29.10.2012 10:38 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Linde AG
Januar bis September 2012: Linde setzt stabile Geschäftsentwicklung fort und bestätigt Ausblick
Kurzfassung: Januar bis September 2012: Linde setzt stabile Geschäftsentwicklung fort und bestätigt Ausblick Konzernumsatz um 8,4 Prozent auf 11,063 Mrd. EUR gewachsenOperatives Konzernergebnis[1] um 8,5 Prozent ...
[Linde AG - 29.10.2012] Januar bis September 2012: Linde setzt stabile Geschäftsentwicklung fort und bestätigt Ausblick
Konzernumsatz um 8,4 Prozent auf 11,063 Mrd. EUR gewachsen
Operatives Konzernergebnis[1] um 8,5 Prozent auf 2,563 Mrd. EUR verbessert
Operative Konzernmarge leicht auf 23,2 Prozent (Vj. 23,1 Prozent) erhöht
Lincare-Transaktion erfolgreich abgeschlossen
Kurz- und mittelfristiger Ausblick bestätigt:
2012: Steigerung von Konzernumsatz und operativem Konzernergebnis
2013: Operatives Konzernergebnis mindestens 4 Mrd. EUR
2015: ROCE[2] mindestens 14 Prozent
Konzept zur nachhaltigen Effizienzverbesserung (HPO) wird fortgesetzt:
2013-2016: Weitere Bruttokostensenkung um insgesamt 750 Mio.-900 Mio. EUR
München, 29. Oktober 2012 - Der Technologiekonzern The Linde Group hat seine stabile Geschäftsentwicklung fortgesetzt und den Konzernumsatz und das operative Konzernergebnis per Ende September erneut gesteigert. "Wir liegen weiterhin auf Kurs, obwohl die Rahmenbedingungen in den vergangenen Monaten schwieriger geworden sind", sagte Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle, Vorsitzender des Vorstands der Linde AG. "Lincare hat sich bereits positiv ausgewirkt. Mit diesem neu hinzugewonnenen Geschäft sind wir noch robuster aufgestellt."
Vor diesem Hintergrund bestätigte Vorstandschef Reitzle den kurz- und mittelfristigen Ausblick des Unternehmens: "Wir gehen für das Gesamtjahr 2012 unverändert davon aus, den Konzernumsatz zu erhöhen und das operative Konzernergebnis im Vergleich zum Vorjahr zu verbessern. Im Geschäftsjahr 2013 wollen wir ein operatives Konzernergebnis von mindestens 4 Mrd. EUR erwirtschaften." Bei der Rendite auf das eingesetzte Kapital (Return on Capital Employed, ROCE) werde der Zielwert von mindestens 14 Prozent im Geschäftsjahr 2015 erreicht.
Linde wird sein ganzheitliches Konzept zur nachhaltigen Effizienzsteigerung (HPO) auch über das Jahr 2012 hinaus fortsetzen und plant, in den Jahren 2013 bis 2016 die Bruttokosten insgesamt um weitere 750 Mio. EUR bis 900 Mio. EUR zu senken. "Dies wird dazu beitragen, unsere hohe Profitabilität auch in einem anspruchsvollen Umfeld festigen zu können", erklärte Reitzle.
Per Ende September 2012 ist der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,4 Prozent auf 11,063 Mrd. EUR (Vj. 10,209 Mrd. EUR) gewachsen. Bereinigt um Währungskurseffekte betrug der Anstieg 3,8 Prozent. Mit einem Umsatzanteil von 231 Mio. EUR hat erstmals auch das US-Homecare-Unternehmen Lincare, dessen Übernahme Linde im August 2012 abschließen konnte, zu dieser positiven Entwicklung beigetragen.
Linde hat das ganzheitliche Konzept zur nachhaltigen Prozessoptimierung und Produktivitätssteigerung (HPO = High Performance Organisation) weiterhin konsequent umgesetzt und das operative Konzernergebnis um 8,5 Prozent auf 2,563 Mrd. EUR (Vj. 2,363 Mrd. EUR) verbessert. Das Unternehmen konnte seine Ertragskraft weiter auf hohem Niveau festigen und hat die operative Konzernmarge leicht auf 23,2 Prozent (Vj. 23,1 Prozent) erhöht.
