstoffkosten und CO2-Emissionen neuer Transporter um bis zu 16 Prozent verringert werden", erläutert Müller-Görnert. Motor-Downsizing und Maßnahmen wie die Start-Stopp-Automatik, die im Pkw-Bereich bereits erfolgreich eingesetzt würden, ließen sich ebenfalls leicht und kostengünstig umsetzen. *Vom EU-Parlament wurde heute die Chance vertan, Gewerbetreibende, die Transporter einsetzen, stärker zu entlasten. Denn da die Kraftstoffkosten zu den größten finanziellen Belastungen im Nutzfahrzeug-Fuhrpark zählen, muss am Ende wieder der Kunde die Zeche zahlen."
Ein Hintergrundpapier zur aktuellen Entwicklung der CO2-Regulierung für leichte Nutzfahrzeuge und Hinweise zur T
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Über VCD - Verkehrsclub Deutschland:
Als gemeinnütziger Verein setzt sich der Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V. für eine zukunftsfähige Verkehrspolitik ein. Das einfache Credo lautet: Wir machen uns stark für eine umwelt- und sozialverträgliche, sichere und gesunde Mobilität!
Zukunftsfähige Verkehrspolitik ist für den VCD nicht nur auf ein einziges Verkehrsmittel fixiert, sondern setzt auf eine intelligente Kombination und das sinnvolle Miteinander aller Arten von Mobilität. Dabei arbeitet der VCD auf zwei unterschiedlichen Ebenen:
Zum einen berät der VCD als Fach- und Lobbyverband Unternehmen, arbeitet mit Forschungsinstituten zusammen, initiiert innovative Projekte, nimmt Einfluss auf Politik und Wirtschaft, setzt Themen auf die Agenda, begleitet Gesetzgebungsprozesse und leistet Politikberatung.
Zum anderen gibt der VCD als Mitglieder- und Verbraucherverband VerkehrsteilnehmerInnen eine Stimme, unabhängig davon wie sie unterwegs sind. Er versteht sich als Interessensvertretung für alle umweltbewussten mobilen Menschen.
Firmenkontakt:
Anna Fehmel, VCD-Pressesprecherin * Fon 030/280351-12 * Fax -10 * presse@vcd.org * www.vcd.org
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