In CSR top, in der Finanzberichterstattung flop?
In CSR top, in der Finanzberichterstattung flop?Kurzfassung: Forschungspapier der HHL Leipzig Graduate School of Management zum Zusammenhang zwischen CSR und der Qualität der Finanzberichterstattung / Ergebnisse relevant für Unternehmen, Standardsetzer und Aufsichtsbehörden
Erforscht den Zusammenhang zwischen CSR und der Qualität der Finanzberichterstattung: Prof. Dr. Henning Zülch, Inhaber des Lehrstuhls für Accounting and Auditing der HHL Leipzig Graduate School of Management / Quelle: HHL
[HHL gGmbH - 13.09.2012] Die unternehmerische Sozialverantwortung oder Neudeutsch Corporate Social Responsibility (CSR) erfreut sich in der jüngeren Vergangenheit zunehmender Beliebtheit bei Unternehmen, Aufsichtsbehörden und in den Medien. Eine nachhaltige und verantwortungsvolle Unternehmensführung rückt immer mehr in den Fokus von Unternehmen und Investoren. Ob Unternehmen sich jedoch tatsächlich intern dahingehend verändern, dass sie sozialer, nachhaltiger und verantwortungsvoller handeln, bleibt offen. Den Zusammenhang zwischen CSR und der Qualität der Finanzberichterstattung analysieren Marcus Salewski und Prof. Dr. Henning Zülch vom Lehrstuhl für Accounting and Auditing der HHL Leipzig Graduate School of Management in ihrem neuesten Arbeitspapier mit dem Titel "The Impact of Corporate Social Responsibility (CSR) on Financial Reporting Quality - Evidence from European Blue Chips” (http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=2141768).
Die beiden Autoren stellen die Hypothese auf, dass es einen negativen Zusammenhang zwischen der unternehmerischen Sozialverantwortung und der Qualität der Finanzberichterstattung gibt. Beispielsweise könnten Unternehmen in CSR investieren, um sich eine Art "reputation insurance" zu kaufen, die es Ihnen ermöglicht, hinter der Fassade des verantwortungsvollen Unternehmens Bilanzpolitik (earnings management) zu betreiben. Die Entscheidung in CSR zu investieren, kann daneben auch aus Eigennutz des Entscheidungsträgers geschehen, um beispielsweise sein persönliches Ansehen aufzupolieren.
Anstieg von CSR-Aktivitäten führt nicht zwangsläufig zu hochwertigeren Finanzberichten
Im Rahmen ihrer Analyse bestätigen die beiden HHL-Wissenschaftler diese Hypothese. Unternehmen, die als führend im Bereich CSR wahrgenommen werden, verfügen tendenziell über eine geringere Qualität der Finanzberichterstattung; sie betreiben tendenziell mehr Bilanzpolitik und sind weniger konservativ. Dieses Ergebnis ist einerseits relevant für den Standardsetzer und für Aufsichtsbehörden: Diese sollten sich bewusst sein, dass ein Anstieg von CSR-Aktivitäten nicht zwangsläufig zu transparenteren und hochwertigeren Finanzberichten führt. Andererseits sollte grundsätzlich CSR nicht ohne weiteres als etwas Positives und Erstrebenswertes angesehen werden: Einige Unternehmen investieren vermutlich lediglich aus opportunistischen Gründen in CSR.
Datenbasis: CSR-Ranking der 90 größten europäischen Unternehmen
Der Analyse von Marcus Salewski und Prof. Dr. Henning Zülch liegt das sogenannte "Good Company Ranking" der Kirchhoff Consult AG zugrunde. Dies ist ein Ranking der 90 größten europäischen Unternehmen hinsichtlich der Nachhaltigkeit ihrer Unternehmensführung. Kriterien sind dabei die Bereiche Gesellschaft, Mitarbeiter, Umwelt und Performance. Das Ranking wird seit 2005 alle zwei Jahre durchgeführt. Diese Daten wurden von den HHL-Wissenschaftlern mit grundlegenden Accounting-Informationen aus Thomson Reuters Datastream zusammengefügt, die dazu dienen, die Maßzahlen für die Qualität der Finanzberichterstattung zu ermitteln.
HHL-Forscher führen erstmalig Untersuchung für Europa durch
Prof. Dr. Henning Zülch sagt: "Bisherige Untersuchungen zu dem Zusammenhang zwischen CSR und der Qualität der Finanzberichterstattung kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Wir tragen mit unserem Forschungspapier zu dieser Diskussion bei, indem wir eine solche Untersuchung erstmals für Europa durchführen. Wir liefern darüber hinaus eine Erklärung, warum bisherige Ergebnisse unterschiedlich ausfallen. Diese sehen wir in dem Unterschied zwischen Kontinentaleuropa und Ländern wie den USA oder Großbritannien. In unserem Forschungspapier zeigen wir zudem eine Weiterentwicklung des Modells von Jones, das als Basis für eine Vielzahl wissenschaftlicher Untersuchungen zur Bilanzpolitik (earnings management) dient. Wir stellen eine neue Variation dieses Modells zur Diskussion, die sich unseres Erachtens insbesondere für IFRS-Datensätze eignet."
