09.10.2012 15:05 Uhr in Gesellschaft & Familie von Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
GRÜNE: Ausbaupläne für Hochschulen decken den Bedarf nicht - Hochschulen brauchen langfristige Perspektive
Kurzfassung: GRÜNE: Ausbaupläne für Hochschulen decken den Bedarf nicht - Hochschulen brauchen langfristige Perspektive [bild 1]Als "nicht ausreichend" bewerten BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag die ...
[Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag - 09.10.2012] GRÜNE: Ausbaupläne für Hochschulen decken den Bedarf nicht - Hochschulen brauchen langfristige Perspektive
[bild 1]Als "nicht ausreichend" bewerten BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag die Pläne für den Ausbau der hessischen Hochschulen, die heute von Wissenschaftsministerin Kühne-Hörmann (CDU) vorgestellt wurden. Der hochschulpolitische Sprecher der GRÜNEN, Daniel May, betont: "Die Hochschulen in Hessen sind bereits heute überlastet. Die nun zugesicherte Förderung von neuen Studienplätze reichen daher nicht aus, wirksam Druck von den Hochschulen zu nehmen." DIE GRÜNEN werfen der Regierung zudem vor, zu spät auf die Entwicklung an den Hochschulen zu reagieren. "Die jetzt angekündigten Maßnahmen kommen zu spät. Der große Ansturm auf die Hochschulen hat längst eingesetzt, und die Kapazitäten sind ausgereizt. Die Landesregierung hat zu lange die Augen vor der Realität verschlossen."
Der Zuwachs an Studienanfängern in den letzten Jahren habe die Hochschulen auch finanziell sehr belastet: "In den letzten Jahren haben die Hochschulen immer weniger Geld pro Studierendem erhalten. So erhielt eine Fachhochschule für einen Studenten einer Ingenieurwissenschaft in 2010 noch 7.348 Euro, im Jahr 2013 werden es dann nur noch 6.413 Euro sein. Dies liegt daran, dass die Regierung die Mittel für die Hochschulen begrenzt. So mussten die Hochschulen immer mehr Studierende aufnehmen, um den gleichbleibenden Betrag vom Vorjahr zu erzielen. Dies zeigt, dass sich die finanzielle Situation der Hochschulen gemessen an der Studierendenzahl verschlechtert."
DIE GRÜNEN betonen zudem, dass die hohe Auslastung der Hochschulen nicht nur auf die doppelten Abiturjahrgänge und das Aussetzen der Wehrpflicht zurückzuführen sei. "Insgesamt entscheiden sich immer mehr Menschen, ein Studium an einer Hochschule aufzunehmen. Dieser Trend setzt sich auch immer weiter fort, so dass die Kultusministerkonferenz mittlerweile den Begriff ‚Studierendenberg durch den Begriff ‚Studierendenhochplateau ersetzt hat. Wir werden uns noch bis zum Ende des nächsten Jahrzehnts, manche Prognosen sagen sogar noch länger, mit einer derart hohen Auslastung der Hochschulen auseinander setzen müssen. Daher benötigen die Hochschulen eine langfristige Perspektive statt eines Strohfeuers", betont Daniel May. DIE GRÜNEN kritisieren deswegen auch die Kurzfristigkeit der Maßnahmen. "Die Hochschulen benötigen eine dauerhafte Perspektive, wie es mit den jetzt zusätzlich zur Verfügung gestellten Mitteln weitergeht. Denn die Hochschulpaktmittel sind nur bis 2015 bereit gestellt. Die Hochschulen benötigen aber Planungssicherheit, deswegen ist ein langfristiges Finanzierungskonzept dringend notwendig."
Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne
Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
Mail: presse-gruene@ltg.hessen.de
Web: http://www.gruene-hessen.de/landtag
[bild 1]: http://www.gruene-hessen.de/landtag/files/2012/09/Hochschulpolitik.jpg
[bild 1]Als "nicht ausreichend" bewerten BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag die Pläne für den Ausbau der hessischen Hochschulen, die heute von Wissenschaftsministerin Kühne-Hörmann (CDU) vorgestellt wurden. Der hochschulpolitische Sprecher der GRÜNEN, Daniel May, betont: "Die Hochschulen in Hessen sind bereits heute überlastet. Die nun zugesicherte Förderung von neuen Studienplätze reichen daher nicht aus, wirksam Druck von den Hochschulen zu nehmen." DIE GRÜNEN werfen der Regierung zudem vor, zu spät auf die Entwicklung an den Hochschulen zu reagieren. "Die jetzt angekündigten Maßnahmen kommen zu spät. Der große Ansturm auf die Hochschulen hat längst eingesetzt, und die Kapazitäten sind ausgereizt. Die Landesregierung hat zu lange die Augen vor der Realität verschlossen."
Der Zuwachs an Studienanfängern in den letzten Jahren habe die Hochschulen auch finanziell sehr belastet: "In den letzten Jahren haben die Hochschulen immer weniger Geld pro Studierendem erhalten. So erhielt eine Fachhochschule für einen Studenten einer Ingenieurwissenschaft in 2010 noch 7.348 Euro, im Jahr 2013 werden es dann nur noch 6.413 Euro sein. Dies liegt daran, dass die Regierung die Mittel für die Hochschulen begrenzt. So mussten die Hochschulen immer mehr Studierende aufnehmen, um den gleichbleibenden Betrag vom Vorjahr zu erzielen. Dies zeigt, dass sich die finanzielle Situation der Hochschulen gemessen an der Studierendenzahl verschlechtert."
DIE GRÜNEN betonen zudem, dass die hohe Auslastung der Hochschulen nicht nur auf die doppelten Abiturjahrgänge und das Aussetzen der Wehrpflicht zurückzuführen sei. "Insgesamt entscheiden sich immer mehr Menschen, ein Studium an einer Hochschule aufzunehmen. Dieser Trend setzt sich auch immer weiter fort, so dass die Kultusministerkonferenz mittlerweile den Begriff ‚Studierendenberg durch den Begriff ‚Studierendenhochplateau ersetzt hat. Wir werden uns noch bis zum Ende des nächsten Jahrzehnts, manche Prognosen sagen sogar noch länger, mit einer derart hohen Auslastung der Hochschulen auseinander setzen müssen. Daher benötigen die Hochschulen eine langfristige Perspektive statt eines Strohfeuers", betont Daniel May. DIE GRÜNEN kritisieren deswegen auch die Kurzfristigkeit der Maßnahmen. "Die Hochschulen benötigen eine dauerhafte Perspektive, wie es mit den jetzt zusätzlich zur Verfügung gestellten Mitteln weitergeht. Denn die Hochschulpaktmittel sind nur bis 2015 bereit gestellt. Die Hochschulen benötigen aber Planungssicherheit, deswegen ist ein langfristiges Finanzierungskonzept dringend notwendig."
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