Das Ergebnis nach Steuern ist in den ersten neun Monaten 2012 um 6,1 Prozent auf 958 Mio. EUR (Vj. 903 Mio. EUR) gestiegen. Der auf die Aktionäre der Linde AG entfallende Anteil belief sich auf 904 Mio. EUR (Vj. 856 Mio. EUR). Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von 5,15 EUR (Vj. 5,02 EUR). Beim Vergleich mit dem Vorjahr ist die Kapitalerhöhung in Höhe von 1,4 Mrd. EUR zu berücksichtigen, die Linde im Juli 2012 zur Refinanzierung der Lincare-Akquisition durchführte. Im Zuge der Kapitalerhöhung ist die Zahl der Aktien gestiegen.
Auf angepasster Basis, also bereinigt um die Auswirkungen der Kaufpreisallokation im Zuge der BOC-Übernahme, betrug das Ergebnis je Aktie 5,80 EUR (Vj. 5,68 EUR).
Gases Division
Per Ende September 2012 ist der Umsatz der Gases Division im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10,7 Prozent auf 9,153 Mrd. EUR (Vj. 8,270 Mrd. EUR) gewachsen. Bei dieser Entwicklung ist die Akquisition von Lincare zu berücksichtigen. Lincare steuerte im dritten Quartal einen Umsatz von 231 Mio. EUR zum Gesamtumsatz der Gases Division bei. Auf vergleichbarer Basis - bereinigt um Währungskurs- und Erdgaspreiseffekte sowie um den Lincare-Umsatzanteil - betrug der Anstieg 3,3 Prozent. Beim operativen Ergebnis der Gases Division konnte Linde eine Verbesserung um 10,2 Prozent auf 2,484 Mrd. EUR (Vj. 2,254 Mrd. EUR) erzielen. Die operative Marge erreichte 27,1 Prozent und lag damit annähernd auf dem hohen Niveau des Vorjahres (27,3 Prozent).
Wie bereits in den Vorquartalen ist die Geschäftsentwicklung in den einzelnen Segmenten der Gases Division - den jeweiligen konjunkturellen Rahmenbedingungen entsprechend - unterschiedlich verlaufen.
Im Segment EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) hat Linde den Umsatz in den ersten neun Monaten 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 5,0 Prozent auf 4,472 Mrd. EUR (Vj. 4,258 Mrd. EUR) erhöht. Auf vergleichbarer Basis betrug der Umsatzanstieg 3,6 Prozent. Das operative Ergebnis hat sich um 4,1 Prozent auf 1,265 Mrd. EUR (Vj. 1,215 Mrd. EUR) verbessert. Dies entspricht einer operativen Marge von 28,3 Prozent (Vj. 28,5 Prozent). Zu dem Ausbau des Geschäfts in der Region EMEA haben auch die kontinentaleuropäischen Homecare-Aktivitäten beigetragen, die Linde von Air Products Ende April 2012 übernommen hatte.
Beeinträchtigt wurde der Geschäftsverlauf durch die ungünstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Eurozone. Zudem hat der planmäßige wartungsbedingte Stillstand einer Anlage in Südeuropa die Umsatzentwicklung gebremst. In Osteuropa und im Mittleren Osten hingegen hat Linde von einem guten konjunkturellen Umfeld profitieren können.
Im Segment Asien/Pazifik hat Linde den Umsatz per Ende September 2012 um 14,4 Prozent auf 2,611 Mrd. EUR (Vj. 2,283 Mrd. EUR) gesteigert. Auf vergleichbarer Basis lag das Umsatzplus bei 4,5 Prozent. Das Wachstum in dieser Region wurde durch Stillstände von Anlagen beeinträchtigt. Zudem hat sich im dritten Quartal in allen Produktbereichen die Nachfragedynamik etwas abgeschwächt.
Das operative Ergebnis verbesserte sich um 9,9 Prozent auf 697 Mio. EUR (Vj. 634 Mio. EUR). Dies entspricht einer operativen Marge von 26,7 Prozent (Vj. 27,8 Prozent). Beim Vergleich mit dem Vorjahreswert sind hier die Weitergabe von Erdgaspreiserhöhungen sowie Vorleistungen zu berücksichtigen, die für den Geschäftsausbau und die Neueinstellung von Mitarbeitern in dem stark expandierenden asiatischen Markt - insbesondere in China - erforderlich sind.
