Entwicklung des Auftragseingangs in der Industrie im Oktober 2012

Kurzfassung: Entwicklung des Auftragseingangs in der Industrie im Oktober 2012Die Auftragseingänge in der Industrie stiegen im Oktober vorläufigen Angaben zufolge [1] preis-, kalender- und saisonbereinigt [2] ge ...
[Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWI) - 06.12.2012] Entwicklung des Auftragseingangs in der Industrie im Oktober 2012

Die Auftragseingänge in der Industrie stiegen im Oktober vorläufigen Angaben zufolge [1] preis-, kalender- und saisonbereinigt [2] gegenüber dem Vormonat spürbar um 3,9 % an. Im Vormonat waren sie nach deutlicher Aufwärtsrevision um 2,4 % zurückgegangen. Der Umfang an Großaufträgen war erneut unterdurchschnittlich. Hintergrund des aktuellen Bestellzuwachses war ein kräftiger Nachfrageschub aus dem Ausland (+6,7 %) und insbesondere aus dem Nicht-Eurogebiet. Die Auftragseingänge aus dem Inland nahmen um 0,4 % zu. In den industriellen Hauptgruppen meldeten die Hersteller von Investitionsgütern mit +4,5 % das größte Auftragsplus. Die Bestellungen von Vorleistungsgütern erhöhten sich um 3,4 % und von Konsumgütern um 2,1 %.
Im Zweimonatsvergleich September/Oktober gegenüber Juli/August ging die Nachfrage nach Industriegütern um 0,9 % zurück. Grund hierfür waren nachlassende Bestellungen aus dem Inland (-2,5 %), während sie aus dem Ausland um 0,3 % zunahmen. Die Auftragseingänge von Investitionsgütern verzeichneten mit +0,4 % erstmals seit Mai wieder einen Zuwachs, während sie bei Vorleistungs- und Konsumgütern mit -2,9 % bzw. -0,6 % schwächer tendierten.
Ihren Vorjahresstand unterschritten die Bestellungen in der Industrie im September/Oktober um 3,1 %. Die Bestellungen aus dem Inland blieben um 6,6 % und die Auslandsnachfrage um 0,4 % hinter ihren Vorjahresständen zurück.
Das merkliche Auftragsplus im Oktober mildert die negative Tendenz der industriellen Nachfrage spürbar. Insbesondere die inländischen Unternehmen halten sich mit ihren Bestellungen aber weiterhin zurück.
Das wirtschaftliche Umfeld bleibt schwach. Die Industrieproduktion dürfte sich daher in den nächsten Monaten verhalten entwickeln.

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