Hessisches Kabinett tagt in der Hochheimer Brentano-Schule

Kurzfassung: Hessisches Kabinett tagt in der Hochheimer Brentano-SchuleMinisterpräsident Volker Bouffier: "Ohne Bildung gibt es keine Zukunft" "Ohne Bildung gibt es keine Zukunft. Jede Investition in Bildung ist ...
[Hessische Landesregierung - 16.11.2012] Hessisches Kabinett tagt in der Hochheimer Brentano-Schule

Ministerpräsident Volker Bouffier: "Ohne Bildung gibt es keine Zukunft"
"Ohne Bildung gibt es keine Zukunft. Jede Investition in Bildung ist eine Investition in die Zukunft. Deshalb hat die Bildungspolitik für die Hessische Landesregierung immer oberste Priorität", betonte der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier heute an der Hochheimer Heinrich-von-Brentano-Schule.
Das Hessische Kabinett hat heute im Rahmen der Bildungswochen, die unter dem Motto "Wir handeln: Sicherheit und Zukunft in der hessischen Bildungspolitik" stehen, in einer auswärtigen Kabinettsitzung in der Schule getagt. Zuvor hatten die Kabinettmitglieder an regulären Unterrichtsstunden teilgenommen und sich den Fragen der interessierten Schülerschaft gestellt. So besuchte Ministerpräsident Bouffier eine Unterrichtsstunde im Sport, während sich Justiz- und Europaminister Hahn mit den Schülerinnen und Schülern mit der Frage "Europa deckt den Tisch - Woher kommen eigentlich unsere Nahrungsmittel?" auseinandersetzte.
Der Ministerpräsident und Kultusministerin Beer bedankten sich bei dem Lehrerkollegium, den Schülerinnen und Schülern sowie den Eltern für die Gastfreundschaft. "Wir haben an der Brentano-Schule interessierte junge Menschen und ein hochmotiviertes Kollegium kennengelernt", so Bouffier. Der Dialog und die individuelle Betreuung stünden an dieser Schule im Vordergrund, sodass die Schüler gerne hierher kämen. "Genau deshalb sind wir hier. Wir wollen uns vor Ort davon überzeugen, dass unsere Bildungspolitik wirkt. Gute Schulen und gute Lehrer bringen gute Schüler hervor", sagte Bouffier.
Der Ministerpräsident machte deutlich: "Noch nie haben in unserem Land so viele Lehrer so viel Unterricht erteilt wie heute. Weil die Schülerzahlen ebenfalls rückläufig sind, ist die individuelle Förderung so intensiv wie nie zuvor." Dazu trage auch der stetige Ausbau der Ganztagsangebote an hessischen Schulen bei. "Seit 2001 hat sich das Angebot versechsfacht, 95 Prozent der Grundschüler hierzulande können ein Betreuungsangebot an ihrer Schule wahrnehmen", erläuterte der Regierungschef. Mit rund 3,4 Milliarden Euro stelle das Land mehr Geld für Bildung an allgemeinbildenden Schulen zur Verfügung als je zuvor. Bouffier machte zudem deutlich, dass jedes Kind verschieden sei. "Selbst die beste Förderung führt nicht dazu, dass alle Kinder gleich schnell lernen oder über die gleichen Begabungen verfügen. Die Landesregierung steht deshalb zur Schulvielfalt. Dazu gehört auch die freie Entscheidung, ob Schüler nach G8 oder G9 unterrichtet werden. Eine Einheitsschule wird es mit dieser Regierung nicht geben", unterstrich der Ministerpräsident. Dies schließe auch die Wahlfreiheit für Eltern mit ein.
Leseförderung im Mittelpunkt
"In der heutigen Kabinettsitzung stand die Leseförderung im Mittelpunkt. Lesekompetenz ist immer die Basis für späteren beruflichen Erfolg", sagte Bouffier. Die Hessische Kultusministerin Nicola Beer ergänzte: "Ziel ist es daher, das Leseförderkonzept in allen Fächern und für alle Schulformen auszubauen. Hierzu sollen Lesekompetenzen und Lernfortschritte in allen Schulformen erfasst und die Angebote und Aktivitäten zur Förderung der Lesemotivation ausgebaut werden", so die Hessische Kultusministerin Beer. Da Kinder mit unterschiedlichen Voraussetzungen in die Schule kommen, bedürfe es gerade dort einer individuellen Förderung.
