09.11.2012 15:20 Uhr in Kultur & Kunst von Stiftung Universität Hildesheim
Das Internet: Bereicherung oder Stressfaktor für die Demokratie? / Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft in Hildesheim
Kurzfassung: Das Internet: Bereicherung oder Stressfaktor für die Demokratie? / Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft in HildesheimEtwa 50 Politikwissenschaftler werden am 16. und 17. N ...
[Stiftung Universität Hildesheim - 09.11.2012] Das Internet: Bereicherung oder Stressfaktor für die Demokratie? / Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft in Hildesheim
Etwa 50 Politikwissenschaftler werden am 16. und 17. November 2012 zur Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft (DGfP) an der Universität Hildesheim erwartet.
Ob das Internet eine Bereicherung oder ein Stressfaktor für die Politikvermittlung ist, darüber debattieren Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte, Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Caja Thimm, Universität Bonn, Philip Brechler, Fraktion Piratenpartei, Berlin, und Dr. Jürgen Rüttgers, Ministerpräsident a.D. zum Auftakt der Jahrestagung. Dr. Heinrich Wefing, DIE ZEIT, moderiert die Podiumsdiskussion.
Zuvor eröffnen um 14:00 Uhr Prof. Dr. Marianne Kneuer, Vorsitzende der DGfP, und Universitätspräsident Prof. Dr. Wolfgang-Uwe Friedrich die Tagung.
Die Tagung widmet sich in mehreren Fachvorträgen der Frage, welche Wirkungen das Internet auf verschiedene Politikbereiche hat.
Es werden die positiven und negativen Wirkungen analysiert und bewertet. Inwieweit kann Internet die repräsentative Demokratie bereichern oder gar stressen? Welchen Einfluss hat das Internet auf die Kommunikation, die Partizipation und Entscheidungsprozesse in der repräsentativen Demokratie? Hierzu wird Ulrich Sarcinelli, Koblenz-Landau, sprechen. Wie verändert sich Öffentlichkeit durch das Internet? Wird sie transparenter oder eher unübersichtlicher? (Barbara Zehnpfennig, Passau) Und welche Konsequenzen lassen sich in der internationalen Politik feststellen? (James Davies, St. Gallen)
Des Weiteren werden rechtliche Fragen beleuchtet (Michael Hassemer, Kaiserlautern) und der zunehmend wichtige und brisante Aspekt der Cybersecurity diskutiert. Dr. Sandro Gayken, FU Berlin und IT-Stratege für die IT-Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland, wird über Strategien und potenzielle Lösungsansätze sprechen.
Im letzten Themenblock befassen sich Experten mit dem Internet als Stressfaktor für Autokratien. Hier werden der Nahe Osten (Thomas Demmelhuber) und China (Nele Noesselt) fokussiert.
"Die maßgeblichen Kräfte für die Entstehung von Demokratien sind die Bürgerinnen und Bürger. Über das Internet können sie Proteste schneller und breiter organisieren, wie die politischen Umbrüche in Tunesien und Ägypten zeigen", sagt Prof. Dr. Marianne Kneuer. An der Universität Hildesheim untersucht sie in der Forschergruppe "Politik und Internet", welchen Einfluss neue Medien auf politische Prozesse haben. Kneuer warnt aber davor, das Internet als "Befreiungstechnologie" zu bezeichnen, wie es im Zuge der jüngsten arabischen Umbrüche geschah. Soziale Medien können keine Revolutionen auslösen und auch keine Demokratisierung erzeugen. Das Internet ist ein neutrales Medium und kann "von den Guten und den Bösen genutzt werden", betont Kneuer.
Die DGfP ist eine der beiden Fachvereinigungen von Politikwissenschaftlern in Deutschland. Tagungsort ist der 2012 nach umfangreichen Um- und Neubauten wiedereröffnete Kulturcampus Domäne Marienburg. Am Freitag findet vorab die Nachwuchstagung statt.
Die Tagung ist nicht öffentlich und richtet sich an Fachvertreter.
Vertreter der Medien melden sich bei Interesse an einer Teilnahme bitte in der Pressestelle an (Isa Lange, presse@uni-hildesheim.de, 0177.8605905).
