Studie zeigt - Scharfe Speisen müssen Hämorrhoiden nicht immer verschlimmern

[haemorrhoiden24.com - Das Infoportal - 03.10.2012] Scharfe Speisen und Gewürze werden bei Hämorrhoiden nicht empfohlen. Sie könnten, so die gängige Meinung, die Beschwerden verschlimmern. Ein Irrtum, wie Studien inzwischen belegen. Die scharfen Speisen und Gewürze sind nicht für die Verstärkung der Problematik verantwortlich. Sie können allerdings Auswirkungen haben, die durchaus eine Verschlechterung bedingen können. Die Studie und deren Ergebnisse Die Studie stammt aus Italien und wurde von Donato F. Altomare durchgeführt. Der Wissenschaftler führte die Studien mit 50 Probanden durch, die an Hämorrhoiden 2. oder 3. Grades litten. Ein Teil der Probanden erhielt Kapseln, die Chilipulver enthielten. Die Konzentration des Pulvers entsprach dabei der Menge, die von Köchen zum Würzen von Speisen verwendet wird. Die Kontrollgruppe erhielt ein Placebo. Nach der Einnahme der Kapseln wurden die Auswirkungen auf die typischen Beschwerden bei Hämorrhoiden beobachtet. Zu den Anzeichen gehörten Blutungen, Juckreiz, Schwellung und Schmerzen. Die Ergebnisse der Beobachtungen wurden dann in einer Liste dokumentiert, deren Skala für jeden Punkt von 1 bis 10 reichte. Die Messungen wurden nach 6, 12 und 24 Stunden vorgenommen. Im Ergebnis fanden die Wissenschaftler keine Anhaltspunkte für die Annahme, dass scharfe Speisen tatsächlich für eine Verschlechterung der Hämorrhoiden sorgen. Keine bedingungslose Zustimmung durch Mediziner Scharfe Speisen haben durchaus eine positive Wirkung auf die Gesundheit des Menschen. Die Schärfe fördert die Bildung von Magensaft. Daher wird die Verdauung gefördert. Zugleich kann der saure Magensaft die Vermehrung von Bakterien im Darm hemmen und Krankheitserreger werden abgetötet. Ein gutes Beispiel hierfür ist eine Studie, bei der Chili an Geflügel verfüttert wurde. Nach der Einnahme des Chili, der nur in geringen Mengen zugesetzt wurde, war die Zahl der Salmonellen im Stuhl des Geflügels deutlich verringert. Daher kann davon ausgegangen werden, dass auch bei Hämorrhoiden eine positive Wirkung entsteht, wird scharf gegessen.
Allerdings geben viele Experten auch zu bedenken, dass es indirekt dennoch negative Auswirkungen geben kann. Dies betrifft nicht alle Menschen mit Hämorrhoiden. Allerdings können durchaus Personen mit einer Verschlechterung rechnen, die empfindlich auf scharfe Speisen reagieren. Die positiven gesundheitlichen Auswirkungen auf die Verdauung können durchaus auch negativ gesehen werden. Viele Menschen reagieren auf die scharfe Würzung durch die Verdauungsförderung mit Durchfällen. Der Durchfall sorgt dann dafür, dass die Betroffenen häufiger auf die Toiletten müssen und der Durchfall kann dann an den Hämorrhoiden zu Entzündungen führen, die schmerzhaft sein können. Zugleich können die Häute der Analgegend und des Analkanals gereizt werden, wodurch die Probleme mit den Hämorrhoiden verstärkt werden. Genau diese Gruppe von Patienten wurde in der Studie nicht untersucht. Vielmehr wurde darauf geachtet, dass keine Reizungen und Entzündungen in der Aftergegend vorhanden waren. Daher ist die Studie nur begrenzt aussagekräftig. Da Hämorrhoiden die Dichtigkeit beeinträchtigen, können Flüssigkeiten austreten, die dann die Haut reizen. Die Studienergebnisse sind daher nur für einige wenige Patienten aussagekräftig. Ein kleines Fazit Insgesamt kann gesagt werden, dass Hämorrhoiden durch scharfe Speisen nicht direkt verschlimmert werden. Vielmehr sind es die indirekten Auswirkungen der scharfen Speisen, die zu einer vermehrten Belastung führen. Für Patienten, die keine Probleme durch Entzündungen oder Reizungen am After haben, ist die Schärfe ein Beitrag zur Gesunderhaltung. Für alle anderen Betroffenen gilt allerdings nach wie vor, dass auf den Genuss von scharfen Speisen und Gewürzen verzichtet werden sollte.