Darüber hinaus sei die solide Unterrichtsversorgung und die qualitätsvolle Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte in Hessen die Stütze des umfassenden Reformkonzepts, das Initiativen auf allen Feldern der Bildungspolitik zusammenführe. "Unser festes Ziel ist noch mehr Qualität für Hessens Schulen. Qualität heißt für uns, dass unsere Lehrkräfte jetzt besser aus- und fortgebildet werden, damit sie noch besser Unterricht halten können. Qualität heißt aber auch, dass unsere Schülerinnen und Schüler mittels von uns gesetzten Bildungsstandards alles das in den Schulen lernen, was sie für ein erfolgreiches und eigenständiges Leben - privat wie beruflich - benötigen", so Beer. Die bereits im Schuljahr 2011/12 angelaufene Zuweisung von Lehrerstellen über 100 Prozent hinaus werde kontinuierlich ausgebaut. Der erfolgreiche Start der Selbständigen Schule sowie die verkleinerten Klassen nach der neuen Klassengrößenverordnung seien ebenfalls wichtige Bausteine für individuelle Förderung im schulischen Unterricht.
Investitionen in Bildung sind auch nach den Worten des Stellvertretenden Ministerpräsidenten Jörg-Uwe Hahn von zentraler Bedeutung für die Sicherung der Wirtschafts- und damit Zukunftsfähigkeit des Landes: "Dies gilt für unsere Schulen ebenso wie für unsere Hochschulen. Die Landesregierung unterstützt daher die hessischen Hochschulen in vielfältiger Weise, um das hohe Niveau von Forschung und Lehre beständig zu steigern." Durch den je zur Hälfte von Bund und Ländern finanzierten Hochschulpakt 2020 werden Mittel zur Einrichtung zusätzlicher Studienplätze zur Verfügung gestellt. In der ersten Programmphase von 2007 bis 2010 sind in Hessen insgesamt rund 84,5 Millionen Euro an die Hochschulen ausgeschüttet worden. Da die Zahl der zusätzlichen Studienanfänger in diesem Zeitraum jedoch bundesweit etwa doppelt so hoch wie erwartet war, werden bis 2013 Nachzahlungen von insgesamt mehr als 183 Millionen Euro fällig. 2013 werden bereits 238 Millionen Euro gezahlt. "Angesichts der massiven Steigerung der für Hessen verfügbaren Mittel muss das Hauptaugenmerk auf die zeitnahe und sachgerechte Verwendung gerichtet werden", sagte Hahn. Durch Zielvereinbarungen mit den Hochschulen soll daher die jeweils geplante Verwendung für Personal, Infrastruktur und Sachmittel sowie Bau festgelegt werden.
Das Duale Studium reagiert auf die gestiegenen Qualifikationsanforderungen an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und auf den prognostizierten Techniker- und Ingenieurmangel. Das Konzept, diese Bildungsangebote auch im ländlichen Raum anzusiedeln, ist nach Staatsminister Hahn ein möglicher Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit von Regionen abseits von Ballungsgebieten: "Hessen verfügt durch private und öffentliche Hochschulen sowie Berufsakademien über eine außergewöhnliche Vielfalt an Anbietern und Angebotsformen im dualen Studium. Das kommt dem Interesse der Unternehmen an passgenauen Lösungen entgegen und wird regionalen Besonderheiten besser gerecht." Das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung und das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst initiierten 2008 die Kampagne "Duales Studium Hessen", um die breite Palette an dualen Studienangeboten in Hessen transparenter zu machen und den Ausbau dieser innovativen Studienform zu fördern. Seither ist die Anzahl dual Studierender von 2.211 im Jahr 2008 auf 3.694 in diesem Jahr gestiegen.
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Hessische Landesregierung Mitglieder der Hessischen Landesregierung: Volker Bouffier, Ministerpräsident Michael Bußer, Sprecher der Landesregierung Michael Boddenberg, Minister für Bundesangelegenheiten Eva Kühne-Hörmann, Ministerin für Wissenschaft und Kunst Boris Rhein, Minister des Innern und für Sport Dieter Posch, Minister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung Thomas Schäfer, Finanzminister Lucia Puttrich, Ministerin für Umwelt, Energie, ländlichen Raum und Verbraucherschutz Stefan Grüttner, Sozialminister Dorothea Henzler, Kultusministerin Jörg-Uwe Hahn, Minister für Jusitz, Integration und Europa
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