Die Inhalte des Forschungspapiers stellt Prof. Dr. Henning Zülch u.a. während des HHL-Forums 2012 am 22. November 2012 in Leipzig zur Diskussion (http://www.hhl.de/hhl-forum). Auf einem von ihm geleiteten Panel geht es um "Finanzielle Berichterstattung - Ein nachhaltiges Führungsinstrument?".
HHL Leipzig Graduate School of Management
Die HHL ist eine universitäre Einrichtung und zählt zu den führenden internationalen Business Schools. Ziel der ältesten betriebswirtschaftlichen Hochschule im deutschsprachigen Raum ist die Ausbildung leistungsfähiger, verantwortungsbewusster und unternehmerisch denkender Führungspersönlichkeiten. Neben der internationalen Ausrichtung spielt die Verknüpfung von Theorie und Praxis eine herausragende Rolle. Die HHL zeichnet sich aus durch exzellente Lehre, klare Forschungsorientierung und praxisnahen Transfer sowie hervorragenden Service für ihre Studierenden. http://www.hhl.de
Die beiden Autoren stellen die Hypothese auf, dass es einen negativen Zusammenhang zwischen der unternehmerischen Sozialverantwortung und der Qualität der Finanzberichterstattung gibt. Beispielsweise könnten Unternehmen in CSR investieren, um sich eine Art "reputation insurance" zu kaufen, die es Ihnen ermöglicht, hinter der Fassade des verantwortungsvollen Unternehmens Bilanzpolitik (earnings management) zu betreiben. Die Entscheidung in CSR zu investieren, kann daneben auch aus Eigennutz des Entscheidungsträgers geschehen, um beispielsweise sein persönliches Ansehen aufzupolieren.
Anstieg von CSR-Aktivitäten führt nicht zwangsläufig zu hochwertigeren Finanzberichten
Im Rahmen ihrer Analyse bestätigen die beiden HHL-Wissenschaftler diese Hypothese. Unternehmen, die als führend im Bereich CSR wahrgenommen werden, verfügen tendenziell über eine geringere Qualität der Finanzberichterstattung; sie betreiben tendenziell mehr Bilanzpolitik und sind weniger konservativ. Dieses Ergebnis ist einerseits relevant für den Standardsetzer und für Aufsichtsbehörden: Diese sollten sich bewusst sein, dass ein Anstieg von CSR-Aktivitäten nicht zwangsläufig zu transparenteren und hochwertigeren Finanzberichten führt. Andererseits sollte grundsätzlich CSR nicht ohne weiteres als etwas Positives und Erstrebenswertes angesehen werden: Einige Unternehmen investieren vermutlich lediglich aus opportunistischen Gründen in CSR.
Datenbasis: CSR-Ranking der 90 größten europäischen Unternehmen
Der Analyse von Marcus Salewski und Prof. Dr. Henning Zülch liegt das sogenannte "Good Company Ranking" der Kirchhoff Consult AG zugrunde. Dies ist ein Ranking der 90 größten europäischen Unternehmen hinsichtlich der Nachhaltigkeit ihrer Unternehmensführung. Kriterien sind dabei die Bereiche Gesellschaft, Mitarbeiter, Umwelt und Performance. Das Ranking wird seit 2005 alle zwei Jahre durchgeführt. Diese Daten wurden von den HHL-Wissenschaftlern mit grundlegenden Accounting-Informationen aus Thomson Reuters Datastream zusammengefügt, die dazu dienen, die Maßzahlen für die Qualität der Finanzberichterstattung zu ermitteln.
HHL-Forscher führen erstmalig Untersuchung für Europa durch
Prof. Dr. Henning Zülch sagt: "Bisherige Untersuchungen zu dem Zusammenhang zwischen CSR und der Qualität der Finanzberichterstattung kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Wir tragen mit unserem Forschungspapier zu dieser Diskussion bei, indem wir eine solche Untersuchung erstmals für Europa durchführen. Wir liefern darüber hinaus eine Erklärung, warum bisherige Ergebnisse unterschiedlich ausfallen. Diese sehen wir in dem Unterschied zwischen Kontinentaleuropa und Ländern wie den USA oder Großbritannien. In unserem Forschungspapier zeigen wir zudem eine Weiterentwicklung des Modells von Jones, das als Basis für eine Vielzahl wissenschaftlicher Untersuchungen zur Bilanzpolitik (earnings management) dient. Wir stellen eine neue Variation dieses Modells zur Diskussion, die sich unseres Erachtens insbesondere für IFRS-Datensätze eignet."
Die Inhalte des Forschungspapiers stellt Prof. Dr. Henning Zülch u.a. während des HHL-Forums 2012 am 22. November 2012 in Leipzig zur Diskussion (http://www.hhl.de/hhl-forum). Auf einem von ihm geleiteten Panel geht es um "Finanzielle Berichterstattung - Ein nachhaltiges Führungsinstrument?".
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Weitere Informationen
HHL gGmbH, Herr Volker Stößel
Jahnallee 59, 04109 Leipzig, Deutschland
Tel.: 0341-9851-614; http://www.hhl.de
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