Deutschland sucht den Impfpass

Kurzfassung: Deutschland sucht den ImpfpassBZgA startet nationale Kampagne zur MasernimpfungKöln, 05. Oktober 2012. Unter dem Motto "Deutschland sucht den Impfpass" startet die Bundeszentrale für gesundheitliche ...
[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung - 05.10.2012] Deutschland sucht den Impfpass

BZgA startet nationale Kampagne zur Masernimpfung
Köln, 05. Oktober 2012. Unter dem Motto "Deutschland sucht den Impfpass" startet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mit einer neuen Kampagne zur Masernimpfung. Damit unterstützt sie das gemeinsame Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Region Europa, die Masern auszurotten. Denn mit 1.607 Masernfällen allein im Jahr 2011 hat Deutschland dieses Ziel bislang noch nicht erreicht.
Entgegen der weit verbreiteten Meinung sind Masern keine harmlose Kinderkrankheit. Komplikationen wie Mittelohr-, Lungen oder Gehirnentzündungen sind möglich. Zudem betreffen heute etwa die Hälfte der gemeldeten Masernfälle Jugendliche und junge Erwachsene. Die neue Aufklärungsaktion der BZgA richtet sich daher vor allem an diese Altersgruppen und ergänzt die bestehenden Informationsangebote für Eltern mit kleinen Kindern.
Jugendliche mit unvollständigem Impfschutz sollten fehlende Impfungen möglichst bald nachholen. Darüber hinaus empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) seit dem Jahr 2010 allen nach 1970 geborenen Erwachsenen eine Masernimpfung, falls noch kein ausreichender Immunschutz vorliegt. Diese Impfempfehlung ist vielen nicht bekannt. Das zeigen erste Ergebnisse einer aktuellen Studie der BZgA zu Wissen, Einstellung und Verhalten zum Thema Infektionsschutz: 81 Prozent der nach 1970 Geborenen kennen die neue Impfempfehlung nicht und nur 13 Prozent dieser noch nicht ausreichend vor Masern geschützten Altersgruppe beabsichtigen, sich impfen zu lassen. Als Haupthinderungsgrund nennen 60 Prozent, dass sie niemand auf die Notwendigkeit der Impfung hingewiesen hat. 24 Prozent halten Masern für keine besonders schwere Krankheit. Diese Wissensdefizite greift die neue Kampagne "Deutschland sucht den Impfpass" auf.
"Angesichts der Zunahme von Masernfällen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist es wichtig, die Aufmerksamkeit für das Thema Impfschutz zu erhöhen. Die Einhaltung der Impfempfehlungen und in der Konsequenz höhere Impfraten sind entscheidend, um Masernausbrüche zukünftig zu verhindern", betont Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA.
Zentrales Element der Kampagne sind vier witzige und überspitzte "Suchaktions"-Motive, die über eine bundesweite Großflächenplakatierung Aufmerksamkeit auf die Masernimpfung lenken sollen. Unter www.impfen-info.de/impfpass finden sich neben Informationen zu Krankheitsbild und Impfung auch ein interaktiver Video-Impfcheck sowie ein Masern-Quiz. Die Internetseite wird zusätzlich durch eine Postkartenaktion bundesweit in Schulen und Universitäten und über Online-Banner auf zielgruppenspezifischen Portalen beworben.
Internetportal der Kampagne: www.impfen-info.de/impfpass
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:
http://www.bzga.de/presse/daten-und-fakten/
Die neuen Kampagnenmotive:
http://www.bzga.de/presse/pressemotive/impfaufklaerung/

Kontakt:
Dr. Marita Völker-Albert
Pressesprecherin der
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Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist seit 1967 zum gesundheitlichen Wohle der Bürgerinnen und Bürger tätig. In dieser Zeit haben sich die Themen der gesundheitlichen Aufklärung erweitert, ihre Methoden geändert, und neue Aufgaben sind hinzugekommen. Gleichzeitig sind auch die Anforderungen an eine erfolgreiche Gesundheitsförderung gestiegen. Diesen Veränderungen haben wir Rechnung getragen und auf der Grundlage unseres Gründungsauftrags aus dem Jahre 1967 eine Neubestimmung vorgenommen. In diesem Sinne räumen wir in Zukunft der Erarbeitung von wissenschaftlichen Grundlagen und von Qualitätssicherungsverfahren noch mehr Raum ein. Durch nationale und internationale Kooperation fördern wir verstärkt ein arbeitsteiliges Vorgehen, denn erst durch die konsequente Nutzung der Stärken vieler Partner können Synergieeffekte entstehen. Mittelfristig streben wir den Aufbau als Clearingstelle an, damit Aktivitäten und Ressourcen auf zentrale Gesundheitsprobleme konzentriert und die Effektivität und Effizienz der gesundheitlichen Aufklärung gestärkt werden.Unsere Aufklärungsmaßnahmen konzentrieren wir auf ausgewählte Teile der Bevölkerung. In der nächsten Zeit ist dies vor allem die Zielgruppe "Kinder und Jugendliche". Unsere Kompetenz sehen wir in der Entwicklung, Umsetzung und wissenschaftlichen Überprüfung von Aufklärungsstrategien zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Dazu bedarf es auch der Beteiligung zentraler Kooperationspartner. Gleichzeitig wollen wir mehr als bisher Bürgerinnen und Bürger über aktuelle gesundheitliche Themen von bundesweiter Bedeutung informieren. Unverändert wichtig bleibt die langfristige Umsetzung der gesetzlichen und bundespolitischen Aufträge in der Sucht- und Aids-Prävention wie auch in der Sexualaufklärung und Familienplanung.
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