Kein Dumping-Tarif für Berufseinsteiger!

  • Pressemitteilung der Firma Deutscher Journalisten-Verband (DJV), 18.02.2011
Pressemitteilung vom: 18.02.2011 von der Firma Deutscher Journalisten-Verband (DJV) aus Berlin

Kurzfassung: Wenn es nach dem Willen der Zeitungsverleger geht, sollen Berufsanfänger künftig unter ein neues Tarifwerk fallen. Der neue Manteltarifvertrag sieht "höchstens" ein dreizehntes Monatsgehalt für Urlaubs- und Weihnachtsgeld vor. Der Jahresurlaub ...

[Deutscher Journalisten-Verband (DJV) - 18.02.2011] Kein Dumping-Tarif für Berufseinsteiger!


Wenn es nach dem Willen der Zeitungsverleger geht, sollen Berufsanfänger künftig unter ein neues Tarifwerk fallen. Der neue Manteltarifvertrag sieht "höchstens" ein dreizehntes Monatsgehalt für Urlaubs- und Weihnachtsgeld vor. Der Jahresurlaub beträgt unabhängig vom Alter 30 Tage, die Wochenarbeitszeit in den Redaktionen liegt bei 40 Stunden.

Die Redakteursgruppen im Gehaltstarifvertrag der Berufseinsteiger werden von derzeit sechs auf vier reduziert. Volontäre im ersten Berufsjahr verdienen monatlich 1.550 Euro, im zweiten Jahr 1.800 Euro. Die Redakteurinnen und Redakteure der zweiten Gruppe bekommen in den ersten vier Berufsjahren 2.650 Euro monatlich, ab dem fünften Berufsjahr 3.100 Euro und nach dem 10. Jahr 3.800 Euro. Redakteure mit Entscheidungsbefugnis in der Gruppe 3 kommen ab dem fünften Berufsjahr auf 4.100 Euro und nach dem 10. Jahr auf 4.650 Euro. Die Redakteure in leitender Stellung der Gruppe 4 werden außertariflich bezahlt.

Die Beiträge der Verleger zur Presseversorgung sinken von fünf Prozent auf 2,5 Prozent.

Das ist es, was sich die Verleger als Zukunftslösung für die Redakteurinnen und Redakteure bei ihren Zeitungen vorstellen. Berufseinsteiger sollen sich alles in allem mit bis zu 30 Prozent weniger Einkommen begnügen, als die "alten Hasen" bekommen. Für Akademiker würde der Journalistenberuf zwangsläufig an Attraktivität verlieren, wenn sie mehr arbeiten und weniger verdienen würden. Wer will noch Journalist werden, wenn die Verleger in einigen Jahren viele Ruheständler ersetzen müssen?

Das lassen wir uns nicht gefallen. Bei der nächsten Tarifrunde mit dem BDZV am 23. Februar, 11.30 Uhr im Radisson BLU Hotel in Köln am Messekreisel bekommen die Verleger die Antwort des DJV.


Kontakt:
DJV-Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Hendrik Zörner, Berlin
Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13
DJV-Referat Tarifpolitik, Gerda Theile, Bonn
Tel.: 0228/201 72 11, Fax 0228/201 72 32

Über Deutscher Journalisten-Verband (DJV):
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV), 1949 gegründet, vertritt die berufs- und medienpolitischen Ziele und Forderungen der hauptberuflichen Journalistinnen und Journalisten aller Medien. Er ist politisch wie finanziell unabhängig und handelt ohne sachfremde Rücksichtnahmen. Der DJV achtet und fördert die publizistische Unabhängigkeit seiner Mitglieder.
In seiner Kombination aus Gewerkschaft und Berufsverband befindet er sich auf deutlichem Erfolgskurs. Die Entwicklung der Mitgliedszahlen belegt dies: Allein in den letzten zehn Jahren wuchs die Zahl der Mitglieder von 16.592 (12/88) auf 36.150 (5/00). Dies ist nicht zuletzt auf das umfangreiche Leistungspaket des DJV zurückzuführen:
Tarife:
Der DJV schließt als Tarifpartei seit 1950 in allen Medien Tarifverträge und überwacht deren Einhaltung.
Rechtsschutz:
Der DJV und seine Landesverbände beraten in beruflichen Konfliktfällen und bieten freien wie angestellten Journalistinnen und Journalisten Rechtsschutz, vor allem bei arbeits-, steuer- oder urheberrechtlichen Angelegenheiten.
Beratung:
Der DJV berät und informiert seine Mitglieder beim Abschluss von (Arbeits-)Verträgen, in Ausbildungs- und in Steuerfragen.

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Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13
DJV-Referat Tarifpolitik, Gerda Theile, Bonn
Tel.: 0228/201 72 11, Fax 0228/201 72 32

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