Im Segment Amerika ist der Umsatz in den ersten neun Monaten 2012 um 20,9 Prozent auf 2,150 Mrd. EUR (Vj. 1,778 Mrd. EUR) gewachsen. Diese dynamische Entwicklung ist vor allem auf den positiven Beitrag von Lincare zurückzuführen. Lincare ist ausschließlich in Nordamerika tätig und hat im dritten Quartal 2012 einen Umsatz in Höhe von 231 Mio. EUR zum Gesamtumsatz des Segments Amerika beigesteuert. Auf vergleichbarer Basis hätte Linde in diesem Segment eine Umsatzsteigerung von 2,4 Prozent erreicht.
Das operative Ergebnis verbesserte sich überproportional um 28,9 Prozent auf 522 Mio. EUR (Vj. 405 Mio. EUR). Die operative Marge übertraf mit 24,3 Prozent den Vorjahreswert (22,8 Prozent) deutlich. Dieser Anstieg ist insbesondere auf die Lincare-Übernahme zurückzuführen. Bei der Margen-Entwicklung ist zudem die Weitergabe von Erdgaspreissenkungen zu berücksichtigen.
Innerhalb der einzelnen Produktbereiche der Gases Division ist das Healthcare-Geschäft erwartungsgemäß am stärksten gewachsen. Hier ist der Umsatz per Ende September 2012 - bereinigt um Währungseffekte - um 38,6 Prozent auf 1,265 Mrd. EUR (Vj. 913 Mio. EUR) gestiegen. Beim Vergleich mit dem Vorjahr ist vor allem die Lincare-Übernahme zu berücksichtigen. Das neu erworbene Geschäft hat im dritten Quartal 231 Mio. EUR zum Umsatz des Produktbereichs Healthcare beigetragen. Ohne diesen Anteil hätte Linde im Healthcare-Geschäft ein Wachstum von 13,3 Prozent erzielt.
Im Produktbereich Flaschengase lag der Umsatz bei 3,190 Mrd. EUR und damit auf vergleichbarer Basis um 1,6 Prozent über dem Vorjahreswert (3,140 Mrd. EUR). Im Produktbereich Flüssiggase hat sich der Umsatz im Berichtszeitraum auf vergleichbarer Basis um 2,6 Prozent auf 2,540 Mrd. EUR (Vj. 2,476 Mrd. EUR) erhöht. Im On-site-Geschäft, bei der Vor-Ort-Versorgung von Großkunden, war auf vergleichbarer Basis ein Plus von 2,3 Prozent auf 2,158 Mrd. EUR (Vj. 2,109 Mrd. EUR) zu verzeichnen. Die Entwicklung wurde hier durch Stillstände von Anlagen gebremst. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass ein Großteil des Wachstums im Produktbereich On-site durch Joint Ventures erzielt wurde, deren beteiligungsproportionaler Umsatz nicht im Umsatz der Gases Division ausgewiesen wird.
Gases Division - Ausblick
Lindes grundsätzliche Zielsetzung im Gasegeschäft gilt nach wie vor: Das Unternehmen will stärker wachsen als der Markt und die Produktivität weiter verbessern. Im On-site-Geschäft verfügt Linde über eine gut gefüllte Projektpipeline, die insbesondere in den kommenden Jahren wesentlich zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung beitragen wird. Im Geschäft mit Flüssig- und Flaschengasen erwartet Linde eine Entwicklung, die den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen entspricht. Im Produktbereich Healthcare rechnet Linde auf der Grundlage der vollzogenen Akquisitionen - insbesondere von Lincare - mit deutlichen Umsatz- und Ergebnissteigerungen.
Linde geht in der Gases Division für das Geschäftsjahr 2012 unverändert davon aus, den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr zu steigern und das operative Ergebnis zu verbessern.
Engineering Division
Im internationalen Projektgeschäft Anlagenbau hat Linde seine vergleichsweise stabile Entwicklung auch in den ersten neun Monaten 2012 fortsetzen können. Per Ende September hat die Engineering Division des Konzerns einen Umsatz von 1,740 Mrd. EUR erwirtschaftet - und damit annähernd das Niveau des Vorjahres (1,776 Mrd. EUR) erreicht. Beim operativen Ergebnis erzielte das Unternehmen mit 214 Mio. EUR den gleichen Wert wie im Vorjahr (214 Mio. EUR). Die operative Marge übertraf mit 12,3 Prozent die hohe Wert Vorjahreskennziffer (12,0 Prozent).
