Staatssekretär Paschedag: Pumpspeicher können Beitrag zur erfolgreichen Energiewende leisten

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[Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MKULNV NRW) - 23.11.2012] Staatssekretär Paschedag: Pumpspeicher können Beitrag zur erfolgreichen Energiewende leisten

Umweltministerium überreicht Förderbescheide in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro für Forschung zu Pumpspeicherkraftwerken unter Tage - Universität Duisburg-Essen leitet Großprojekt
Die Landesregierung setzt bei der Energiewende auf neue Technologien zur Energiespeicherung. Umwelt-Staatssekretär Udo Paschedag überreichte heute die Förderbescheide für die Erforschung von Pumpspeicherkraftwerken unter Tage an ein Konsortium unter der Leitung der Universität Duisburg-Essen. Die Förderungssumme umfasst insgesamt rund 1,3 Millionen Euro. Nach der jüngst veröffentlichten Potenzialstudie Windenergie gibt die Landesregierung nun den Startschuss für die Machbarkeitsstudie Pumpspeicher unter Tage, um den Ausbau Erneuerbarer Energie weiter voranzutreiben.
"NRW geht bei der Umsetzung der Energiewende voran. Für den schnellstmöglichen Umstieg auf Erneuerbare Energien brauchen wir vor allem mehr Speicherkapazität", sagte Paschedag bei der Übergabe der Förderbescheide auf dem Uni-Campus Essen. "Die Nutzung von Bergbauanlagen für diese Art der Stromspeicherung kann ein effizienter Baustein der Energiewende im Ruhrgebiet werden."
Die fünf Förderbescheide gingen an ein Konsortium von universitären und privaten Forschungsinstituten und Einrichtungen - an die Universität Duisburg-Essen (Projektleitung), das Rhein-Ruhr-Institut Sozialforschung und Politikberatung e.V., die RAG AG, die DMT und die Ruhr-Universität Bochum.
Das Prinzip eines Pumpspeicherkraftwerks: Bei hohem Strombedarf wird das Wasser aus einem hochgelegenen Speicherbecken abgelassen und zur Stromerzeugung über eine Turbine in ein unterirdisches Speichersystem geführt. Wird dann mehr Wind- oder Solarenergie er-zeugt als verbraucht werden kann, wird der überschüssige Strom dazu verwendet, das Wasser wieder zum höher gelegenen Speicherbecken zu heben.
"Der Bergbau verfügt über eine hervorragend ausgebaute Infrastruktur unter Tage. Ein Ziel unseres Vorhabens ist es, möglichst viele Komponenten dieser Infrastruktur in ein dauerhaftes Konzept zu integrieren. Viele der dazu erforderlichen Kenntnisse sind in einer so bergbauerfahrenen Region wie unserer bereits vorhanden", so Prof. André Niemann vom federführenden Fachgebiet Wasserbau und Wasserwirtschaft an der Universität Duisburg-Essen. Wie groß die Potenziale sind, konnte bereits in einer Vorstudie aufgezeigt werden, die von der Stiftung Mercator gefördert wurde.
"Das Schachtsystem im Revier bietet nicht nur ausreichend Platz, sondern auch die erforderlichen Höhenunterschiede, um zunehmend regenerativ erzeugten Strom zu speichern. Die Landesregierung NRW will daher diese Möglichkeit jetzt untersuchen lassen", so Udo Paschedag. Ziel der Untersuchungen soll sein, die Realisierbarkeit zu prüfen und eine Konzeption für eine Pilotanlage auszuarbeiten. Dabei sollen neben den technischen Belangen auch die energiewirtschaftlichen, die rechtlichen sowie die ökosystemischen Auswirkungen betrachtet werden. Die Förderbescheide belaufen sich auf rund 1,3 Millionen Euro über einen Zeitraum von 18 Monaten.

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