11.10.2012 10:07 Uhr in Gesellschaft & Familie von Erzbistum Freiburg
"Wir dürfen uns nicht abschotten oder andere abstempeln - Weihbischof Paul Wehrle bei der Eröffnung "Jahr des Glaubens
Kurzfassung: "Wir dürfen uns nicht abschotten oder andere abstempeln" - Weihbischof Paul Wehrle bei der Eröffnung "Jahr des Glaubens"Freiburg / Rom. Das von Papst Benedikt XVI. angeregte "Jahr des Glaubens" kann ...
[Erzbistum Freiburg - 11.10.2012] "Wir dürfen uns nicht abschotten oder andere abstempeln" - Weihbischof Paul Wehrle bei der Eröffnung "Jahr des Glaubens"
Freiburg / Rom. Das von Papst Benedikt XVI. angeregte "Jahr des Glaubens" kann nach den Worten von Weihbischof em. Dr. Paul Wehrle (Freiburg) eine große Hilfe werden - "gerade in unseren Jahren einer spürbaren Glaubenskrise". Es sei eine Einladung, "die Quelle des Glaubens neu zu entdecken und so erneuernd zu leben" sagte Wehrle bei einem Gottesdienst im Freiburger Münster zum Auftakt des Glaubens-Jahres, das am Donnerstag (11. Oktober) in Rom eröffnet wird. Mit diesem Impuls zur Erneuerung im Glauben werde immer auch ein Impuls zur Umkehr aus "oft selbstgezimmerten Welten und Machenschaften" verbunden sein.
Quelle und Mitte des Glaubens: Kirche-Sein neu entdecken
Im "Jahr des Glaubens" sollte nach Auffassung des emeritierten Weihbischofs das Ineinandergreifen von Glaubensinhalt und Glaubenserleben wieder deutlicher werden: "Wenn die einen nur auf tolle Events und Erlebnisse im Glauben aus sind und andere fest auf einem Packen von Katechismus-Sätzen sitzen, dann werden die beiden nicht zusammenfinden." Dies gelte auch für die Gemeinschaft im Glauben - die Kirche insgesamt. "Wir müssen in unübersichtlicher Zeit und angesichts vieler Konfrontationen Quelle und Mitte des Glaubens und so unser Kirche-Sein neu entdecken, damit in allem wieder etwas von der Freude des Glaubens spürbar wird" sagte Wehrle. Für die Gemeinschaft im Glauben seien deshalb immer wieder auch Zusammenkünfte, Versammlungen und Synoden notwendig, "um aus dem Austausch von guten und schwierigen Erfahrungen miteinander die oft durch Alltagsereignisse verstellte Mitte des Glaubens wieder in den Blick zu bekommen - nämlich die Zuwendung Gottes in Jesus Christus, in der Kraft des Geistes verheißen und geschenkt".
Beim Start in das "Jahr des Glaubens" erinnert die Kirche zugleich an die Eröffnung des 2. Vatikanischen Konzils vor 50 Jahren - "von Papst Johannes XXIII. einberufen, um den Dienst und die Sendung der Kirche als Zeichen der Zuwendung Gottes zum Menschen zu erneuern und zu stärken - so, dass die Kirche also erlebbar wird als das, was sie selbst von sich bekennt und wie sie sich selbst versteht: als Zeichen und Werkzeug für das heilende Handeln Gottes". Gemeint sei "die sakramentale Qualität der Kirche", erklärte Weihbischof Wehrle: "In oft bescheidener, gar zerbrechlicher, äußerer Gestalt, wird doch ein innerer Gehalt, nämlich die Treue und Zuwendung Gottes zum Menschen verbürgt. In der Nachfolge Jesu und als Gemeinschaft im Glauben dürfen wir genau dafür stehen; das ist unser Dienst heute inmitten unserer oft orientierungslos gewordenen Gesellschaft!" Weihbischof Wehrle sagte wörtlich: "Papst Johannes XXIII. wollte die Kirche aus einer gewissen Abschottung heraus wieder frei werden lassen für ihren Auftrag, die Sendung Jesu Christi mitten ins Heute - aggiornamento - zu leben, einladend um der Menschen willen." Das sei "der cantus firmus des Konzils!"
