Warten auf poltischen Hurrikan

  • Pressemitteilung der Firma WWF - World Wide Fund For Nature, 06.12.2010
Pressemitteilung vom: 06.12.2010 von der Firma WWF - World Wide Fund For Nature aus Frankfurt

Kurzfassung: Warten auf poltischen Hurrikan Halbzeit bei der UN Klimakonferenz in Cancún Berlin, Cancún - Die Hurrikan-Saison am Golf von Mexiko geht gerade zu Ende. Auf einen politischen Sturm, der frischen Wind in die festgefahrenen Verhandlungen bringen ...

[WWF - World Wide Fund For Nature - 06.12.2010] Warten auf poltischen Hurrikan


Halbzeit bei der UN Klimakonferenz in Cancún

Berlin, Cancún - Die Hurrikan-Saison am Golf von Mexiko geht gerade zu Ende. Auf einen politischen Sturm, der frischen Wind in die festgefahrenen Verhandlungen bringen könnte, wartet man bislang allerdings vergeblich. "Die erste Woche verlief erwartungsgemäß unspektakulär", zieht Regine Günther, Leiterin des Bereichs Klima- und Energiepolitik beim WWF Deutschland eine erste Bilanz. Trotzdem erwartet der WWF, dass es mit Eintreffen der Minister in dieser Woche zumindest in Teilaspekten vorangeht.

Das im Kopenhagen-Accord formulierte Ziel, die globale Erwärmung auf maximal zwei Grad Celsius zu begrenzen, müsse auch formal bestätigt werden. Außerdem gelte es, in Cancún zumindest den Fahrplan bis zur Klimakonferenz in Südafrika 2011 zu verabschieden und in einzelnen Themengebiete Zwischenziele in Form von Teilabkommen zu erreichen. Um den Stillstand zu beenden, seien Vorreiter gefordert. Der WWF fordert von der EU ein klares Signal, die Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel zu erhöhen. Europa müsse bei seinen Klimaschutzzielen nachlegen. Ein klares Bekenntnis der EU, ihren Treibhausgasausstoß bis 2020 um 30 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren, könnte ein Katalysator für die klimapolitische Entwicklung der EU und den internationalen Klimaprozess sein.

Zu den wenigen Lichtblicken aus Cancún gehört die gerade veröffentlichte Entwaldungsbilanz 2010 aus Brasilien. Offenbar wurden am Amazonas im vergangenen Jahr so wenige Bäume abgeholzt wie seit Beginn der Messungen 1988. "Dies ist ein positives Signal. Die Maßnahmen zum Schutz des Amazonas-Regenwaldes greifen", betont Roberto Maldonado, Waldreferent beim WWF Deutschland. Für die Klimaverhandlungen haben die aktuellen Daten besondere Bedeutung, weil hier auch über Regelungen zum Schutz der Wälder verhandelt wird. Die globale Entwaldung ist für 15-20 Prozent der vom Mensch verschuldeten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Im so genannten REDD+ Abkommen (Reduced Emissions from Deforestation and Degradation) geht es darum, die Fähigkeit der Wälder CO2 zu speichern, in Wert zu setzen. Ziel ist es, Entwicklungs- und Schwellenländer für den Schutz ihrer Wälder als Kohlenstoffsenken zu honorieren. Die Regierungen sind gefordert hierfür einen Handlungsrahmen zu schaffen.


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Über WWF - World Wide Fund For Nature:
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.

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