Teilerfolg für Marine-Einsatz vor Somalia: Piraten kooperieren nicht mit Terroristen
- Pressemitteilung der Firma Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin, 16.02.2011
Pressemitteilung vom: 16.02.2011 von der Firma Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin aus Berlin
Kurzfassung: Die starke Präsenz der internationalen Gemeinschaft vor Somalia konnte bisher eine Zusammenarbeit zwischen Piraten und islamistischen Gruppen verhindern und steht somit einer Finanzierung des globalen Terrors über die erpressten Lösegelder ...
[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin - 16.02.2011] Teilerfolg für Marine-Einsatz vor Somalia: Piraten kooperieren nicht mit Terroristen
Die starke Präsenz der internationalen Gemeinschaft vor Somalia konnte bisher eine Zusammenarbeit zwischen Piraten und islamistischen Gruppen verhindern und steht somit einer Finanzierung des globalen Terrors über die erpressten Lösegelder entgegen. Dies ist eines der zentralen Ergebnisse einer aktuellen Studie des DIW Berlin. "Auch wenn der Marineeinsatz die Piraterie bisher nur eindämmen konnte, leistet der militärische Einsatz einen bedeutenden Beitrag zur Sicherheit: Das kompromisslose Vorgehen im Kampf gegen terroristische Gruppen an Land schreckt die vornehmlich an der Beute interessierten Seeräuber wirkungsvoll von neuen, politischen Allianzen ab", fasst DIW-Expertin Anja Shortland zusammen.
Marine-Einsatz schreckt Piraten nicht ab
Der massive Marine-Einsatz der internationalen Gemeinschaft vor Somalia hat das Ausmaß der Piraterie in dem betroffenen Gebiet auf einem hohen Niveau stabilisiert. Der vor zwei Jahren eingerichtete Transitkorridor hat die Erfolgsquote der Piraten im überwachten Golf von Aden um etwa ein Viertel gesenkt. Die Festnahme, Überführung und Verurteilung von Piraten erweist sich aber in der Praxis als extrem schwierig, so dass die Gefahr einer strafrechtlichen Verfolgung fuer die meisten Piraten gering ist. Der einzige messbare Abschreckungseffekt ist die Verlagerung der Piraterie auf die offene See, wo die Gefahr einer Festnahme durch die Marine verschwindend gering ist. Einem nachhaltigen Erfolg der Marine stehen deshalb eingeschränkte Handlungsspielräume, unklare Rechtsverhältnisse und die schiere Größe des betroffenen Gebiets entgegen.
Korruptionsbekämpfung ist die beste Strategie gegen Piraterie
Entgegen der in der Öffentlichkeit herrschenden Meinung bieten Anarchie und gescheiterte Staaten schlechte Bedingungen für Piraterie. Wenn hingegen eine maritime Infrastruktur existiert und Beute leicht zu Geld gemacht werden kann, aber die Korruptions- und Kriminalitätsbekämpfung noch auf schwachen Beinen steht, sind die Verhältnisse fuer Piraterie ideal. "Auch Piraten profitieren von politischer Stabilität und funktionierenden Märkten", sagte Anja Shortland. "Beim Kampf gegen Piraterie kommt es entscheidend darauf an, gegen Korruption vorzugehen."
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Renate Bogdanovic
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Die starke Präsenz der internationalen Gemeinschaft vor Somalia konnte bisher eine Zusammenarbeit zwischen Piraten und islamistischen Gruppen verhindern und steht somit einer Finanzierung des globalen Terrors über die erpressten Lösegelder entgegen. Dies ist eines der zentralen Ergebnisse einer aktuellen Studie des DIW Berlin. "Auch wenn der Marineeinsatz die Piraterie bisher nur eindämmen konnte, leistet der militärische Einsatz einen bedeutenden Beitrag zur Sicherheit: Das kompromisslose Vorgehen im Kampf gegen terroristische Gruppen an Land schreckt die vornehmlich an der Beute interessierten Seeräuber wirkungsvoll von neuen, politischen Allianzen ab", fasst DIW-Expertin Anja Shortland zusammen.
Marine-Einsatz schreckt Piraten nicht ab
Der massive Marine-Einsatz der internationalen Gemeinschaft vor Somalia hat das Ausmaß der Piraterie in dem betroffenen Gebiet auf einem hohen Niveau stabilisiert. Der vor zwei Jahren eingerichtete Transitkorridor hat die Erfolgsquote der Piraten im überwachten Golf von Aden um etwa ein Viertel gesenkt. Die Festnahme, Überführung und Verurteilung von Piraten erweist sich aber in der Praxis als extrem schwierig, so dass die Gefahr einer strafrechtlichen Verfolgung fuer die meisten Piraten gering ist. Der einzige messbare Abschreckungseffekt ist die Verlagerung der Piraterie auf die offene See, wo die Gefahr einer Festnahme durch die Marine verschwindend gering ist. Einem nachhaltigen Erfolg der Marine stehen deshalb eingeschränkte Handlungsspielräume, unklare Rechtsverhältnisse und die schiere Größe des betroffenen Gebiets entgegen.
Korruptionsbekämpfung ist die beste Strategie gegen Piraterie
Entgegen der in der Öffentlichkeit herrschenden Meinung bieten Anarchie und gescheiterte Staaten schlechte Bedingungen für Piraterie. Wenn hingegen eine maritime Infrastruktur existiert und Beute leicht zu Geld gemacht werden kann, aber die Korruptions- und Kriminalitätsbekämpfung noch auf schwachen Beinen steht, sind die Verhältnisse fuer Piraterie ideal. "Auch Piraten profitieren von politischer Stabilität und funktionierenden Märkten", sagte Anja Shortland. "Beim Kampf gegen Piraterie kommt es entscheidend darauf an, gegen Korruption vorzugehen."
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