02.11.2012 11:16 Uhr in Gesellschaft & Familie von ÖKO-TEST
ÖKO-TEST Versicherungen für Ältere
Kurzfassung: ÖKO-TEST Versicherungen für ÄltereEtikettenschwindel und teure ExtrasWer über 50 ist, wird von der Versicherungsbranche mit speziellen Seniorentarifen umgarnt. Doch viele Policen sind unsinnig und ...
[ÖKO-TEST - 02.11.2012] ÖKO-TEST Versicherungen für Ältere
Etikettenschwindel und teure Extras
Wer über 50 ist, wird von der Versicherungsbranche mit speziellen Seniorentarifen umgarnt. Doch viele Policen sind unsinnig und zu teuer. Vorsicht ist auch vor Mogelpackungen geboten. Das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST hat unter anderem Unfall-, Haftpflicht-, Hausrat-, Rechtsschutz-, Sterbegeld- und Reiseversicherungen für Senioren genau unter die Lupe genommen und kommt zu dem Ergebnis, dass die Angebote oft nur clevere Marketinggags, aber keine wirklich seniorentauglichen Produkte sind.
Manche Seniorenpolicen sind reiner Etikettenschwindel, denn ihre Leistungen unterscheiden sich überhaupt nicht von einem herkömmlichen Tarif. Ihnen wird aber ein neues Etikett aufgeklebt, um sie älteren Kunden besser verkaufen zu können. Rentabel sind die Verträge meist nicht.
Auch schnüren die Versicherungen gerne spezielle Rundum-sorglos-Pakete, bei denen herkömmliche Policen mit weiteren Leistungen aufgepeppt werden. Doch diese Zusatzleistungen gibt es nicht umsonst. Damit das Seniorenpaket im Vergleich zu herkömmlichen Tarifen nicht zu teuer kommt, wird am eigentlichen Risikoschutz gespart. Bestes Beispiel dafür sind Senioren-Unfallversicherungen: Für den Zusatzschutz muss der Versicherungsnehmer mit einem Beitragszuschlag von 15 bis 40 Euro rechnen. Und selbst wenn er diesen in Kauf nimmt, kann er sich nicht unbesorgt zurücklehnen. Denn mancher Versicherer verspricht zwar in der Werbung den perfekten Haushaltsservice inklusive Einkaufsdienst, Wäscheservice, Gartenpflege und vielem mehr. Doch der Verbraucher muss genau ins Kleingedruckte schauen, weil diese Leistungen bei ihm nicht immer auch wirklich mitversichert sind.
ÖKO-TEST kritisiert außerdem, dass manche Versicherungszusätze vollkommen überflüssig sind, wie beispielsweise die Senioren-Haftpflicht mit Enkelschutz. Zum einen sind Kinder unter sieben Jahre nämlich noch nicht deliktfähig, zum anderen sind größere Kinder meist ohnehin über die Haftpflicht der Eltern abgesichert.
Laut dem Verbrauchermagazin ÖKO-TEST sollten Senioren sich von den Versicherungsvermittlern nicht "bange machen" lassen. Es muss und kann nicht jedes Risiko abgesichert werden. Allerdings ist es durchaus sinnvoll, zu Rentenbeginn einen Versicherungscheck zu machen. Doch man sollte nicht auf Seniorentarife umsteigen, weil die herkömmlichen Angebote meist ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis haben.
Das ÖKO-TEST-Magazin November 2012 gibt es seit dem 26. Oktober 2012 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.
Niederlassung Augsburg / Presse
Edigna Menhard
Kobelweg 68a
86156 Augsburg
Tel. 0821 / 450 356 -32
Fax 0821 / 450 356 -78
E-Mail: presse@oekotest.de
Geschäftsführer
Jürgen Stellpflug
Patrick Junker
Eingetragene Gesellschaft
ÖKO-TEST Verlag GmbH
Amtsgericht Frankfurt
HRB 25133
Umsatzsteuer-ID-Nummer
UID DE114233308
Etikettenschwindel und teure Extras
Wer über 50 ist, wird von der Versicherungsbranche mit speziellen Seniorentarifen umgarnt. Doch viele Policen sind unsinnig und zu teuer. Vorsicht ist auch vor Mogelpackungen geboten. Das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST hat unter anderem Unfall-, Haftpflicht-, Hausrat-, Rechtsschutz-, Sterbegeld- und Reiseversicherungen für Senioren genau unter die Lupe genommen und kommt zu dem Ergebnis, dass die Angebote oft nur clevere Marketinggags, aber keine wirklich seniorentauglichen Produkte sind.
Manche Seniorenpolicen sind reiner Etikettenschwindel, denn ihre Leistungen unterscheiden sich überhaupt nicht von einem herkömmlichen Tarif. Ihnen wird aber ein neues Etikett aufgeklebt, um sie älteren Kunden besser verkaufen zu können. Rentabel sind die Verträge meist nicht.
Auch schnüren die Versicherungen gerne spezielle Rundum-sorglos-Pakete, bei denen herkömmliche Policen mit weiteren Leistungen aufgepeppt werden. Doch diese Zusatzleistungen gibt es nicht umsonst. Damit das Seniorenpaket im Vergleich zu herkömmlichen Tarifen nicht zu teuer kommt, wird am eigentlichen Risikoschutz gespart. Bestes Beispiel dafür sind Senioren-Unfallversicherungen: Für den Zusatzschutz muss der Versicherungsnehmer mit einem Beitragszuschlag von 15 bis 40 Euro rechnen. Und selbst wenn er diesen in Kauf nimmt, kann er sich nicht unbesorgt zurücklehnen. Denn mancher Versicherer verspricht zwar in der Werbung den perfekten Haushaltsservice inklusive Einkaufsdienst, Wäscheservice, Gartenpflege und vielem mehr. Doch der Verbraucher muss genau ins Kleingedruckte schauen, weil diese Leistungen bei ihm nicht immer auch wirklich mitversichert sind.
ÖKO-TEST kritisiert außerdem, dass manche Versicherungszusätze vollkommen überflüssig sind, wie beispielsweise die Senioren-Haftpflicht mit Enkelschutz. Zum einen sind Kinder unter sieben Jahre nämlich noch nicht deliktfähig, zum anderen sind größere Kinder meist ohnehin über die Haftpflicht der Eltern abgesichert.
Laut dem Verbrauchermagazin ÖKO-TEST sollten Senioren sich von den Versicherungsvermittlern nicht "bange machen" lassen. Es muss und kann nicht jedes Risiko abgesichert werden. Allerdings ist es durchaus sinnvoll, zu Rentenbeginn einen Versicherungscheck zu machen. Doch man sollte nicht auf Seniorentarife umsteigen, weil die herkömmlichen Angebote meist ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis haben.
Das ÖKO-TEST-Magazin November 2012 gibt es seit dem 26. Oktober 2012 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.
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