13. Ministertagung der Global Health Security Initiative in Berlin

Kurzfassung: 13. Ministertagung der Global Health Security Initiative in BerlinEine feste Basis für ein gemeinsames Handeln zur weltweiten GesundheitssicherstellungAuf Einladung von Bundesgesundheitsminister Dani ...
[Bundesministerium für Gesundheit (BMG) - 07.12.2012] 13. Ministertagung der Global Health Security Initiative in Berlin

Eine feste Basis für ein gemeinsames Handeln zur weltweiten Gesundheitssicherstellung
Auf Einladung von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr trafen sich am 7. Dezember 2012 die Gesundheitsministerinnen und -minister der "Global Health Security Initiative" (GHSI) zu ihrer 13. Tagung in Berlin.
In der Initiative sind die G7-Staaten Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, die USA und Mexiko, sowie die Europäische Kommission vertreten; weiterhin ist die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beteiligt.
Auf der ersten Ministertagung der GHSI am 7. November 2001 in Ottawa wurden der Auftrag und die Ziele der GHSI im Sinne eines partnerschaftlichen Zusammenwirkens gleichgesinnter Staaten formuliert. Ausgangspunkt war die Feststellung, dass konzertiertes internationales Handeln notwendig ist, damit die Gesundheitsbehörden besser auf die Gefahren des internationalen Terrorismus mit biologischen, chemischen oder radio-nuklearen (CBRN) Mitteln vorbereitet sind und im Ereignisfall reagieren können.
Im Zentrum der diesjährigen Ministertagung standen die Arbeiten der GHSI zur Unterstützung der Mitglieder im Ereignisfall sowie die Diskussion aktueller Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich der Gesundheitssicherheit. Stellvertretend für seine Kolleginnen und Kollegen dankte Minister Bahr den Arbeitsgruppen der Initiative für die vielversprechenden Arbeitsergebnisse in diesem Jahr.
Minister Bahr: "Es wurden deutliche Fortschritte bei der Entwicklung von Instrumenten erzielt. Sie erlauben es uns, Risiken besser einzuschätzen und Bedrohungslagen frühzeitig zu erkennen und ihnen zu begegnen."
So konnte im zu Ende gehenden Jahr die Entwicklung einer evidenz-basierten Methodik für die Bewertung von Risiken und Bedrohungen abgeschlossen werden. Große Fortschritte wurden auch bei der Implementierung eines schnellen und fachlich fundierten Frühwarnsystems gemacht, das unterschiedliche internationale Quellen in einer gemeinsamen Plattform zusammenführt und bewertet.
Die Teilnehmer betonten die Notwendigkeit, sich auf die Bedrohungen durch den internationalen Terrorismus, aber auch durch unabsichtliche Freisetzungen und daraus resultierende globale Gesundheitsgefährdungen vorausschauend vorzubereiten und hierbei auch die Möglichkeit einer Influenzapandemie mit in den Blick zu nehmen. In diesem Zusammenhang hob Gesundheitsminister Daniel Bahr ausdrücklich das seit Gründung der Initiative durch vielfältige Aktivitäten geschaffene Vertrauensverhältnis der beteiligten Staaten und Organisationen. Nur in enger Zusammenarbeit sind globale Herausforderungen zu bewältigen.
Dieses Vertrauensverhältnis befördert die Zusammenarbeit unter anderem in den Bereichen Labor, Risikomanagement und Risikokommunikation. Dabei werden sowohl reale Ereignisse in Hinblick auf deren gesundheitliche Folgen ausgewertet wie im Fall des Atomunfalls in Fukushima, als auch aktuelle Themen aufgegriffen, die für die Notfallplanung und das Risikomanagement im Gesundheitssektor von Bedeutung sind.
So gab Dr. Baris von der Weltbank in seinem Gastvortrag einen Überblick über die Aktivitäten der Weltbank im Gesundheitsbereich, die vor allem auf die Stärkung von Gesundheitssystemen abzielen. Dabei ging er auch beispielhaft auf vergangene globale Notlagen im Gesundheitsbereich und deren ökonomische Folgen ein.
Vor dem Hintergrund der kontrovers diskutierten Veröffentlichung von als riskant eingestuften Forschungsergebnissen zu H5N1 und angesichts der im Februar 2013 von der WHO organisierten internationalen Konsultation haben sich die Ministerinnen und Minister auch mit zentralen Fragen der dual-use Forschung aus Public Health Sicht befasst.
Das Kommunikationsnetzwerk befasst sich derzeit eingehend mit den Herausforderungen durch die sogenannten sozialen Medien, die mit ihrer dynamischen Entwicklung die Rahmenbedingungen für die Krisen- und Risikokommunikation in den vergangen Jahren stark verändert haben.
Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr: "Die zunehmende globale Vernetzung stellt Krisenmanagement und Risikokommunikation vor neue Herausforderungen. Sie birgt aber auch - beispielsweise über soziale Netzwerke - Chancen, die es zu nutzen gilt - z.B. bei der Lageermittlung oder zur schnellen Information der Bevölkerung."
Die nächste reguläre Ministertagung der Global Health Security Initiative wird Ende 2013 in Italien stattfinden.
Das gemeinsame Kommuniqué der diesjährigen Ministertagung können Sie sich auf Deutsch und auf Englisch als pdf herunterladen.

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