Sehr positiv entwickelte sich der Auftragseingang: Er erreichte zum Ende des Berichtszeitraums 2,095 Mrd. EUR und lag damit um 25,0 Prozent über dem Vorjahr (1,676 Mrd. EUR). Zu diesem Anstieg trug insbesondere ein Großauftrag in Saudi-Arabien bei, den Lindes Engineering Division im ersten Quartal von der Gases Division des Konzerns erhalten hatte. Der Auftrag hat ein Gesamtinvestitionsvolumen von 380 Mio. USD. Der auf Lindes Engineering Division entfallende Anteil umfasst die schlüsselfertige Errichtung einer HyCo- und einer Ammoniak-Anlage. Aus den neuen Anlagen wird Linde die Sadara Petrochemical Company (Sadara) in Jubail langfristig mit Industriegasen beliefern.
Ebenfalls im Auftrag der Gases Division wird die Engineering Division in Vietnam die größte Luftzerlegungs-Anlage des Landes errichten und das vietnamesische Stahlunternehmen POSCO SS-Vina (PSSV) langfristig mit Industriegasen versorgen. Zudem wird die neue Anlage Produkte für den regionalen Markt in Südvietnam erzeugen. Die Investitionssumme für das Projekt, das im August 2012 vergeben wurde, beträgt rund 40 Mio. EUR.
Im Zuge der guten Auftragsentwicklung ist der Auftragsbestand der Engineering Division per Ende September 2012 auf 3,897 Mrd. EUR gewachsen (31. Dezember 2011: 3,600 Mrd. EUR).
Engineering Division - Ausblick
Der hohe Auftragsbestand bildet eine gute Grundlage für eine solide Geschäftsentwicklung der Engineering Division in den kommenden zwei Jahren. Für das Geschäftsjahr 2012 rechnet Linde in seinem Anlagenbaugeschäft unverändert damit, einen Umsatz auf dem Niveau des Jahres 2011 zu erzielen. Bei der operativen Marge erwartet Linde weiterhin, im laufenden Geschäftsjahr 2012 einen Wert von mindestens 10 Prozent zu erreichen.
Linde ist im Markt für Olefin-Anlagen, Erdgas-Anlagen, Luftzerlegungs-Anlagen sowie Wasserstoff- und Synthesegas-Anlagen global gut aufgestellt und wird insbesondere von Investitionen in die strukturellen Wachstumsbereiche Energie und Umwelt nachhaltig profitieren.
Anlässlich der Veröffentlichung der Quartalszahlen findet heute um 14.00 Uhr deutscher Zeit ein Webcast für Analysten mit Georg Denoke, Mitglied des Vorstands und CFO der Linde AG, in englischer Sprache statt. Journalisten haben die Möglichkeit, den Webcast unter folgendem Link zu verfolgen:
http://event.onlineseminarsolutions.com/r.htm?e=527497
s=1
k=E25BC9981C42DAFDE92A4C1477CAC682
The Linde Group ist ein weltweit führendes Gase- und Engineeringunternehmen, das mit rund 62.000 Mitarbeitern in mehr als 100 Ländern vertreten ist. Im Geschäftsjahr 2011 hat Linde einen Umsatz von 13,787 Mrd. Euro erzielt hat. Die Strategie des Unternehmens ist auf ertragsorientiertes und nachhaltiges Wachstum ausgerichtet. Der gezielte Ausbau des internationalen Geschäfts mit zukunftsweisenden Produkten und Dienstleistungen steht dabei im Mittelpunkt. Linde handelt verantwortlich gegenüber Aktionären, Geschäftspartnern, Mitarbeitern, der Gesellschaft und der Umwelt - weltweit, in jedem Geschäftsbereich, jeder Region und an jedem Standort. Linde entwickelt Technologien und Produkte, die Kundennutzen mit einem Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung verbinden.
[1] Operatives Ergebnis: EBITDA inklusive des anteiligen Ergebnisses aus assoziierten Unternehmen und Joint Ventures.
