03.12.2012 12:56 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Transparency International Deutschland
Veranstaltung "Transparenz im Rohstoffsektor
Kurzfassung: Veranstaltung "Transparenz im Rohstoffsektor"Anlässlich des Antikorruptionstages 2012 veranstaltet die Regionalgruppe Bremen von Transparency Deutschland eine Podiumsdiskussion zu "Transparenz im Roh ...
[Transparency International Deutschland - 03.12.2012] Veranstaltung "Transparenz im Rohstoffsektor"
Anlässlich des Antikorruptionstages 2012 veranstaltet die Regionalgruppe Bremen von Transparency Deutschland eine Podiumsdiskussion zu "Transparenz im Rohstoffsektor".
Prof. Dr. Edda Müller, Vorsitzende von Transparency Deutschland, wird in einem einleitenden Vortrag die vielschichtige Problematik beleuchten.
An der Podiumsdiskussion nehmen neben ihr teil: Dr. Heidi Feldt, Entwicklungsexpertin; Stephan Werner, Portfoliomanger Rohstoffe, DWS; Annemiek Wijn, Anchor Consult, früher General Manager Kraft Foods; Prof. Karl Wohlmuth, Universität Bremen. Die Diskussion wird durch Theo Schlüter (Radio Bremen) moderiert.
Zum Thema:
Bodenschätze könnten ein Reichtum sein, auf den sich die Entwicklung eines Landes gründen ließe. Die Industrienationen sind auf Rohstoffe angewiesen und zahlen gute Preise. Der Gegenwert für Öl-, Gas- und Mineralexporte des afrikanischen Kontinents betrug nach Angaben von Publish What You Pay im Jahr 2010 252 Milliarden US-Dollar. Das ist das Siebenfache dessen, was diese Länder im gleichen Zeitraum an Entwicklungshilfe erhalten haben. Dennoch leben Dreiviertel der Menschen in rohstoffreichen Ländern unterhalb der Armutsgrenze. Korruption, Missmanagement, intransparente Strukturen und schlechte Regierungsführung sind die Hauptursachen.
Im Oktober 2011 hat die EU-Kommission einen Vorschlag für mehr Transparenz im Rohstoff-Sektor vorgelegt. Er sieht vor, alle im Rohstoff- und Forstsektor tätigen Unternehmen zu verpflichten, Zahlungsströme nach Ländern und Projekten aufgeschlüsselt offenzulegen. Die Zivilgesellschaft erhielte dadurch bessere Möglichkeiten zur Kontrolle.
In den USA wurde im August diesen Jahres die Umsetzungsrichtlinien eines vergleichbaren Gesetz - des Dodd-Frank-Act - verabschiedet. Sie verpflichten alle börsennotierten Rohstoffunternehmen, ab Oktober 2013 ihre Zahlungsströme ab einem Schwellenwert von 100.000 US-Dollar offen zu legen. Der Rechtsausschuss des Europäischen Parlaments hat sich analog für einen Schwellenwert der europäischen Regelung ab 80.000 Euro ausgesprochen. Die Entscheidung des Europäischen Rates steht aus.
Transparency Deutschland setzt sich mit aller Kraft für die Umsetzung des Vorschlags der EU-Kommission ein. Insbesondere die Einbeziehung des Forstsektors und die Berichtspflicht nach Projekten werden begrüßt. Transparency International hat auf dem Annual Membership Meeting 2012 in Brasilia eine entsprechende Resolution "Building Transparency and Accountability in the Natural Resources Industries verabschiedet. Transparency International fordert stärkeres Engagement von Regierungen bei der Einführung und Umsetzung von Transparenzstandards. Handelsplätze, Investoren und Unternehmen werden ebenfalls aufgerufen, Transparenzstandards einzuführen.
Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4/5, Bremen
Montag 10.12.2012, 18 Uhr
Transparency International Deutschland e.V.
Alte Schönhauser Str. 44
10119 Berlin
Deutschland
Telefon: 030-549898-0
Telefax: 030-549898-22
Mail: office@transparency.de
URL: http://www.transparency.de/
Anlässlich des Antikorruptionstages 2012 veranstaltet die Regionalgruppe Bremen von Transparency Deutschland eine Podiumsdiskussion zu "Transparenz im Rohstoffsektor".
Prof. Dr. Edda Müller, Vorsitzende von Transparency Deutschland, wird in einem einleitenden Vortrag die vielschichtige Problematik beleuchten.
An der Podiumsdiskussion nehmen neben ihr teil: Dr. Heidi Feldt, Entwicklungsexpertin; Stephan Werner, Portfoliomanger Rohstoffe, DWS; Annemiek Wijn, Anchor Consult, früher General Manager Kraft Foods; Prof. Karl Wohlmuth, Universität Bremen. Die Diskussion wird durch Theo Schlüter (Radio Bremen) moderiert.
Zum Thema:
Bodenschätze könnten ein Reichtum sein, auf den sich die Entwicklung eines Landes gründen ließe. Die Industrienationen sind auf Rohstoffe angewiesen und zahlen gute Preise. Der Gegenwert für Öl-, Gas- und Mineralexporte des afrikanischen Kontinents betrug nach Angaben von Publish What You Pay im Jahr 2010 252 Milliarden US-Dollar. Das ist das Siebenfache dessen, was diese Länder im gleichen Zeitraum an Entwicklungshilfe erhalten haben. Dennoch leben Dreiviertel der Menschen in rohstoffreichen Ländern unterhalb der Armutsgrenze. Korruption, Missmanagement, intransparente Strukturen und schlechte Regierungsführung sind die Hauptursachen.
Im Oktober 2011 hat die EU-Kommission einen Vorschlag für mehr Transparenz im Rohstoff-Sektor vorgelegt. Er sieht vor, alle im Rohstoff- und Forstsektor tätigen Unternehmen zu verpflichten, Zahlungsströme nach Ländern und Projekten aufgeschlüsselt offenzulegen. Die Zivilgesellschaft erhielte dadurch bessere Möglichkeiten zur Kontrolle.
In den USA wurde im August diesen Jahres die Umsetzungsrichtlinien eines vergleichbaren Gesetz - des Dodd-Frank-Act - verabschiedet. Sie verpflichten alle börsennotierten Rohstoffunternehmen, ab Oktober 2013 ihre Zahlungsströme ab einem Schwellenwert von 100.000 US-Dollar offen zu legen. Der Rechtsausschuss des Europäischen Parlaments hat sich analog für einen Schwellenwert der europäischen Regelung ab 80.000 Euro ausgesprochen. Die Entscheidung des Europäischen Rates steht aus.
Transparency Deutschland setzt sich mit aller Kraft für die Umsetzung des Vorschlags der EU-Kommission ein. Insbesondere die Einbeziehung des Forstsektors und die Berichtspflicht nach Projekten werden begrüßt. Transparency International hat auf dem Annual Membership Meeting 2012 in Brasilia eine entsprechende Resolution "Building Transparency and Accountability in the Natural Resources Industries verabschiedet. Transparency International fordert stärkeres Engagement von Regierungen bei der Einführung und Umsetzung von Transparenzstandards. Handelsplätze, Investoren und Unternehmen werden ebenfalls aufgerufen, Transparenzstandards einzuführen.
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, 10119 Berlin , Deutschland
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