28.11.2012 09:26 Uhr in Auto & Motorrad von ADAC
Crash-Test: Mehr Sicherheit mit der Multikollisionsbremse
Kurzfassung: Crash-Test: Mehr Sicherheit mit der MultikollisionsbremseADAC: Neues System kann vor allem beim "Zweit-Crash" Leben retten Mit der sogenannten Multikollisionsbremse können viele Leben gerettet werden ...
[ADAC - 28.11.2012] Crash-Test: Mehr Sicherheit mit der Multikollisionsbremse
ADAC: Neues System kann vor allem beim "Zweit-Crash" Leben retten
Mit der sogenannten Multikollisionsbremse können viele Leben gerettet werden. Das haben ADAC Crash-Tests jetzt gezeigt. Laut Unfallforschung des Clubs sind immerhin 25 Prozent der Unfälle aus der Analysedatenbank des ADAC als Mehrfachkollisionen einzustufen. Darunter versteht man, dass ein Auto nach dem ersten Crash weiterfährt und dann in einen weiteren Zusammenprall verwickelt wird. Hierbei können andere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger, Radfahrer oder andere Pkw-Fahrer sowie Schilder, Pfeiler oder Leitplanken getroffen werden. Die Multikollisionsbremse entschärft diese Gefahr. Der ADAC hat Crash-Tests mit und ohne Multikollisionsbremse durchgeführt. Ergebnis: Das Testfahrzeug mit Multikollisionsbremse kommt 20 Meter nach dem ersten Zusammenstoß mit einem anderen Auto zum Stehen. Im zweiten Versuch, ohne Multikollisionsbremse unter gleichen Rahmenbedingungen (60 km/h Kollisionsgeschwindigkeit), fährt das Auto nach dem ersten Crash noch 30 Meter weiter und knallt dann mit einer Restgeschwindigkeit von 25 km/h gegen eine Betonbarriere.
Gerade Unfälle mit einem Zweit-Crash sind besonders gefährlich. Denn: Rückhaltesysteme wie Gurtstraffer und Airbags werden meist schon beim ersten Aufprall gegen einen anderen Verkehrsteilnehmer oder ein Hindernis aktiviert. Im Zuge des ersten Aufpralls verliert der Fahrer oft die Kontrolle über das Auto. Verschärfend kommt hinzu: Schon beim ersten Aufprall ist der wesentliche Schutz des Airbags "aufgebraucht".
Dass die Multikollisionsbremse, mit der beispielsweise der neue VW Golf VII ausgerüstet ist, einen zweiten Aufprall verhindern oder zumindest dessen Intensität stark verringern kann, liegt daran, dass ESP und Airbagsteuergerät intelligent miteinander vernetzt sind und untereinander kommunizieren. Erkennt das Airbagsteuergerät einen Unfall, dessen Schwere das Auslösen der Rückhaltesysteme erfordert, sendet es nicht nur einen Impuls zur Aktivierung des Airbags und zum Straffen der Gurte, sondern auch ein Signal an das ESP-Steuergerät. Dieses Gerät verantwortet den Aufbau des Bremsdrucks und das Abbremsen des Fahrzeugs. Das Auto kommt durch die Vernetzung der beiden Systeme schneller zum Stehen.
Die serienmäßige Einführung der Bremse für Mehrfachkollisionen ist technisch kein Problem, da die Datenleitungen für die Kommunikation von Airbag- und ESP-Steuergerät bereits vorhanden sind. Auch der finanzielle Aufwand für die "Bremsvernetzung" ist überschaubar. Der ADAC fordert daher die serienmäßige Ausrüstung aller Neufahrzeuge mit Multikollisionsbremsen.
Der ADAC bietet unter www.adac.de/tv einen Film an.
Weitere Information finden Sie unter http://www.presse.adac.de
Interviewpartner für TV/Hörfunk erreichen Sie unter 089/7676-2625 oder 089/7676-2078.
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www.presse.adac.de
ADAC: Neues System kann vor allem beim "Zweit-Crash" Leben retten
Mit der sogenannten Multikollisionsbremse können viele Leben gerettet werden. Das haben ADAC Crash-Tests jetzt gezeigt. Laut Unfallforschung des Clubs sind immerhin 25 Prozent der Unfälle aus der Analysedatenbank des ADAC als Mehrfachkollisionen einzustufen. Darunter versteht man, dass ein Auto nach dem ersten Crash weiterfährt und dann in einen weiteren Zusammenprall verwickelt wird. Hierbei können andere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger, Radfahrer oder andere Pkw-Fahrer sowie Schilder, Pfeiler oder Leitplanken getroffen werden. Die Multikollisionsbremse entschärft diese Gefahr. Der ADAC hat Crash-Tests mit und ohne Multikollisionsbremse durchgeführt. Ergebnis: Das Testfahrzeug mit Multikollisionsbremse kommt 20 Meter nach dem ersten Zusammenstoß mit einem anderen Auto zum Stehen. Im zweiten Versuch, ohne Multikollisionsbremse unter gleichen Rahmenbedingungen (60 km/h Kollisionsgeschwindigkeit), fährt das Auto nach dem ersten Crash noch 30 Meter weiter und knallt dann mit einer Restgeschwindigkeit von 25 km/h gegen eine Betonbarriere.
Gerade Unfälle mit einem Zweit-Crash sind besonders gefährlich. Denn: Rückhaltesysteme wie Gurtstraffer und Airbags werden meist schon beim ersten Aufprall gegen einen anderen Verkehrsteilnehmer oder ein Hindernis aktiviert. Im Zuge des ersten Aufpralls verliert der Fahrer oft die Kontrolle über das Auto. Verschärfend kommt hinzu: Schon beim ersten Aufprall ist der wesentliche Schutz des Airbags "aufgebraucht".
Dass die Multikollisionsbremse, mit der beispielsweise der neue VW Golf VII ausgerüstet ist, einen zweiten Aufprall verhindern oder zumindest dessen Intensität stark verringern kann, liegt daran, dass ESP und Airbagsteuergerät intelligent miteinander vernetzt sind und untereinander kommunizieren. Erkennt das Airbagsteuergerät einen Unfall, dessen Schwere das Auslösen der Rückhaltesysteme erfordert, sendet es nicht nur einen Impuls zur Aktivierung des Airbags und zum Straffen der Gurte, sondern auch ein Signal an das ESP-Steuergerät. Dieses Gerät verantwortet den Aufbau des Bremsdrucks und das Abbremsen des Fahrzeugs. Das Auto kommt durch die Vernetzung der beiden Systeme schneller zum Stehen.
Die serienmäßige Einführung der Bremse für Mehrfachkollisionen ist technisch kein Problem, da die Datenleitungen für die Kommunikation von Airbag- und ESP-Steuergerät bereits vorhanden sind. Auch der finanzielle Aufwand für die "Bremsvernetzung" ist überschaubar. Der ADAC fordert daher die serienmäßige Ausrüstung aller Neufahrzeuge mit Multikollisionsbremsen.
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