RTL-Medienpreis com.mit Award: Peter Kloeppel trifft Jury-Mitglied Cacau

  • Pressemitteilung der Firma RTL Television, 15.02.2011
Pressemitteilung vom: 15.02.2011 von der Firma RTL Television aus Köln

Kurzfassung: Cacau, Stürmer des VfB Stuttgart und der Fußball-Nationalmannschaft, hat in einem Appell an Jugendliche mit Migrationshintergrund deutlich gemacht, das das Erlernen der deutschen Sprache der Schlüssel für eine erfolgreiche Integration sei: "Man ...

[RTL Television - 15.02.2011] RTL-Medienpreis com.mit Award: Peter Kloeppel trifft Jury-Mitglied Cacau


Cacau, Stürmer des VfB Stuttgart und der Fußball-Nationalmannschaft, hat in einem Appell an Jugendliche mit Migrationshintergrund deutlich gemacht, das das Erlernen der deutschen Sprache der Schlüssel für eine erfolgreiche Integration sei: "Man muss sich, wie das bei mir auch der Fall war, integrieren wollen. Und dazu gehört, dass man die Sprache lernt. Das ist für mich das A und O. Wenn man das kann, fällt alles andere leichter", sagte Cacau am Dienstag in Stuttgart im Gespräch mit RTL-Chefredakteur. Anlass war ein Treffen der beiden, die sich gemeinsam für den RTL-Medienpreis com.mit Award für Integration engagieren. Cacau ist bei dem Preis, der sich derzeit an Schülerinnen und Schüler sowie an journalistische Nachwuchskräfte richtet, Jurymitglied.

Cacau, der 1999 aus Brasilien nach Deutschland gekommen war und zehn Jahre später die deutsche Staatsangehörigkeit erhielt, hat mit Blick auf Menschen in einer ähnlichen Situation eine klare Meinung. Sein Rat deshalb besonders an die jungen Leute, die nach Deutschland kommen und hier dauerhaft leben wollen "Wir kommen von außerhalb, wir leben in einem Land, das uns aufgenommen hat, also müssen wir uns anpassen, die Sprache lernen und die Regeln beachten. Da gibt es für mich keine zweite Meinung."

Ihm selbst habe das bei seiner Ankunft in Deutschland ein Freund unmissverständlich klar gemacht. "Am Anfang war es für mich sehr schwierig, denn ich konnte mit Deutsch nichts anfangen. Alles, was ich lernte, war neu. Die Witze, die man erzählte, habe ich nicht verstanden. Aber ich anfing zu sprechen und zu verstehen, was man mir sagt, konnte ich teilnehmen an den Gesprächen. Das war schon ein gutes Gefühl." Bis heute habe er allerdings noch Schwierigkeiten mit der richtigen Wahl der Artikel der, die das, gab Cacau im Gespräch mit Peter Kloeppel zu. "Das habe ich bis heute noch nicht drauf, das muss ich immer mehr üben."

Besonders gelernt von den Deutschen habe er die Pünktlichkeit. "Anfangs habe ich mich damit schwer getan und kam oft 15, 20 Minuten zu spät. Doch dann habe ich gemerkt, das die es ernst meinen mit Pünktlichkeit. Heute ist das für mich selbstverständölich."

Menschen, die aus anderen Ländern nach Deutschland kommen, würden das Land grundsätzlich sehr bereichern, sagte Cacau weiter. Die typische deutsche Ordnung gepaart mit Kreativität, Spontaneität und Flexibilität, das habe auch die Nationalmannschaft gezeigt, gebe Deutschland neuen Schwung. Überhaupt biete Sport und insbesondere der Fußball optimale Chancen für eine gelungene Integration. "Als Spieler gehörst Du zu einem Team, und dieses Gefühl, dazuzugehören ist auch eine Form der Integration. Da erleichtert der Fußball vieles."

Er selbst sei nie mit Ausländerfeindlichkeit konfrontiert worden, so Cacau weiter. "Da habe ich weder auf dem Fußballplatz noch außerhalb etwas erlebt, obwohl ich oft gewarnt wurde."

Der gebürtige Brasilianer, der die doppelte Staatsangehörigkeit besitzt, engagiert sich seit vielen Jahren für Integration. Beim Deutschen Fußballbund fungiert er seit Oktober 2010 als einer von vier Integrationsbeauftragten. Für den RTL-Medienpreis com.mit Award hat er sich Anfang des Jahres als Juror zur Verfügung gestellt.

"Der Fußball hat mir bei der Integration sehr geholfen und heute als Nationalspieler habe ich eine gewisse Verantwortung", so Cacau gegenüber RTL. "Ich möchte Vorbild sein und etwas zurückgeben, denn Integration ist heute ein sehr wichtiges Thema. Deutschland hat sich zu einem bunten und modernen Land entwickelt, in dem verschiedene Kulturen zusammenleben. Integration bedeutet für mich, dass man sich in einer fremden Kultur, in einem fremden Land eingliedert. Integration funktioniert nur, wenn du auch selbst aktiv bist. Diese Möglichkeit bietet der Com.mit Award, und ich freue mich sehr, Teil dieser Jury zu sein."

Zum Com.mit Award: der Medienpreis für Integration wird in diesem Jahr zum vierten Mal ausgelobt. Interessierte Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Bundesgebiet zwischen 15 und 20 Jahren können dazu in Eigenregie, als Gruppe oder im Rahmen eines Schulprojektes Konzepte für Filmbeiträge einreichen, die sich mit den Themen Integration und Migration befassen. Erstmals richtet sich die Ausschreibung in diesem Jahr in einer eigenen Kategorie auch an Nachwuchsjournalisten, die gerade eine Ausbildung an einer Journalistenschule, ein Volontariat oder ein Journalistik-Studium absolvieren. Einsendeschluss für alle Einreichungen ist der 31. März. Schirmherrin des Com.mit Awards ist die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Frau Staatsministerin Prof. Dr. Maria Böhmer.


Ausführliche Informationen zum Medienpreis und auch zum Bewerbungsverfahren gibt es unter www.rtlcommit.de

Rückfragen: Matthias Bolhöfer, RTL Kommunikation, Tel.: 0221/4567 4227

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