26.09.2012 10:19 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin
Deutsche Wirtschaft wächst, verliert aber an Schwung
Kurzfassung: Deutsche Wirtschaft wächst, verliert aber an Schwung Für die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal zeigt das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) ein s ...
[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin - 26.09.2012] Deutsche Wirtschaft wächst, verliert aber an Schwung
Für die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal zeigt das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) ein schwaches Plus von 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal an. Die Unternehmensstimmung hat sich durch die Unsicherheit im Zuge der Krise im Euroraum merklich eingetrübt. "Die Unternehmen halten sich mehr und mehr mit Investitionen zurück", kommentiert DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner die aktuelle Entwicklung. "Durch das neue Programm der Europäischen Zentralbank dürfte die Unsicherheit jedoch zurückgehen, und dann werden die Unternehmen wieder stärker das günstige Finanzierungsumfeld nutzen."
Trotz der schlechteren Stimmung: Die realwirtschaftlichen Daten deuten auf weitere Zuwächse beim Bruttoinlandsprodukt hin. "Die Industrie ist gut in das laufende Quartal gestartet, auch die Auslandsnachfrage hält sich stabil", so DIW-Deutschlandexperte Simon Junker. "Da sich die bis zuletzt gute Lage auf dem Arbeitsmarkt wohl nicht merklich verschlechtern wird, und die Löhne weiterhin kräftig zulegen, dürfte der private Konsum das Wachstum deutlich stützen. Davon profitieren die Dienstleister, die voraussichtlich auch im dritten Vierteljahr ihre Wertschöpfung ausweiten werden."
Auch für den weiteren Verlauf sind die Konjunkturforscher zuversichtlich: In vielen Schwellenländern hat die Politik bereits auf die Eintrübung der Weltkonjunktur reagiert oder schwenkt nach und nach auf einen zunehmend expansiveren wirtschaftspolitischen Kurs. Zum Jahreswechsel dürfte sich die Weltwirtschaft stabilisieren und allmählich Fahrt aufnehmen. Davon werden die exportorientierten deutschen Unternehmen profitieren.
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Nicole Walter
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Für die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal zeigt das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) ein schwaches Plus von 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal an. Die Unternehmensstimmung hat sich durch die Unsicherheit im Zuge der Krise im Euroraum merklich eingetrübt. "Die Unternehmen halten sich mehr und mehr mit Investitionen zurück", kommentiert DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner die aktuelle Entwicklung. "Durch das neue Programm der Europäischen Zentralbank dürfte die Unsicherheit jedoch zurückgehen, und dann werden die Unternehmen wieder stärker das günstige Finanzierungsumfeld nutzen."
Trotz der schlechteren Stimmung: Die realwirtschaftlichen Daten deuten auf weitere Zuwächse beim Bruttoinlandsprodukt hin. "Die Industrie ist gut in das laufende Quartal gestartet, auch die Auslandsnachfrage hält sich stabil", so DIW-Deutschlandexperte Simon Junker. "Da sich die bis zuletzt gute Lage auf dem Arbeitsmarkt wohl nicht merklich verschlechtern wird, und die Löhne weiterhin kräftig zulegen, dürfte der private Konsum das Wachstum deutlich stützen. Davon profitieren die Dienstleister, die voraussichtlich auch im dritten Vierteljahr ihre Wertschöpfung ausweiten werden."
Auch für den weiteren Verlauf sind die Konjunkturforscher zuversichtlich: In vielen Schwellenländern hat die Politik bereits auf die Eintrübung der Weltkonjunktur reagiert oder schwenkt nach und nach auf einen zunehmend expansiveren wirtschaftspolitischen Kurs. Zum Jahreswechsel dürfte sich die Weltwirtschaft stabilisieren und allmählich Fahrt aufnehmen. Davon werden die exportorientierten deutschen Unternehmen profitieren.
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