09.10.2012 10:48 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Attac Deutschland
Merkels Politik verschärft Eurozonen-Krise
Kurzfassung: Merkels Politik verschärft Eurozonen-KriseAttac Deutschland solidarisch mit Demonstrierenden in AthenDas globalisierungskritische Netzwerk Attac Deutschland unterstützt die Proteste der griechischen ...
[Attac Deutschland - 09.10.2012] Merkels Politik verschärft Eurozonen-Krise
Attac Deutschland solidarisch mit Demonstrierenden in Athen
Das globalisierungskritische Netzwerk Attac Deutschland unterstützt die Proteste der griechischen Bevölkerung gegen die Kürzungsdiktate beim heutigen Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Athen.
"Die verheerende Dynamik der Eurozonenkrise hat vor allem die deutsche Regierung und die Troika zu verantworten", sagte Alexis Passadakis vom bundesweiten Attac-Attac. Die Auswirkungen der Kürzungspolitik auf die zusammenbrechende Wirtschaft Griechenlands seien katastrophal: Die ökonomische Lage Griechenlands habe sich seit dem Frühjahr 2010, als die Troika aus IWF, EU-Kommission und EZB das erste Sparprogramm verordnete, drastisch verschlechtert. "Offenbar geht es der Bundesregierung und den europäischen Institutionen sowie teilweise der griechischen Regierung weder um eine rasche Bewältigung der Krise, noch um ökonomische und soziale Stabilität, sondern darum, den Sozialstaat in den südeuropäischen Staaten abzuräumen und die Löhne zu drücken."
Eine soziale Bewältigung der Krise sei nur durch massiven Widerstand gegen die Kürzungsdiktate, die Verarmungspolitik und den Privatisierungswahn durchsetzbar, ergänzte Tine Steininger, die am Montag für Attac Deutschland nach Athen gereist ist, um sich den Demonstrierenden anzuschließen. "Die Politik von Merkel und der Troika richtet sich gegen die Mehrheit der Bevölkerung in Griechenland -nach dem gleichen Muster wie die Strukturanpassungsprogramme des IWF in den Ländern des globalen Südens in den 80er und 90er Jahren. Schon damals mussten die Betroffenen bitter erfahren, dass Volkswirtschaften sich nicht aus Krisen heraus sparen können."
Überwinden lässt sich die Krise in Griechenland Attac zu Folge nur, wenn die großen Privatvermögen umfassend beteiligt werden. Das Netzwerk fordert daher eine europaweit koordinierte Vermögensabgabe, für die es kürzlich ein Konzept vorgelegt hat. Tine Steininger: "Wir müssen endlich an die gigantischen Vermögen ran und die Einnahmeseite der Staaten in Europa verbessern. Es ist Zeit, die Millionäre und Milliardäre zur Kasse zu bitten - in Griechenland ebenso wie in ganz Europa."
Attac Deutschland unterstützt zudem die Forderungen von Attac Hellas und anderen sozialen Bewegungen in Griechenland nach einem öffentlichen Schuldenaudit und einem raschen zweiten Schuldenerlass für Griechenland.
Die Kürzungspolitik müsse gestoppt und zurückgenommen werden.
Stattdessen gelte es, die Wirtschaft Griechenlands und anderer Krisenländer mit solidarisch finanzierten Konjunkturprogrammen anzukurbeln.
Weitere Informationen:
www.attac.de/eurokrise
www.attac.de/umverteilen
Attac-Pressekontakte in Athen:
Tine Steininger, Attac Deutschland, Tel. +49 (0)157 3644 8055, tinesteininger@gmx.de
Marica Frangakis, Attac Hellas, Tel. +30 (0)210 8836 248, frangaki@otenet.gr (Griechisch, Englisch)
Thanos Contargyris, Attac Hellas, Tel. +33 (0)622 193 690, thanos@dialogos.net (Griechisch, Englisch, Französisch)
Attac Deutschland solidarisch mit Demonstrierenden in Athen
Das globalisierungskritische Netzwerk Attac Deutschland unterstützt die Proteste der griechischen Bevölkerung gegen die Kürzungsdiktate beim heutigen Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Athen.
"Die verheerende Dynamik der Eurozonenkrise hat vor allem die deutsche Regierung und die Troika zu verantworten", sagte Alexis Passadakis vom bundesweiten Attac-Attac. Die Auswirkungen der Kürzungspolitik auf die zusammenbrechende Wirtschaft Griechenlands seien katastrophal: Die ökonomische Lage Griechenlands habe sich seit dem Frühjahr 2010, als die Troika aus IWF, EU-Kommission und EZB das erste Sparprogramm verordnete, drastisch verschlechtert. "Offenbar geht es der Bundesregierung und den europäischen Institutionen sowie teilweise der griechischen Regierung weder um eine rasche Bewältigung der Krise, noch um ökonomische und soziale Stabilität, sondern darum, den Sozialstaat in den südeuropäischen Staaten abzuräumen und die Löhne zu drücken."
Eine soziale Bewältigung der Krise sei nur durch massiven Widerstand gegen die Kürzungsdiktate, die Verarmungspolitik und den Privatisierungswahn durchsetzbar, ergänzte Tine Steininger, die am Montag für Attac Deutschland nach Athen gereist ist, um sich den Demonstrierenden anzuschließen. "Die Politik von Merkel und der Troika richtet sich gegen die Mehrheit der Bevölkerung in Griechenland -nach dem gleichen Muster wie die Strukturanpassungsprogramme des IWF in den Ländern des globalen Südens in den 80er und 90er Jahren. Schon damals mussten die Betroffenen bitter erfahren, dass Volkswirtschaften sich nicht aus Krisen heraus sparen können."
Überwinden lässt sich die Krise in Griechenland Attac zu Folge nur, wenn die großen Privatvermögen umfassend beteiligt werden. Das Netzwerk fordert daher eine europaweit koordinierte Vermögensabgabe, für die es kürzlich ein Konzept vorgelegt hat. Tine Steininger: "Wir müssen endlich an die gigantischen Vermögen ran und die Einnahmeseite der Staaten in Europa verbessern. Es ist Zeit, die Millionäre und Milliardäre zur Kasse zu bitten - in Griechenland ebenso wie in ganz Europa."
Attac Deutschland unterstützt zudem die Forderungen von Attac Hellas und anderen sozialen Bewegungen in Griechenland nach einem öffentlichen Schuldenaudit und einem raschen zweiten Schuldenerlass für Griechenland.
Die Kürzungspolitik müsse gestoppt und zurückgenommen werden.
Stattdessen gelte es, die Wirtschaft Griechenlands und anderer Krisenländer mit solidarisch finanzierten Konjunkturprogrammen anzukurbeln.
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