[2] ROCE (Return on Capital Employed), gemäß der Definition im Geschäftsbericht 2011, S. 46.
Weitere Informationen über The Linde Group finden Sie online unter http://www.linde.com
Für weitere Informationen:
Medien
Uwe Wolfinger
Telefon: +49.89.35757-1320
Matthias Dachwald
Telefon: +49.89.35757-1333 Investor Relations
Dr. Dominik Heger
Telefon: +49.89.35757-1334
Lisa Tilmann
Telefon: +49.89.35757-1328
Konzernumsatz um 8,4 Prozent auf 11,063 Mrd. EUR gewachsen
Operatives Konzernergebnis[1] um 8,5 Prozent auf 2,563 Mrd. EUR verbessert
Operative Konzernmarge leicht auf 23,2 Prozent (Vj. 23,1 Prozent) erhöht
Lincare-Transaktion erfolgreich abgeschlossen
Kurz- und mittelfristiger Ausblick bestätigt:
2012: Steigerung von Konzernumsatz und operativem Konzernergebnis
2013: Operatives Konzernergebnis mindestens 4 Mrd. EUR
2015: ROCE[2] mindestens 14 Prozent
Konzept zur nachhaltigen Effizienzverbesserung (HPO) wird fortgesetzt:
2013-2016: Weitere Bruttokostensenkung um insgesamt 750 Mio.-900 Mio. EUR
München, 29. Oktober 2012 - Der Technologiekonzern The Linde Group hat seine stabile Geschäftsentwicklung fortgesetzt und den Konzernumsatz und das operative Konzernergebnis per Ende September erneut gesteigert. "Wir liegen weiterhin auf Kurs, obwohl die Rahmenbedingungen in den vergangenen Monaten schwieriger geworden sind", sagte Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle, Vorsitzender des Vorstands der Linde AG. "Lincare hat sich bereits positiv ausgewirkt. Mit diesem neu hinzugewonnenen Geschäft sind wir noch robuster aufgestellt."
Vor diesem Hintergrund bestätigte Vorstandschef Reitzle den kurz- und mittelfristigen Ausblick des Unternehmens: "Wir gehen für das Gesamtjahr 2012 unverändert davon aus, den Konzernumsatz zu erhöhen und das operative Konzernergebnis im Vergleich zum Vorjahr zu verbessern. Im Geschäftsjahr 2013 wollen wir ein operatives Konzernergebnis von mindestens 4 Mrd. EUR erwirtschaften." Bei der Rendite auf das eingesetzte Kapital (Return on Capital Employed, ROCE) werde der Zielwert von mindestens 14 Prozent im Geschäftsjahr 2015 erreicht.
Linde wird sein ganzheitliches Konzept zur nachhaltigen Effizienzsteigerung (HPO) auch über das Jahr 2012 hinaus fortsetzen und plant, in den Jahren 2013 bis 2016 die Bruttokosten insgesamt um weitere 750 Mio. EUR bis 900 Mio. EUR zu senken. "Dies wird dazu beitragen, unsere hohe Profitabilität auch in einem anspruchsvollen Umfeld festigen zu können", erklärte Reitzle.
Per Ende September 2012 ist der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,4 Prozent auf 11,063 Mrd. EUR (Vj. 10,209 Mrd. EUR) gewachsen. Bereinigt um Währungskurseffekte betrug der Anstieg 3,8 Prozent. Mit einem Umsatzanteil von 231 Mio. EUR hat erstmals auch das US-Homecare-Unternehmen Lincare, dessen Übernahme Linde im August 2012 abschließen konnte, zu dieser positiven Entwicklung beigetragen.
Linde hat das ganzheitliche Konzept zur nachhaltigen Prozessoptimierung und Produktivitätssteigerung (HPO = High Performance Organisation) weiterhin konsequent umgesetzt und das operative Konzernergebnis um 8,5 Prozent auf 2,563 Mrd. EUR (Vj. 2,363 Mrd. EUR) verbessert. Das Unternehmen konnte seine Ertragskraft weiter auf hohem Niveau festigen und hat die operative Konzernmarge leicht auf 23,2 Prozent (Vj. 23,1 Prozent) erhöht.