Stiftung Universität Hildesheim
Marienburger Platz 22
31141 Hildesheim
Deutschland
Telefon: +49 (0) 51 21 - 883 0
Telefax: +49 (0) 51 21 - 883 177
URL: www.uni-hildesheim.de
Etwa 50 Politikwissenschaftler werden am 16. und 17. November 2012 zur Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft (DGfP) an der Universität Hildesheim erwartet.
Ob das Internet eine Bereicherung oder ein Stressfaktor für die Politikvermittlung ist, darüber debattieren Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte, Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Caja Thimm, Universität Bonn, Philip Brechler, Fraktion Piratenpartei, Berlin, und Dr. Jürgen Rüttgers, Ministerpräsident a.D. zum Auftakt der Jahrestagung. Dr. Heinrich Wefing, DIE ZEIT, moderiert die Podiumsdiskussion.
Zuvor eröffnen um 14:00 Uhr Prof. Dr. Marianne Kneuer, Vorsitzende der DGfP, und Universitätspräsident Prof. Dr. Wolfgang-Uwe Friedrich die Tagung.
Die Tagung widmet sich in mehreren Fachvorträgen der Frage, welche Wirkungen das Internet auf verschiedene Politikbereiche hat.
Es werden die positiven und negativen Wirkungen analysiert und bewertet. Inwieweit kann Internet die repräsentative Demokratie bereichern oder gar stressen? Welchen Einfluss hat das Internet auf die Kommunikation, die Partizipation und Entscheidungsprozesse in der repräsentativen Demokratie? Hierzu wird Ulrich Sarcinelli, Koblenz-Landau, sprechen. Wie verändert sich Öffentlichkeit durch das Internet? Wird sie transparenter oder eher unübersichtlicher? (Barbara Zehnpfennig, Passau) Und welche Konsequenzen lassen sich in der internationalen Politik feststellen? (James Davies, St. Gallen)
Des Weiteren werden rechtliche Fragen beleuchtet (Michael Hassemer, Kaiserlautern) und der zunehmend wichtige und brisante Aspekt der Cybersecurity diskutiert. Dr. Sandro Gayken, FU Berlin und IT-Stratege für die IT-Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland, wird über Strategien und potenzielle Lösungsansätze sprechen.
Im letzten Themenblock befassen sich Experten mit dem Internet als Stressfaktor für Autokratien. Hier werden der Nahe Osten (Thomas Demmelhuber) und China (Nele Noesselt) fokussiert.
"Die maßgeblichen Kräfte für die Entstehung von Demokratien sind die Bürgerinnen und Bürger. Über das Internet können sie Proteste schneller und breiter organisieren, wie die politischen Umbrüche in Tunesien und Ägypten zeigen", sagt Prof. Dr. Marianne Kneuer. An der Universität Hildesheim untersucht sie in der Forschergruppe "Politik und Internet", welchen Einfluss neue Medien auf politische Prozesse haben. Kneuer warnt aber davor, das Internet als "Befreiungstechnologie" zu bezeichnen, wie es im Zuge der jüngsten arabischen Umbrüche geschah. Soziale Medien können keine Revolutionen auslösen und auch keine Demokratisierung erzeugen. Das Internet ist ein neutrales Medium und kann "von den Guten und den Bösen genutzt werden", betont Kneuer.
Die DGfP ist eine der beiden Fachvereinigungen von Politikwissenschaftlern in Deutschland. Tagungsort ist der 2012 nach umfangreichen Um- und Neubauten wiedereröffnete Kulturcampus Domäne Marienburg. Am Freitag findet vorab die Nachwuchstagung statt.
Die Tagung ist nicht öffentlich und richtet sich an Fachvertreter.
Vertreter der Medien melden sich bei Interesse an einer Teilnahme bitte in der Pressestelle an (Isa Lange, presse@uni-hildesheim.de, 0177.8605905).
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, 31141 Hildesheim, Deutschland
Tel.: +49 (0) 51 21 - 883 0; www.uni-hildesheim.de
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