Dialog: Hören auf Gottes Wort im Heute
Beim Dialog (http://www.ebfr.de/dialog) gehe es nicht um Gerede, sondern um das "miteinander hören und antworten auf Gottes Wort im Heute." Es gebe eine Spannung und eine Spannweite zwischen Identität, erkennbar und unterscheidbar zu sein, und Offenheit, bereit zu sein, die Sendung in Wahrnehmung der Lebenssituationen heutiger Menschen zu leben. Diese Spannweite muss nach Überzeugung Wehrles "bejaht und praktiziert und manchmal auch ausgehalten" werden: "Dazu sind wir als Kirche aufeinander angewiesen, dürfen uns nicht selbst abschotten oder andere abstempeln; wir müssen den Blick für einander wachhalten und dürfen uns schon gar nicht wechselseitig im Regen stehen lassen." Nur als Miteinander, als "Wir" in der Kraft des Geistes sei Kirche heute Gottes Volk.
Weihbischof em. Wehrle leitet die Themenkommission zur Vorbereitung der in der Erzdiözese Freiburg geplanten Diözesanversammlung ("Dialog im Licht des Evangeliums"). Er war am 30. Juli von seinem Amt als Weihbischof entbunden worden.
Mit rund zwei Millionen Katholiken gehört das Erzbistum zu den großen der 27 Diözesen in Deutschland. Informationen zur Erzdiözese erhalten Sie unter http://www.erzbistum-freiburg.de. Auch der Kurznachrichtendienst "Twitter" bietet Informationen aus dem Erzbistum an - unter http://twitter.com/BistumFreiburg. Den Medien-Monitor des Erzbistums stellen wir unter http://twitter.com/MeMoEBFR bereit. Bei "Facebook" können interessierte Internetnutzer sich ebenfalls informieren - unter http://www.facebook.com/erzdioezese-freiburg.
Fotos vom Gottesdienst gibt es hier: http://ow.ly/eoc6i
Erzdiözese Freiburg
Stabsstelle Kommunikation
Schoferstraße 2
D-79098 Freiburg
Tel.: +49 (0)761 2188-243
Fax:+49 (0)761 2188-427
maito:pressestelle@ordinariat-freiburg.de
http://www.erzbistum-freiburg.de
Freiburg / Rom. Das von Papst Benedikt XVI. angeregte "Jahr des Glaubens" kann nach den Worten von Weihbischof em. Dr. Paul Wehrle (Freiburg) eine große Hilfe werden - "gerade in unseren Jahren einer spürbaren Glaubenskrise". Es sei eine Einladung, "die Quelle des Glaubens neu zu entdecken und so erneuernd zu leben" sagte Wehrle bei einem Gottesdienst im Freiburger Münster zum Auftakt des Glaubens-Jahres, das am Donnerstag (11. Oktober) in Rom eröffnet wird. Mit diesem Impuls zur Erneuerung im Glauben werde immer auch ein Impuls zur Umkehr aus "oft selbstgezimmerten Welten und Machenschaften" verbunden sein.