Das Ergebnis nach Steuern ist in den ersten neun Monaten 2012 um 6,1 Prozent auf 958 Mio. EUR (Vj. 903 Mio. EUR) gestiegen. Der auf die Aktionäre der Linde AG entfallende Anteil belief sich auf 904 Mio. EUR (Vj. 856 Mio. EUR). Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von 5,15 EUR (Vj. 5,02 EUR). Beim Vergleich mit dem Vorjahr ist die Kapitalerhöhung in Höhe von 1,4 Mrd. EUR zu berücksichtigen, die Linde im Juli 2012 zur Refinanzierung der Lincare-Akquisition durchführte. Im Zuge der Kapitalerhöhung ist die Zahl der Aktien gestiegen.
Auf angepasster Basis, also bereinigt um die Auswirkungen der Kaufpreisallokation im Zuge der BOC-Übernahme, betrug das Ergebnis je Aktie 5,80 EUR (Vj. 5,68 EUR).
Gases Division
Per Ende September 2012 ist der Umsatz der Gases Division im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10,7 Prozent auf 9,153 Mrd. EUR (Vj. 8,270 Mrd. EUR) gewachsen. Bei dieser Entwicklung ist die Akquisition von Lincare zu berücksichtigen. Lincare steuerte im dritten Quartal einen Umsatz von 231 Mio. EUR zum Gesamtumsatz der Gases Division bei. Auf vergleichbarer Basis - bereinigt um Währungskurs- und Erdgaspreiseffekte sowie um den Lincare-Umsatzanteil - betrug der Anstieg 3,3 Prozent. Beim operativen Ergebnis der Gases Division konnte Linde eine Verbesserung um 10,2 Prozent auf 2,484 Mrd. EUR (Vj. 2,254 Mrd. EUR) erzielen. Die operative Marge erreichte 27,1 Prozent und lag damit annähernd auf dem hohen Niveau des Vorjahres (27,3 Prozent).
Wie bereits in den Vorquartalen ist die Geschäftsentwicklung in den einzelnen Segmenten der Gases Division - den jeweiligen konjunkturellen Rahmenbedingungen entsprechend - unterschiedlich verlaufen.
Im Segment EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) hat Linde den Umsatz in den ersten neun Monaten 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 5,0 Prozent auf 4,472 Mrd. EUR (Vj. 4,258 Mrd. EUR) erhöht. Auf vergleichbarer Basis betrug der Umsatzanstieg 3,6 Prozent. Das operative Ergebnis hat sich um 4,1 Prozent auf 1,265 Mrd. EUR (Vj. 1,215 Mrd. EUR) verbessert. Dies entspricht einer operativen Marge von 28,3 Prozent (Vj. 28,5 Prozent). Zu dem Ausbau des Geschäfts in der Region EMEA haben auch die kontinentaleuropäischen Homecare-Aktivitäten beigetragen, die Linde von Air Products Ende April 2012 übernommen hatte.
Beeinträchtigt wurde der Geschäftsverlauf durch die ungünstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Eurozone. Zudem hat der planmäßige wartungsbedingte Stillstand einer Anlage in Südeuropa die Umsatzentwicklung gebremst. In Osteuropa und im Mittleren Osten hingegen hat Linde von einem guten konjunkturellen Umfeld profitieren können.
Im Segment Asien/Pazifik hat Linde den Umsatz per Ende September 2012 um 14,4 Prozent auf 2,611 Mrd. EUR (Vj. 2,283 Mrd. EUR) gesteigert. Auf vergleichbarer Basis lag das Umsatzplus bei 4,5 Prozent. Das Wachstum in dieser Region wurde durch Stillstände von Anlagen beeinträchtigt. Zudem hat sich im dritten Quartal in allen Produktbereichen die Nachfragedynamik etwas abgeschwächt.
Das operative Ergebnis verbesserte sich um 9,9 Prozent auf 697 Mio. EUR (Vj. 634 Mio. EUR). Dies entspricht einer operativen Marge von 26,7 Prozent (Vj. 27,8 Prozent). Beim Vergleich mit dem Vorjahreswert sind hier die Weitergabe von Erdgaspreiserhöhungen sowie Vorleistungen zu berücksichtigen, die für den Geschäftsausbau und die Neueinstellung von Mitarbeitern in dem stark expandierenden asiatischen Markt - insbesondere in China - erforderlich sind.
