Teure Untätigkeit: Strompreise in Grundversorgung im Schnitt 21 Prozent teurer als bei Alternativanbietern

Strompreis steigt seit 2007 im Schnitt um 25 Prozent / Grundversorgung wird 30 Prozent teurer / Preise in West- und Ostdeutschland gleichen sich auf hohem Niveau an / Stromkosten in Bayern erhöhen sich um 40 Prozent
Kurzfassung: (ddp direct) Etwa 16 Millionen deutsche Haushalte beziehen ihren Strom aus der Grundversorgung und akzeptieren scheinbar immer weiter steigende Preise. Sie zahlen im Schnitt 21 Prozent mehr als bei den günstigsten Alternativanbietern. Im Oktober 2007 lag der durchschnittliche Preisunterschied nur bei neun Prozent.

Insgesamt ist das Strompreisniveau in Deutschland seit Oktober 2007 durchschnittlich um 25 Prozent gestiegen. Bei den ...
[CHECK24 Vergleichsportal GmbH - 31.10.2012] (ddp direct) Etwa 16 Millionen deutsche Haushalte beziehen ihren Strom aus der Grundversorgung und akzeptieren scheinbar immer weiter steigende Preise. Sie zahlen im Schnitt 21 Prozent mehr als bei den günstigsten Alternativanbietern. Im Oktober 2007 lag der durchschnittliche Preisunterschied nur bei neun Prozent.

Insgesamt ist das Strompreisniveau in Deutschland seit Oktober 2007 durchschnittlich um 25 Prozent gestiegen. Bei den Grundversorgungstarifen sind es sogar 30 Prozent, bei den Alternativanbietern nur 17 Prozent. Das zeigt der CHECK24 Strompreisindex.*

Am deutlichsten zogen die Strompreise in den vergangenen fünf Jahren in Bayern an (40 Prozent). Im Schnitt stiegen die Kosten in den westdeutschen Bundesländern stärker als in ostdeutschen Ländern, so dass sich das Preisniveau angeglichen hat.

Preisschere öffnet sich: Stromkunden zahlen in Grundversorgung 21 Prozent drauf

Die etwa 40 Prozent Nicht-Wechsler (16 Millionen Haushalte) zahlen beim Strom immer mehr drauf: Die Grundversorgung ist im Durchschnitt 21 Prozent teurer als alternative Angebote. 2007 lag der Unterschied im Schnitt nur bei neun Prozent.

„Zu Beginn des kommenden Jahres rechnen wir durch Erhöhungen der EEG-Umlage und der Netzentgelte mit Strompreiserhöhungen um weitere 10 bis 15 Prozent“, sagt Isabel Wendorff vom unabhängigen Vergleichsportal CHECK24.de. „Verbraucher sollten jetzt zu einem günstigen Alternativanbieter mit einer Preisgarantie wechseln, so den Erhöhungen entgehen und sogar noch sparen“, sagt Wendorff weiter.

Fünf-Jahres-Rückblick: Stromkosten verteuern sich um ein Viertel

Der CHECK24-Strompreisindex zeigt, dass sich die Strompreise seit Oktober 2007 im Durchschnitt um 25 Prozent erhöht haben. Berechnet für einen Verbrauch von 5.000 kWh bedeutet das Mehrkosten von 251 Euro pro Jahr für einen Vier-Personen-Haushalt.

Am stärksten verteuerten sich die Grundversorgungstarife – um durchschnittlich 30 Prozent (309 Euro), die Alternativanbieter erhöhten ihre Preise dagegen nur um 17 Prozent (157 Euro). Grund dafür ist unter anderem die stetig steigende Zahl an Alternativanbietern, die mit niedrigen Preisen um die wechselwilligen Haushalte konkurrieren.

Strompreise in Ost und West gleichen sich auf hohem Niveau an

Die Strompreise der Grundversorgung in Ost- und Westdeutschland haben sich auf einem hohen Niveau angeglichen: In den alten Bundesländern zahlen Verbraucher im Schnitt 31 Prozent mehr als vor fünf Jahren, in den neuen dagegen „nur“ 25 Prozent. Damit kostet Strom dort noch drei Prozent mehr als Westdeutschland.

„Ein möglicher Grund für den stärkeren Strompreisanstieg in den westdeutschen Bundesländern ist die größere Wechselaffinität der Ostdeutschen“, sagt Isabel Wendorff. „Die Grundversorger in den ostdeutschen Bundesländern müssen deshalb mehr um ihre Kunden kämpfen und erhöhen die Preise geringer.“

Strompreis steigt in Bayern um 40 Prozent – Kosten in Thüringen am höchsten

Besonders stark spüren Verbraucher in Bayern die steigenden Preise: Die Grundversorger haben dort im Schnitt in fünf Jahren um 40 Prozent erhöht. In Bremen stiegen die Stromkosten nur um 17 Prozent.

Am niedrigsten ist das Strompreisniveau im Oktober 2012 in Bremen und Hamburg. Besonders teuer ist Strom in Thüringen, im Saarland und in Brandenburg. Bayern liegt trotz der starken Erhöhungen im Mittelfeld des Strompreisniveaus.

16 Landeshauptstädte: Sparpotential von durchschnittlich 355 Euro p.a.

Exemplarische Berechnungen für einen Vier-Personen-Haushalt (5.000 kWh p.a.) in den 16 Landeshauptstädten zeigen ein durchschnittliches Sparpotential von 355 Euro im Jahr.

Mit einem Wechsel in Tarife, die die EEG-Umlage bereits einkalkuliert haben und eine Preisgarantie geben, sparen Verbraucher in den Landeshauptstädten im Schnitt noch 304 Euro. „Weniger ist in diesem Fall mehr: Ein Vier-Personen-Haushalt muss ab Januar mit Mehrkosten von über 100 Euro für Erhöhungen der EEG-Umlage und der Netzentgelte rechnen“, erklärt Wendorff.

*Der CHECK24-Strompreisindex berücksichtigt pro Netzgebiet die Preise aller Grundversorgungstarife (Gewichtung 39 Prozent), des jeweils günstigsten Tarifs des Grundversorgers (Gewichtung 40 Prozent) sowie der zehn günstigsten Alternativanbieter pro Netzgebiet (Gewichtung 21 Prozent). Die Preisberechnung basiert auf dem durchschnittlichen Jahresverbrauch eines Vier-Personen-Haushalts von Strom (5.000 kWh) und erfolgt einmal im Monat.

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=== CHECK24 Strompreisindex (Dokument) ===

Langzeitanalyse der Strompreise seit Oktober 2007
Strompreise und -erhöhungen in der Grundversorgung nach Bundesländern
Ersparnis durch Versorgerwechsel in den 16 Landeshauptstädten


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