24.09.2012 13:42 Uhr in Gesundheit & Wellness von BZÄK: Dipl.-Des. Jette Krämer
Neue Daten belegen zahnmedizinischen Betreuungsbedarf von Pflegebedürftigen und Menschen mit Behinderung
Kurzfassung: Neue Daten belegen zahnmedizinischen Betreuungsbedarf von Pflegebedürftigen und Menschen mit Behinderung Berlin, 24. September 2012 - Die Mundgesundheit und die zahnmedizinische Versorgung von Pflege ...
[BZÄK: Dipl.-Des. Jette Krämer - 24.09.2012] Neue Daten belegen zahnmedizinischen Betreuungsbedarf von Pflegebedürftigen und Menschen mit Behinderung
Berlin, 24. September 2012 - Die Mundgesundheit und die zahnmedizinische Versorgung von Pflegebedürftigen und Menschen mit Behinderungen sind deutlich schlechter als beim Bevölkerungsdurchschnitt. Das belegt eine heute veröffentlichte Auswertung, die das Institut der Deutschen Zahnärzte im Auftrag der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) und der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) durchgeführt hat.
Dazu erklärte der stellvertretende Vorsitzende des Vorstandes der KZBV, Dr. Wolfgang Eßer: "Bei der Hälfte aller Pflegebedürftigen in Heimen vergehen zwischen zwei Zahnarztterminen mehr als 22 Monate. Das ist zu lang und bestätigt den erheblichen Handlungsbedarf, den wir in der aufsuchenden Betreuung haben."
Der Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer, Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, wies auf die besonders prekäre Lage von Kindern mit Behinderung hin: "12-Jährige, die mit einer Behinderung leben, erleiden bis zu 25 Mal häufiger einen Verlust bleibender Zähne als der Durchschnitt der Altersgruppe. Das verlangt nach deutlich verstärkten präventiven Anstrengungen."
Beide Zahnärzteorganisationen betonten, dass sie gemeinsam mit wissenschaftlichen Fachgesellschaften bereits im Jahr 2010 ein Konzept zur Betreuung von Pflegebedürftigen und Menschen mit Behinderung vorgelegt haben. Der Gesetzgeber habe auch erste Schritte zur Umsetzung des Konzeptes eingeleitet. Allerdings sei noch ein weiter Weg zu beschreiten, bis der besondere Versorgungsbedarf der Betroffenen wirklich gedeckt werden könne. Vor allem müsse ein systematisches Präventionsmanagement installiert werden.
BZÄK und KZBV kündigten außerdem an, dass weitere Daten - insbesondere zur Mundgesundheit von Pflegebedürftigen in Privathaushalten - im Zuge der Fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS V) erhoben werden sollen, die 2013 anläuft.
Hintergrund:
Für die Untersuchung haben zwei unabhängige Experten im Auftrag des IDZ sämtliche epidemiologischen Einzelstudien der letzten Jahre zur zahnmedizinischen Situation von Pflegebedürftigen und Menschen mit Behinderung erfasst und ausgewertet. Die Ergebnisse sind als IDZ-Information Nr. 3/2012 veröffentlicht und erhältlich über www.idz-koeln.de.
Das von KZBV, BZÄK, DGAZ und BDO veröffentlichte Konzept "Mundgesund trotz Handicap und hohem Alter" ist erhältlich über www.kzbv.de bzw. www.bzaek.de.
Berlin, 24. September 2012 - Die Mundgesundheit und die zahnmedizinische Versorgung von Pflegebedürftigen und Menschen mit Behinderungen sind deutlich schlechter als beim Bevölkerungsdurchschnitt. Das belegt eine heute veröffentlichte Auswertung, die das Institut der Deutschen Zahnärzte im Auftrag der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) und der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) durchgeführt hat.
Dazu erklärte der stellvertretende Vorsitzende des Vorstandes der KZBV, Dr. Wolfgang Eßer: "Bei der Hälfte aller Pflegebedürftigen in Heimen vergehen zwischen zwei Zahnarztterminen mehr als 22 Monate. Das ist zu lang und bestätigt den erheblichen Handlungsbedarf, den wir in der aufsuchenden Betreuung haben."
Der Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer, Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, wies auf die besonders prekäre Lage von Kindern mit Behinderung hin: "12-Jährige, die mit einer Behinderung leben, erleiden bis zu 25 Mal häufiger einen Verlust bleibender Zähne als der Durchschnitt der Altersgruppe. Das verlangt nach deutlich verstärkten präventiven Anstrengungen."
Beide Zahnärzteorganisationen betonten, dass sie gemeinsam mit wissenschaftlichen Fachgesellschaften bereits im Jahr 2010 ein Konzept zur Betreuung von Pflegebedürftigen und Menschen mit Behinderung vorgelegt haben. Der Gesetzgeber habe auch erste Schritte zur Umsetzung des Konzeptes eingeleitet. Allerdings sei noch ein weiter Weg zu beschreiten, bis der besondere Versorgungsbedarf der Betroffenen wirklich gedeckt werden könne. Vor allem müsse ein systematisches Präventionsmanagement installiert werden.
BZÄK und KZBV kündigten außerdem an, dass weitere Daten - insbesondere zur Mundgesundheit von Pflegebedürftigen in Privathaushalten - im Zuge der Fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS V) erhoben werden sollen, die 2013 anläuft.
Hintergrund:
Für die Untersuchung haben zwei unabhängige Experten im Auftrag des IDZ sämtliche epidemiologischen Einzelstudien der letzten Jahre zur zahnmedizinischen Situation von Pflegebedürftigen und Menschen mit Behinderung erfasst und ausgewertet. Die Ergebnisse sind als IDZ-Information Nr. 3/2012 veröffentlicht und erhältlich über www.idz-koeln.de.
Das von KZBV, BZÄK, DGAZ und BDO veröffentlichte Konzept "Mundgesund trotz Handicap und hohem Alter" ist erhältlich über www.kzbv.de bzw. www.bzaek.de.
Weitere Informationen
BZÄK: Dipl.-Des. Jette Krämer,
, 10117 Berlin, Deutschland
Tel.: 030 40005-150, E-Mail: presse@bzaek.de;
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