Im Segment Amerika ist der Umsatz in den ersten neun Monaten 2012 um 20,9 Prozent auf 2,150 Mrd. EUR (Vj. 1,778 Mrd. EUR) gewachsen. Diese dynamische Entwicklung ist vor allem auf den positiven Beitrag von Lincare zurückzuführen. Lincare ist ausschließlich in Nordamerika tätig und hat im dritten Quartal 2012 einen Umsatz in Höhe von 231 Mio. EUR zum Gesamtumsatz des Segments Amerika beigesteuert. Auf vergleichbarer Basis hätte Linde in diesem Segment eine Umsatzsteigerung von 2,4 Prozent erreicht.
Das operative Ergebnis verbesserte sich überproportional um 28,9 Prozent auf 522 Mio. EUR (Vj. 405 Mio. EUR). Die operative Marge übertraf mit 24,3 Prozent den Vorjahreswert (22,8 Prozent) deutlich. Dieser Anstieg ist insbesondere auf die Lincare-Übernahme zurückzuführen. Bei der Margen-Entwicklung ist zudem die Weitergabe von Erdgaspreissenkungen zu berücksichtigen.
Innerhalb der einzelnen Produktbereiche der Gases Division ist das Healthcare-Geschäft erwartungsgemäß am stärksten gewachsen. Hier ist der Umsatz per Ende September 2012 - bereinigt um Währungseffekte - um 38,6 Prozent auf 1,265 Mrd. EUR (Vj. 913 Mio. EUR) gestiegen. Beim Vergleich mit dem Vorjahr ist vor allem die Lincare-Übernahme zu berücksichtigen. Das neu erworbene Geschäft hat im dritten Quartal 231 Mio. EUR zum Umsatz des Produktbereichs Healthcare beigetragen. Ohne diesen Anteil hätte Linde im Healthcare-Geschäft ein Wachstum von 13,3 Prozent erzielt.
Im Produktbereich Flaschengase lag der Umsatz bei 3,190 Mrd. EUR und damit auf vergleichbarer Basis um 1,6 Prozent über dem Vorjahreswert (3,140 Mrd. EUR). Im Produktbereich Flüssiggase hat sich der Umsatz im Berichtszeitraum auf vergleichbarer Basis um 2,6 Prozent auf 2,540 Mrd. EUR (Vj. 2,476 Mrd. EUR) erhöht. Im On-site-Geschäft, bei der Vor-Ort-Versorgung von Großkunden, war auf vergleichbarer Basis ein Plus von 2,3 Prozent auf 2,158 Mrd. EUR (Vj. 2,109 Mrd. EUR) zu verzeichnen. Die Entwicklung wurde hier durch Stillstände von Anlagen gebremst. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass ein Großteil des Wachstums im Produktbereich On-site durch Joint Ventures erzielt wurde, deren beteiligungsproportionaler Umsatz nicht im Umsatz der Gases Division ausgewiesen wird.
Gases Division - Ausblick
Lindes grundsätzliche Zielsetzung im Gasegeschäft gilt nach wie vor: Das Unternehmen will stärker wachsen als der Markt und die Produktivität weiter verbessern. Im On-site-Geschäft verfügt Linde über eine gut gefüllte Projektpipeline, die insbesondere in den kommenden Jahren wesentlich zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung beitragen wird. Im Geschäft mit Flüssig- und Flaschengasen erwartet Linde eine Entwicklung, die den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen entspricht. Im Produktbereich Healthcare rechnet Linde auf der Grundlage der vollzogenen Akquisitionen - insbesondere von Lincare - mit deutlichen Umsatz- und Ergebnissteigerungen.
Linde geht in der Gases Division für das Geschäftsjahr 2012 unverändert davon aus, den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr zu steigern und das operative Ergebnis zu verbessern.
Engineering Division
Im internationalen Projektgeschäft Anlagenbau hat Linde seine vergleichsweise stabile Entwicklung auch in den ersten neun Monaten 2012 fortsetzen können. Per Ende September hat die Engineering Division des Konzerns einen Umsatz von 1,740 Mrd. EUR erwirtschaftet - und damit annähernd das Niveau des Vorjahres (1,776 Mrd. EUR) erreicht. Beim operativen Ergebnis erzielte das Unternehmen mit 214 Mio. EUR den gleichen Wert wie im Vorjahr (214 Mio. EUR). Die operative Marge übertraf mit 12,3 Prozent die hohe Wert Vorjahreskennziffer (12,0 Prozent).
