03.12.2012 16:00 Uhr in Auto & Motorrad von Deutsche Bahn AG

Bahn veranstaltet Fangipfel für mehr Sicherheit und weniger Gewalt

Kurzfassung: Bahn veranstaltet Fangipfel für mehr Sicherheit und weniger GewaltDB will mehr Fanzüge fahren Fußballanhänger begrüßen Angebot der DB Bundespolizei befürwortet Eigenverantwortung der FansDie De ...
[Deutsche Bahn AG - 03.12.2012] Bahn veranstaltet Fangipfel für mehr Sicherheit und weniger Gewalt

DB will mehr Fanzüge fahren
Fußballanhänger begrüßen Angebot der DB
Bundespolizei befürwortet Eigenverantwortung der Fans
Die Deutsche Bahn, Bundespolizei und Fußballfans wollen zukünftig gemeinsam dafür sorgen, dass die An- und Abreise zu Fußballspielen sicher und ungestört erfolgen kann. Das vereinbarten die fast 150 Teilnehmer des DB Fußballfan-Gipfels am Montag in Frankfurt am Main. Bei dem Treffen haben die Deutsche Bahn, Fans und Fanorganisationen, die Bundespolizei, Vertreter von Vereinen aller Ligen, des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), der Deutschen Fußball-Liga (DFL) und der Politik gemeinsam nach Lösungen gesucht und den begonnenen Dialog fortgesetzt. "Wir haben den Fußballfans Angebote gemacht, mit denen vielen möglichen Konflikten in unseren Zügen und Bahnhöfen vorgebeugt werden soll. Voraussetzung ist allerdings, dass nicht allein Fans und Bahn sich engagieren, sondern auch die Vereine, DFL und DFB Verantwortung übernehmen. Ziel ist: mehr Fans reisen in organisierten Zügen", sagte Gerd Becht, Vorstand Compliance, Datenschutz, Recht und Konzernsicherheit der Deutschen Bahn.
Die DB will vermehrt Züge für Fußballfans fahren und damit den Fanreiseverkehr vom Regelverkehr entflechten. "So könnte die Fankurven-Atmosphäre schon bei der Anreise zum Spiel in unseren Fanzügen beginnen und auch unsere anderen Kunden könnten ungestört reisen", sagte Becht weiter. Damit soll auch ein Aufeinandertreffen rivalisierender Fangruppen vermieden werden.
Michael Gabriel, Leiter der Koordinierungsstelle Fanprojekte bei der Deutschen Sportjugend: "Für uns ist es ein Schritt in die richtige Richtung, mit allen Beteiligten an einem Tisch zu sitzen. Wenn Fans ohne Umstieg direkt zum Spiel kommen und das zu einem guten Preis, ist das eine gute Option und spart Polizeikräfte. Unangenehm wird es für Fans immer dann, wenn sie einem Großaufgebot der Polizei gegenüberstehen."
Für die Bundespolizei, die zur Abwehr von Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung auf Bahnanlagen und in den Zügen zuständig ist, ist die Bewältigung des Fußballfanreiseverkehrs eine vielschichtige Aufgabe. Dazu Bundespolizeipräsident Dieter Romann: "Die Bundespolizei begrüßt es, wenn friedliche Fans in selbst organisierten Fanzügen reisen, ihre Freiräume dabei verantwortlich wahrnehmen und sich dabei von Gewalt klar distanzieren. Eine erhebliche Gewaltbereitschaft von Fußballgewalttätern wird jedoch auch in Fanzügen nicht geduldet. Gegen Fußballstörer wird die Bundespolizei auch weiterhin konsequent vorgehen. Im Aufgabenbereich der Bundespolizei festgestellte Straftäter sehen das Spiel nicht!". Im Dezember startet hierzu ein Pilotprojekt mit Vereinen in Norddeutschland.
"Ich begrüße es ausdrücklich, dass die vielen sportbegeisterten Fans mit den Verbänden, der Politik und den Sicherheitsbehörden im Gespräch sind und bleiben. Unser aller Ziel muss es doch sein, dass Großväter und Väter mit ihren Enkeln und Kindern in die Stadien kommen können, ohne Angst zu haben.
Auch und gerade bei dem Thema Anreise zu den Spielorten der ersten bis dritten Fußballbundesliga sehe ich Ansatzpunkte für Präventionsprojekte. Trotz vorgezogenem Fankurvenfeeling darf es gar nicht erst zu Straftaten gegen andere Mitreisende oder Sachbeschädigungen in den Zügen kommen. Deswegen erwarte ich gerade an dieser Stelle, dass sich DFB und DFL endlich zu Ihrer Gesamtverantwortung bekennen und die Übernahme der durch die IMK im Frühjahr geforderten Summen für Präventionsprojekte zusagen", so Lorenz Caffier, Minister für Inneres und Sport des Landes Mecklenburg-Vorpommern und Vorsitzender der Innenministerkonferenz.
Die Gewaltbereitschaft unter Fußballfans war in der vergangenen Spielsaison gestiegen. So hat die Bundespolizei 677 Gewaltdelikte im Bahngebiet gezählt. Das entspricht einem Anstieg von elf Prozent gegenüber der Vorsaison. Auch die Straftaten waren um zehn Prozent auf 2.828 Fälle gestiegen. An jedem Bundesligaspiel-Wochenende sind rund 100.000 Fans in den Zügen der DB unterwegs. Die Fans sind heute häufig im Regelverkehr unterwegs. Zusätzlich fährt die DB in jeder Saison mehr als hundert Züge für Fans. Dennoch kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen und Störungen in Zügen und Bahnhöfen.
Der DB Fußballfan-Gipfel ist nur der Anfang eines weiteren Austauschs, der auf regionaler Ebene fortgeführt werden soll. Weitere Informationen über Services und Aktionen für Fans werden ab 2013 unter www.bahn.de/fan-ecke in der Rubrik "Fans unterwegs" dargestellt.

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Deutsche Bahn AG Die Deutsche Bahn AG ist der führende Mobilitäts- und Logistikdienstleister Deutschlands. Rund eine viertel Millionen Mitarbeiter sind in ihren Unternehmensbereichen Personenverkehr, Transport & Logistik und Infrastruktur und Dienstleistungen tätig. Der DB-Konzern will ein überdurchschnittlich wachsender Dienstleistungskonzern mit guter Ertragskraft und europäischer Ausrichtung sein. Das Hauptgeschäft ist der Personen- und Güterverkehr auf der Schiene. Touristik und Logistik bieten besonders gute Chancen für Wachstum. Die Vorteile, die der Schienenverkehr beim Umweltschutz bietet, werden konsequent genutzt.
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