Kohlendioxid-Abscheidung aus Erdgas: Neue Technologie ermöglicht Einsparung von Energie und Kosten

  • Pressemitteilung der Firma BASF AG, 17.02.2011
Pressemitteilung vom: 17.02.2011 von der Firma BASF AG aus Ludwigshafen

Kurzfassung: • Kooperation von JGC, INPEX und BASF erfolgreich Die beiden japanischen Unternehmen JGC Corporation und INPEX Corporation und die BASF haben die gemeinsame Erprobung einer neuen Technologie für die Abscheidung von Kohlendioxid (CO2) aus Erdgas ...

[BASF AG - 17.02.2011] Kohlendioxid-Abscheidung aus Erdgas: Neue Technologie ermöglicht Einsparung von Energie und Kosten


• Kooperation von JGC, INPEX und BASF erfolgreich

Die beiden japanischen Unternehmen JGC Corporation und INPEX Corporation und die BASF haben die gemeinsame Erprobung einer neuen Technologie für die Abscheidung von Kohlendioxid (CO2) aus Erdgas unter hohem Druck erfolgreich abgeschlossen. Mit dieser leistungsfähigen neuen Gaswäschetechnologie lassen sich die Kosten der CO2-Rückgewinnung und -Verdichtung um 25 bis 35 Prozent senken.

Die so genannte Hochdruck-Sauergasabtrenntechnik (Englisch: High Pressure Acid Gas Capture Technology, kurz HiPACT) wurde von JGC und BASF entwickelt. Die Versuche begannen im August 2010 in der Erdgasanlage "Koshijihara" der INPEX in der japanischen Stadt Nagaoka, einer der größten derartigen Anlagen Japans.

"Wir wissen es sehr zu schätzen, dass uns die INPEX die Erprobung der neuen Technologie in einer laufenden Erdgasanlage ermöglicht hat. Wir haben den ausgezeichneten Energiespareffekt der Technologie erfolgreich nachgewiesen, mit dem wir auf die bestehende Nachfrage zielen", sagt Takashi Yasuda, Executive Officer und Senior General Manager, Research
Development Division, JGC.

"INPEX strebt eine möglichst weitgehende Reduzierung des Energieverbrauchs an. Die neue Technologie bietet sehr gute Möglichkeiten für bessere Energieeinsparungen. Zugleich verbessert sie unsere CO2-Bilanz und trägt zur Senkung der Treibhausgasemissionen bei", ergänzt Kazuo Yamamoto, Executive Officer und Vice President, Technical Division, INPEX.

"Dieser Testlauf war ein entscheidender Meilenstein auf dem Weg zur Vermarktung einer neuen Technologie, für die es seit geraumer Zeit Bedarf gibt", sagt Dr. Andreas Northemann, Leiter des Gaswäschegeschäfts im Unternehmensbereich Intermediates der BASF.

Bei der Kohlendioxid-Abscheidung Energie sparen

Das als Energieträger immer bedeutendere Erdgas enthält bei der Förderung oft CO2, das normalerweise direkt an der Gasquelle weitgehend entfernt wird. Bei der Abtrennung wird ein von der BASF entwickeltes aminbasiertes Lösemittel eingesetzt, das das CO2 aus dem mit hohem Druck austretenden Gas vorübergehend aufnimmt. Das Lösemittel wird anschließend unter niedrigem Druck regeneriert und in den Prozess zurückgeführt, doch die Regenerierung ist energieaufwändig. Das dabei frei werdende CO2 wird bislang in die Umgebung abgegeben.

Alternativ dazu kann das CO2 nach der Abtrennung vom Erdgas auch der unterirdischen Speicherung zugeführt werden. Dazu bedarf das CO2 zunächst wieder einer Verdichtung auf hohen Druck. Dies geschieht bislang mit hohem zusätzlichem Energieaufwand, der sich mit dem neuen Verfahren erheblich reduzieren lässt. Das Verfahren arbeitet mit einem Lösemittel, das hohe Drücke und damit einhergehende höhere Temperaturen bei der Regeneration schadlos übersteht und so im Abscheideprozess stabil bleibt. Die neue Technologie kann entsprechend mit höherem Druck arbeiten. Dadurch wird der Aufwand für die CO2-Verdichtung reduziert, die für das Einpressen in den Boden Voraussetzung ist. Die Folge: Mit dem Lösemittel lässt sich der Energieeinsatz für dessen Rückgewinnung reduzieren. Im Vergleich zu herkömmlichen Lösemitteln weist es überdies eine ausgezeichnete CO2-Aufnahmefähigkeit auf.


Über JGC
Seit ihrer Gründung im Jahr 1928 hat die JGC Corporation mit ihrer fortschrittlichen Anlagentechnik und ihrem ausgezeichneten Projektmanagement zahlreiche Öl- und Gasprojekte in aller Welt durchgeführt. Als weltweit bedeutender Anlagenbauer verfügt JGC über umfassende Erfahrungen aus über 20.000 Projekten in mehr als 70 Ländern. Heute bietet das Unternehmen sein Know-how in Bezug auf Anlagentechnik und -bau, auf Projektleitung und Finanzierungskoordination auch in neuen Geschäftsfeldern an. Beispiele sind Wasser, die Erschließung natürlicher Ressourcen und die Entwicklung neuartiger Technologien. Weitere Informationen über JGC im Internet unter www.jgc.co.jp/

Über INPEX
INPEX ist ein weltweit tätiges Öl- und Gas-Explorations- und -Förderunternehmen mit Sitz in Japan und nach den großen multinationalen Konzernen weltweit eines der größten unabhängigen Upstream-Unternehmen. Im Öl- und Erdgas-Projektgeschäft ist INPEX derzeit über seine Gruppengesellschaften an über 70 Projekten in 26 Ländern beteiligt. Über das Kerngeschäft der Öl- und Gasgewinnung hinaus will INPEX ein diversifizierter Energieanbieter werden und unter anderem unkonventionelle Erdöl- und Erdgaslager sowie neue Energieträger erschließen. Weitere Informationen über INPEX im Internet unter www.inpex.co.jp/

Über BASF
BASF ist das führende Chemie-Unternehmen der Welt: The Chemical Company. Das Portfolio reicht von Chemikalien, Kunststoffen und Veredlungs¬produkten bis hin zu Pflanzenschutzmitteln, Feinchemikalien und Öl und Gas. Als zuverlässiger Partner hilft die BASF ihren Kunden in nahezu allen Branchen, erfolgreicher zu sein. Mit hochwertigen Produkten und intelligenten Lösungen trägt die BASF dazu bei, Antworten auf globale Herausforderungen wie Klimaschutz, Energieeffizienz, Ernährung und Mobilität zu finden. Die BASF erzielte 2009 einen Umsatz von mehr als 50 Milliarden € und beschäftigte am Jahresende rund 105.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mehr zum Gaswäschegeschäft der BASF findet sich unter www.gastreatment.com.


Klaus-Peter Rieser
Tel.: +49 621 60-95138
Fax: +49 621 60-95188

Über BASF AG:
>In ihren fünf Geschäftssegmenten erzielte die BASF 2004 einen Umsatz von 37,5 Milliarden €. Strategisches Ziel ist es, weiter profitabel zu wachsen. Auf fünf Kontinenten schaffen rund 82.000 Mitarbeiter den Erfolg der BASF.

In Ludwigshafen befinden sich das Stammwerk der BASF und die Zentrale der BASF-Gruppe. 16 weitere Produktionsstätten und fast 30 der BASF Gruppe sind in Deutschland präsent

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