Zuflucht für Meeresschildkröten und Quastenflosser

Kurzfassung: Zuflucht für Meeresschildkröten und QuastenflosserMosambik weist riesiges Schutzgebiet an ostafrikanischer Küste ausMosambik hat jetzt Afrikas größtes Küstenschutzgebiet ausgewiesen. Das so genn ...
[WWF - World Wide Fund For Nature - 08.11.2012] Zuflucht für Meeresschildkröten und Quastenflosser

Mosambik weist riesiges Schutzgebiet an ostafrikanischer Küste aus
Mosambik hat jetzt Afrikas größtes Küstenschutzgebiet ausgewiesen. Das so gennannte Primeiras e Segundas-Archipel umfasst zehn von Korallen umsäumte Inseln und erstreckt sich über eine Fläche von mehr als einer Million Hektar. "Die Einrichtung des Schutzgebietes krönt die Naturschutzbemühungen der vergangenen Jahre. Der WWF kämpft seit acht Jahren gegen Überfischung und unkontrollierten Tourismus in der Region. Höchste Zeit, dass die Weichen in Richtung Nachhaltigkeit gestellt werden", freut sich Brit Reichelt-Zolho, Afrikareferentin des WWF Deutschland. Es sei ermutigend, dass sich sowohl die lokale Bevölkerung als auch die Zentralregierung für den Schutz des Gebietes eingesetzt haben.
In der sensiblen Ökoregion finden sich die letzten großen Seegraswiesen Afrikas sowie extensive Mangrovenwälder, die Nahrungsgrundlage für Dugongs (Seekühe) und die Kinderstube für zahlreiche auch ökonomisch wichtige Fische und Schalentiere. Die Inseln des Archipels sind Nistplätze geschützter Meeresschildkröten und seltener Vogelarten. Auch der Quastenflosser, ein Fisch, der schon lange vor den Dinosauriern die Meere des Planeten bevölkerte, ist hier noch immer zuhause. Jährlich ziehen Wale und Delphine auf ihrer Wanderroute durch das Archipel.
Das Primeiras e Segundas-Archipel schließt wertvolle Küstenlandschaften ein, die Teil des Ökosystems sind. Neben seinen Naturschätzen ist das Gebiet von großer wirtschaftlicher Bedeutung - insbesondere der Fischereisektor spielt eine wichtige Rolle. Zahlreiche Arten stehen aufgrund der Intensivierung der Fischerei inzwischen am Rand der Ausrottung. "Hier geht es darum, die Entwicklung der Region in nachhaltige Bahnen zu lenken", zeichnet der WWF die bevorstehenden Aufgaben vor.

Jörn Ehlers
Pressestelle WWF
Tel.: 030 311 777 422
joern.ehlers(at)wwf.de

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WWF - World Wide Fund For Nature Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip Naturschutz für und mit Menschen. Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet. Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen. Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
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