DJV rügt Informationspolitik nach Gutsherrenart

  • Pressemitteilung der Firma Deutscher Journalisten-Verband (DJV), 18.02.2011
Pressemitteilung vom: 18.02.2011 von der Firma Deutscher Journalisten-Verband (DJV) aus Berlin

Kurzfassung: Berlin, 18.02.2011 - Der Deutsche Journalisten-Verband hat Bundesverteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg für seinen Umgang mit den Medien kritisiert. Es sei nicht akzeptabel, dass der Minister nur vor einer Handvoll Journalisten eine ...

[Deutscher Journalisten-Verband (DJV) - 18.02.2011] DJV rügt Informationspolitik nach Gutsherrenart


Berlin, 18.02.2011 - Der Deutsche Journalisten-Verband hat Bundesverteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg für seinen Umgang mit den Medien kritisiert. Es sei nicht akzeptabel, dass der Minister nur vor einer Handvoll Journalisten eine vorgefertigte Erklärung zu den Plagiatsvorwürfen vorlese, statt sich kritischen Fragen etwa der Bundespressekonferenz zu stellen, sagte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. "Von einem Mitglied der Bundesregierung erwarten die Journalistinnen und Journalisten Transparenz und nicht eine Informationspolitik nach Gutsherrenart."

In der heutigen Bundespressekonferenz in Berlin erklärte der Sprecher des Verteidigungsministeriums auf Nachfrage, dass der Minister zeitgleich vor einem ausgewählten Journalistenkreis Stellung zu den Plagiatsvorwürfen im Zusammenhang mit seiner Doktorarbeit nehme. Die Inhalte der Stellungnahme seien ihm nicht bekannt. Die Mitglieder der Bundespressekonferenz (BPK) verließen daraufhin aus Protest den Saal - zum ersten Mal seit Jahrzehnten. "Das war die einzig mögliche Reaktion auf die Informationsblockade des Ministers", sagte Konken. Er unterstütze den Protest des BPK-Vorstands gegen die Informationspolitik des Ministers.

Der DJV-Vorsitzende stellte in dem Zusammenhang klar, dass der Umgang von Karl Theodor zu Guttenberg mit den Plagiatsvorwürfen keine Privatangelegenheit sei. "Es geht um die Glaubwürdigkeit des Verteidigungsministers, dessen Doktorarbeit deshalb von großem öffentlichem Interesse ist."


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