Neue Fangquoten für Ostseefischerei vereinbart

Kurzfassung: Neue Fangquoten für Ostseefischerei vereinbartWWF: Nachhaltige Fischerei darf kein Zufall seinEU-Reform muss Erfolge sichernHamburg, 22.10.2012: Die EU-Fischereiminister haben heute in Brüssel festg ...
[WWF - World Wide Fund For Nature - 22.10.2012] Neue Fangquoten für Ostseefischerei vereinbart

WWF: Nachhaltige Fischerei darf kein Zufall sein
EU-Reform muss Erfolge sichern
Hamburg, 22.10.2012: Die EU-Fischereiminister haben heute in Brüssel festgelegt, wie viel Fisch aus der Ostsee im Jahr 2013 gefangen werden darf. Beschlossen wurde eine Erhöhung der Fangquoten für Hering in der zentralen Ostsee sowie für Sprotte. Der WWF zeigt sich mit den aktuellen Beschlüssen zufrieden. "An den erhöhten Fangmengen für Hering und Sprotte gibt es aus Naturschutzsicht nichts zu auszusetzen, weil die Minister nicht über die wissenschaftlichen Empfehlungen hinausgeschossen sind", kommentiert Karoline Schacht, Fischereiexpertin des WWF. Generell folgten die Minister den Vorschlägen von EU-Kommission und Wissenschaft, in einem Fall blieben sie sogar darunter. Im kommenden Jahr darf weniger Ostseedorsch gefangen werden, was laut WWF als angemessene Vorsichtsmaßnahme angesichts einer schlechten Nachwuchssituation gewertet werden kann.
"Für die Ostseefischereien hat sich der Silberstreif am Horizont verbreitert" sagt Karoline Schacht. "Doch um die positive Entwicklung für die Zukunft festzuschreiben, müssen sich die Regeln der Fischereipolitik grundsätzlich gegen Überfischung richten." Dafür müsse auch die Verschwendung von Fisch durch Rückwürfe gestoppt und unerwünschte Beifänge bis spätestens 2018 nahe Null gebracht werden.
Die heutigen Entscheidungen sichern für drei Ostseebestände, nämlich Hering in der westlichen, Dorsch in der östlichen Ostsee sowie Sprotte, dass diese im Jahr 2013 auf dem nachhaltigen Niveau des höchstmöglichen Dauerertrages (MSY) bewirtschaftet werden. "Das muss Schule machen", fordert Schacht. "Für gesunde Meere und volle Netze muss die Fischereipolitik Europas Fischbestände hegen und pflegen." Nach Ansicht des WWF gilt MSY als Kernelement der laufenden Reform der gemeinsamen EU-Fischereipolitik, weil es die Nachhaltigkeit sichert und die Erholung der Fischbestände auf ein dauerhaft gesundes Niveau ermöglicht.

Weitere Informationen:
Karoline Schacht, WWF-Fischereiexpertin Tel.: 040-530 200 327 Britta König, Pressestelle WWF, Tel.: 040-530 200 318
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WWF - World Wide Fund For Nature Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip Naturschutz für und mit Menschen. Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet. Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen. Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
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