Quelle und Mitte des Glaubens: Kirche-Sein neu entdecken
Im "Jahr des Glaubens" sollte nach Auffassung des emeritierten Weihbischofs das Ineinandergreifen von Glaubensinhalt und Glaubenserleben wieder deutlicher werden: "Wenn die einen nur auf tolle Events und Erlebnisse im Glauben aus sind und andere fest auf einem Packen von Katechismus-Sätzen sitzen, dann werden die beiden nicht zusammenfinden." Dies gelte auch für die Gemeinschaft im Glauben - die Kirche insgesamt. "Wir müssen in unübersichtlicher Zeit und angesichts vieler Konfrontationen Quelle und Mitte des Glaubens und so unser Kirche-Sein neu entdecken, damit in allem wieder etwas von der Freude des Glaubens spürbar wird" sagte Wehrle. Für die Gemeinschaft im Glauben seien deshalb immer wieder auch Zusammenkünfte, Versammlungen und Synoden notwendig, "um aus dem Austausch von guten und schwierigen Erfahrungen miteinander die oft durch Alltagsereignisse verstellte Mitte des Glaubens wieder in den Blick zu bekommen - nämlich die Zuwendung Gottes in Jesus Christus, in der Kraft des Geistes verheißen und geschenkt".
Beim Start in das "Jahr des Glaubens" erinnert die Kirche zugleich an die Eröffnung des 2. Vatikanischen Konzils vor 50 Jahren - "von Papst Johannes XXIII. einberufen, um den Dienst und die Sendung der Kirche als Zeichen der Zuwendung Gottes zum Menschen zu erneuern und zu stärken - so, dass die Kirche also erlebbar wird als das, was sie selbst von sich bekennt und wie sie sich selbst versteht: als Zeichen und Werkzeug für das heilende Handeln Gottes". Gemeint sei "die sakramentale Qualität der Kirche", erklärte Weihbischof Wehrle: "In oft bescheidener, gar zerbrechlicher, äußerer Gestalt, wird doch ein innerer Gehalt, nämlich die Treue und Zuwendung Gottes zum Menschen verbürgt. In der Nachfolge Jesu und als Gemeinschaft im Glauben dürfen wir genau dafür stehen; das ist unser Dienst heute inmitten unserer oft orientierungslos gewordenen Gesellschaft!" Weihbischof Wehrle sagte wörtlich: "Papst Johannes XXIII. wollte die Kirche aus einer gewissen Abschottung heraus wieder frei werden lassen für ihren Auftrag, die Sendung Jesu Christi mitten ins Heute - aggiornamento - zu leben, einladend um der Menschen willen." Das sei "der cantus firmus des Konzils!"
Dialog: Hören auf Gottes Wort im Heute
Beim Dialog (http://www.ebfr.de/dialog) gehe es nicht um Gerede, sondern um das "miteinander hören und antworten auf Gottes Wort im Heute." Es gebe eine Spannung und eine Spannweite zwischen Identität, erkennbar und unterscheidbar zu sein, und Offenheit, bereit zu sein, die Sendung in Wahrnehmung der Lebenssituationen heutiger Menschen zu leben. Diese Spannweite muss nach Überzeugung Wehrles "bejaht und praktiziert und manchmal auch ausgehalten" werden: "Dazu sind wir als Kirche aufeinander angewiesen, dürfen uns nicht selbst abschotten oder andere abstempeln; wir müssen den Blick für einander wachhalten und dürfen uns schon gar nicht wechselseitig im Regen stehen lassen." Nur als Miteinander, als "Wir" in der Kraft des Geistes sei Kirche heute Gottes Volk.
Weihbischof em. Wehrle leitet die Themenkommission zur Vorbereitung der in der Erzdiözese Freiburg geplanten Diözesanversammlung ("Dialog im Licht des Evangeliums"). Er war am 30. Juli von seinem Amt als Weihbischof entbunden worden.
Mit rund zwei Millionen Katholiken gehört das Erzbistum zu den großen der 27 Diözesen in Deutschland. Informationen zur Erzdiözese erhalten Sie unter http://www.erzbistum-freiburg.de. Auch der Kurznachrichtendienst "Twitter" bietet Informationen aus dem Erzbistum an - unter http://twitter.com/BistumFreiburg. Den Medien-Monitor des Erzbistums stellen wir unter http://twitter.com/MeMoEBFR bereit. Bei "Facebook" können interessierte Internetnutzer sich ebenfalls informieren - unter http://www.facebook.com/erzdioezese-freiburg.
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