Sehr positiv entwickelte sich der Auftragseingang: Er erreichte zum Ende des Berichtszeitraums 2,095 Mrd. EUR und lag damit um 25,0 Prozent über dem Vorjahr (1,676 Mrd. EUR). Zu diesem Anstieg trug insbesondere ein Großauftrag in Saudi-Arabien bei, den Lindes Engineering Division im ersten Quartal von der Gases Division des Konzerns erhalten hatte. Der Auftrag hat ein Gesamtinvestitionsvolumen von 380 Mio. USD. Der auf Lindes Engineering Division entfallende Anteil umfasst die schlüsselfertige Errichtung einer HyCo- und einer Ammoniak-Anlage. Aus den neuen Anlagen wird Linde die Sadara Petrochemical Company (Sadara) in Jubail langfristig mit Industriegasen beliefern.
Ebenfalls im Auftrag der Gases Division wird die Engineering Division in Vietnam die größte Luftzerlegungs-Anlage des Landes errichten und das vietnamesische Stahlunternehmen POSCO SS-Vina (PSSV) langfristig mit Industriegasen versorgen. Zudem wird die neue Anlage Produkte für den regionalen Markt in Südvietnam erzeugen. Die Investitionssumme für das Projekt, das im August 2012 vergeben wurde, beträgt rund 40 Mio. EUR.
Im Zuge der guten Auftragsentwicklung ist der Auftragsbestand der Engineering Division per Ende September 2012 auf 3,897 Mrd. EUR gewachsen (31. Dezember 2011: 3,600 Mrd. EUR).
Engineering Division - Ausblick
Der hohe Auftragsbestand bildet eine gute Grundlage für eine solide Geschäftsentwicklung der Engineering Division in den kommenden zwei Jahren. Für das Geschäftsjahr 2012 rechnet Linde in seinem Anlagenbaugeschäft unverändert damit, einen Umsatz auf dem Niveau des Jahres 2011 zu erzielen. Bei der operativen Marge erwartet Linde weiterhin, im laufenden Geschäftsjahr 2012 einen Wert von mindestens 10 Prozent zu erreichen.
Linde ist im Markt für Olefin-Anlagen, Erdgas-Anlagen, Luftzerlegungs-Anlagen sowie Wasserstoff- und Synthesegas-Anlagen global gut aufgestellt und wird insbesondere von Investitionen in die strukturellen Wachstumsbereiche Energie und Umwelt nachhaltig profitieren.
Anlässlich der Veröffentlichung der Quartalszahlen findet heute um 14.00 Uhr deutscher Zeit ein Webcast für Analysten mit Georg Denoke, Mitglied des Vorstands und CFO der Linde AG, in englischer Sprache statt. Journalisten haben die Möglichkeit, den Webcast unter folgendem Link zu verfolgen:
http://event.onlineseminarsolutions.com/r.htm?e=527497
s=1
k=E25BC9981C42DAFDE92A4C1477CAC682
The Linde Group ist ein weltweit führendes Gase- und Engineeringunternehmen, das mit rund 62.000 Mitarbeitern in mehr als 100 Ländern vertreten ist. Im Geschäftsjahr 2011 hat Linde einen Umsatz von 13,787 Mrd. Euro erzielt hat. Die Strategie des Unternehmens ist auf ertragsorientiertes und nachhaltiges Wachstum ausgerichtet. Der gezielte Ausbau des internationalen Geschäfts mit zukunftsweisenden Produkten und Dienstleistungen steht dabei im Mittelpunkt. Linde handelt verantwortlich gegenüber Aktionären, Geschäftspartnern, Mitarbeitern, der Gesellschaft und der Umwelt - weltweit, in jedem Geschäftsbereich, jeder Region und an jedem Standort. Linde entwickelt Technologien und Produkte, die Kundennutzen mit einem Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung verbinden.
[1] Operatives Ergebnis: EBITDA inklusive des anteiligen Ergebnisses aus assoziierten Unternehmen und Joint Ventures.
[2] ROCE (Return on Capital Employed), gemäß der Definition im Geschäftsbericht 2011, S. 46.
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