Wann lohnt sich die saisonal definierte Zulassung

[www.kfzversicherungsvergleich.net - 16.10.2012] Bereits seit über eineinhalb Jahrzehnten gibt es in Deutschland Saisonkennzeichen. Sie sind nicht mit den im Sommer 2012 neu eingeführten Wechselkennzeichen zu verwechseln. Der ursprüngliche Gedanke hinter diesen saisonal nutzbaren Kennzeichen war und ist der saisonale Gebrauch von bestimmten Fahrzeuggruppen - daher auch der Name Saisonkennzeichen. Wenn Sie sich für solche Sonderformen von Fahrzeugkennzeichen interessieren, gibt wie auch bei anderen, von den normalen Ganzjahreskennzeichen abweichenden Kennzeichenmodellen einige Besonderheiten zu beachten. Das gilt in Bezug auf die Zulassungsstelle ebenso wie für die Autoversicherung.

Bei welchen Fahrzeuggruppen lohnen saisonal definierte Zulassungen?

Damit Sie ein Fahrzeug im öffentlichen Verkehr führen dürfen, muss es haftpflichtversichert sein. Dabei gibt es viele besondere Fahrzeugarten, die nicht das ganze Jahr genutzt werden. Dazu gehören Liebhaberfahrzeuge, Cabriolets oder Motorräder. Auch wenn sich bei historischen Fahrzeugen normalerweise Oldtimer-Zulassungen lohnen, kann es sein, dass Ihr Veteran kein H-Kennzeichen zugesprochen bekommt. Beispielsweise weil noch nicht alt genug oder weil die technischen Überwachungsvereine aufgrund nicht zeitgemäßer baulicher Veränderungen den Oldtimer-Status verwehren. Dann kommen natürlich auch für diese Fahrzeuge Saisonkennzeichen infrage.

Woran Sie die Saisonzulassung erkennen und was dann erlaubt ist

Der Zulassungszeitraum kann dabei zwischen zwei und maximal elf Monaten pro Versicherungsjahr ausmachen. Die Saisonzulassung erkennen Sie an den auf der rechten Seite der Kfz-Schilder zusätzlich eingepressten Zahlen für den Versicherungsbeginn (obere Zahl) sowie dem letzten Monat des Versicherungsschutzes (untere Zahl). Steht auf einem Autokennzeichen beispielsweise "3" und darunter "10", darf das damit versicherte Fahrzeug vom ersten März bis zum 31. Oktober auf öffentlichen Straßen bewegt werden. Danach darf das Automobil bzw. Motorrad weder auf öffentlichen Straßen noch Parkplätzen zu finden sein. Selbstverständlich sind Überführungs- und Probefahrten ebenso untersagt außerhalb der eingetragenen Saison.

Konditionen und Voraussetzungen bei der Autoversicherung zur saisonalen Anmeldung

Fahrten zur technischen Untersuchung dürfen ebenfalls nur während des Versicherungszeitraums der Saisonanmeldung durchgeführt werden. Sollten Sie das Fahrzeug außerhalb der gewählten Saison auf Straßen bewegen, entspricht das Fahren ohne Versicherungsschutz. Im Schadensfall ist die Autoversicherung dann auch nicht zur Leistung verpflichtet. Bei den Tarifen können Sie zwischen einem Kurzzeittarif und dem regulären Versicherungstarif entscheiden, wobei Letztgenannter natürlich nur für den Anmeldungszeitraum zu bezahlen ist. Möchten Sie sich zugunsten Saisonkennzeichen entscheiden, weil Sie eine Kostenersparnis durch die abgemeldeten Monate erwarten, sollten Sie berücksichtigen, dass für diesen Zeitraum meist auch Unterstellkosten fällig werden. Unter Umständen und wenn die Voraussetzungen erfüllt werden, kann es lohnen, wenn Sie sich für ein Wechselkennzeichen entscheiden. Da diese noch sehr neu sind, kann es in den nächsten Monaten durchaus noch zu Preisanpassungen zugunsten der Autobesitzer kommen.

Mehr zur Nutzung des Saisonkennzeichens http://www.kfzversicherungsvergleich.net/saisonkennzeichen.php