12.10.2012 15:42 Uhr in Gesellschaft & Familie von Bündnis 90/Die Grünen
WIR sind Nobelpreis
Kurzfassung: WIR sind NobelpreisZur Verleihung des Friedensnobelpreises an die Europäische Union erklären Claudia Roth und Cem Özdemir, Bundesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:"Herzlichen Glückwunsch an ...
[Bündnis 90/Die Grünen - 12.10.2012] WIR sind Nobelpreis
Zur Verleihung des Friedensnobelpreises an die Europäische Union erklären Claudia Roth und Cem Özdemir, Bundesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
"Herzlichen Glückwunsch an die 502 Millionen Bürgerinnen und Bürger der Europäische Union. Mit der Verleihung des Friedensnobelpreises an die EU sendet das Komitee ein deutliches Signal der Anerkennung und zugleich Mahnung, die Früchte der Europäischen Integration nicht leichtfertig zu verspielen.
In über sechs Jahrzehnten ist aus dem Mut und der Weitsicht einiger Gründungsväter und -mütter aus unterschiedlichen Ländern auf dem europäischen Kontinent ein einzigartiges Friedensprojekt erwachsen. Wir Europäerinnen und Europäer haben die Lehre zweier Weltkriege mit Millionen Toten beherzigt und das Nationalistische überwunden.
Bürgerinnen und Bürger aus 27 Mitgliedsstaaten von Lissabon bis Tallinn, von Athen bis Dublin gehen heute den europäischen Weg. Dies ist sicherlich auch ein Verdienst jener, die in führender Rolle an diesem europäischen Haus gearbeitet haben. Es ist aber vielmehr all jenen Millionen Bürgerinnen und Bürgern zu verdanken, die bereit waren und sind, auf ihre Nachbarn zuzugehen, voneinander zu lernen und alte Ängste und Klischees über Bord zu werfen.
Diese Auszeichnung ist aber auch eine ernste Mahnung an uns alle. Wer glaubt, dass Frieden und Wohlstand in Europa festgeschrieben sind und man die europäische Solidarität folgenlos in Frage stellen kann, der irrt gewaltig. Wer weiter auf Hinterzimmerverhandlungen setzt und die Bürgerinnen und Bürger außen vor halten will, der versteht nicht, dass Europas einzigartige Erfolgsgeschichte immer darauf beruhte, dass mit dem Zusammenwachsen auch die demokratische Legtimierung durch die Bevölkerung verbreitert wurde. Und wer glaubt, dass das eigene Mitgliedsland alleine bessere Zukunftschancen hätte, der hat nicht verstanden, dass in der globalisierten Welt von heute für uns nur ein Motto gelten kann: Europa gewinnt zusammen - oder verliert.
Der Preis ist auch Ansporn und Verpflichtung für Europa, sich in Zukunft viel aktiver für den Frieden in unser Region und der Welt einzusetzen.
Bei den brandgefährlichen Konflikten in unserer Nachbarschaft, wie z.B.
im Nahen und Mittleren Osten und aktuell in Syrien, ist die EU als eigenständiger Akteur, der zu Frieden- und Deeskalation beiträgt, derzeit kaum präsent. Die EU bleibt hier leider weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Das ist die große Aufgabe für die europäische
Friedens- und Verständigungspolitik der Zukunft."
Kontakt:
Bündnis 90/Die Grünen
Platz vor dem Neuen Tor 1
11015 Berlin
Deutschland
Telefon: 030/28442130
Telefax: 030/28442234
Mail: presse@gruene.de
URL: http://www.gruene-partei.de
Zur Verleihung des Friedensnobelpreises an die Europäische Union erklären Claudia Roth und Cem Özdemir, Bundesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
"Herzlichen Glückwunsch an die 502 Millionen Bürgerinnen und Bürger der Europäische Union. Mit der Verleihung des Friedensnobelpreises an die EU sendet das Komitee ein deutliches Signal der Anerkennung und zugleich Mahnung, die Früchte der Europäischen Integration nicht leichtfertig zu verspielen.
In über sechs Jahrzehnten ist aus dem Mut und der Weitsicht einiger Gründungsväter und -mütter aus unterschiedlichen Ländern auf dem europäischen Kontinent ein einzigartiges Friedensprojekt erwachsen. Wir Europäerinnen und Europäer haben die Lehre zweier Weltkriege mit Millionen Toten beherzigt und das Nationalistische überwunden.
Bürgerinnen und Bürger aus 27 Mitgliedsstaaten von Lissabon bis Tallinn, von Athen bis Dublin gehen heute den europäischen Weg. Dies ist sicherlich auch ein Verdienst jener, die in führender Rolle an diesem europäischen Haus gearbeitet haben. Es ist aber vielmehr all jenen Millionen Bürgerinnen und Bürgern zu verdanken, die bereit waren und sind, auf ihre Nachbarn zuzugehen, voneinander zu lernen und alte Ängste und Klischees über Bord zu werfen.
Diese Auszeichnung ist aber auch eine ernste Mahnung an uns alle. Wer glaubt, dass Frieden und Wohlstand in Europa festgeschrieben sind und man die europäische Solidarität folgenlos in Frage stellen kann, der irrt gewaltig. Wer weiter auf Hinterzimmerverhandlungen setzt und die Bürgerinnen und Bürger außen vor halten will, der versteht nicht, dass Europas einzigartige Erfolgsgeschichte immer darauf beruhte, dass mit dem Zusammenwachsen auch die demokratische Legtimierung durch die Bevölkerung verbreitert wurde. Und wer glaubt, dass das eigene Mitgliedsland alleine bessere Zukunftschancen hätte, der hat nicht verstanden, dass in der globalisierten Welt von heute für uns nur ein Motto gelten kann: Europa gewinnt zusammen - oder verliert.
Der Preis ist auch Ansporn und Verpflichtung für Europa, sich in Zukunft viel aktiver für den Frieden in unser Region und der Welt einzusetzen.
Bei den brandgefährlichen Konflikten in unserer Nachbarschaft, wie z.B.
im Nahen und Mittleren Osten und aktuell in Syrien, ist die EU als eigenständiger Akteur, der zu Frieden- und Deeskalation beiträgt, derzeit kaum präsent. Die EU bleibt hier leider weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Das ist die große Aufgabe für die europäische
Friedens- und Verständigungspolitik der Zukunft."
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