08.01.2013 08:42 Uhr in Energie & Umwelt von Wildtierschutz Deutschland e.V.
Wildkatzen durch die Jagd gefährdet
Jagdgesetz sieht den Abschuss von Katzen weiterhin vorKurzfassung: Wildtierschutz Deutschland macht darauf aufmerksam, dass durch ein Jagdgesetz, welches den Abschuss von Katzen legalisiert, auch die von Hauskatzen ohne Weiteres nicht zu unterscheidenden Wildkatzen gefährdet sind.
[Wildtierschutz Deutschland e.V. - 08.01.2013] In Deutschland gibt es nur noch etwa 3.000 bis 5.000 Wildkatzen. Hauptlebensräume sind die geschlossenen Waldgebiete von Eifel, Hunsrück, Pfälzer Wald und Taunus, das Hessische Bergland, Spessart und Harz. Nach Schätzungen von Wildtierschutz Deutschland kommen jährlich bis zu zehn Prozent der geschützten Tiere durch die Jagd um.
Möglich macht das der Jagdschutzparagraf im deutschen Jagdrecht. Dieser ermöglicht den Abschuss von Katzen, wenn diese nur wenige hundert Meter von bewohntem Gebiet entfernt sind. "Jedes Jahr werden in Deutschland vermutlich weit über 200.000 Katzen durch Jäger getötet. Wir gehen davon aus, dass darunter auch einige Hundert Wildkatzen sind", erläutert Lovis Kauertz von Wildtierschutz Deutschland. Wildkatzen sind augenscheinlich von gewöhnlichen Hauskatzen nicht zu unterscheiden.
Wildtierschutz Deutschland plädiert für eine ersatzlose Streichung des Jagdschutzparagrafen: "Auch aus der Sicht des Artenschutzes macht es nicht annähernd Sinn, Katzen zu töten. Selbst wenn man einräumt, dass die etwa zwei bis sechs Millionen Freigänger-Katzen eine besondere Gefahr gerade für Jungvögel sind, so muss man doch wissen, dass Vögel ihre Jungtierverluste von Natur aus mittels mehrerer Bruten im Jahr ausgleichen."
Zur Rechtfertigung des Katzenabschusses gebe es auch keine nennenswerte Literatur - was schon die geringe Bedeutung des Themas für den Artenschutz belege. In einigen von Jägern zitierten Studien werde die Auswirkung von Katzen auf Singvögel allenfalls am Rande erwähnt. Es gebe aber keinerlei Belege dafür, dass Hauskatzen in Deutschland irgendeine Tierart im Bestand gefährden könnten.
Möglich macht das der Jagdschutzparagraf im deutschen Jagdrecht. Dieser ermöglicht den Abschuss von Katzen, wenn diese nur wenige hundert Meter von bewohntem Gebiet entfernt sind. "Jedes Jahr werden in Deutschland vermutlich weit über 200.000 Katzen durch Jäger getötet. Wir gehen davon aus, dass darunter auch einige Hundert Wildkatzen sind", erläutert Lovis Kauertz von Wildtierschutz Deutschland. Wildkatzen sind augenscheinlich von gewöhnlichen Hauskatzen nicht zu unterscheiden.
Wildtierschutz Deutschland plädiert für eine ersatzlose Streichung des Jagdschutzparagrafen: "Auch aus der Sicht des Artenschutzes macht es nicht annähernd Sinn, Katzen zu töten. Selbst wenn man einräumt, dass die etwa zwei bis sechs Millionen Freigänger-Katzen eine besondere Gefahr gerade für Jungvögel sind, so muss man doch wissen, dass Vögel ihre Jungtierverluste von Natur aus mittels mehrerer Bruten im Jahr ausgleichen."
Zur Rechtfertigung des Katzenabschusses gebe es auch keine nennenswerte Literatur - was schon die geringe Bedeutung des Themas für den Artenschutz belege. In einigen von Jägern zitierten Studien werde die Auswirkung von Katzen auf Singvögel allenfalls am Rande erwähnt. Es gebe aber keinerlei Belege dafür, dass Hauskatzen in Deutschland irgendeine Tierart im Bestand gefährden könnten.
Weitere Informationen
Wildtierschutz Deutschland e.V., Herr Lovis Kauertz
Am Goldberg 5, 55435 Gau-Algesheim, Deutschland
Tel.: 0177 7230086; http://www.wildtierschutz-deutschland.de/
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Autor der Pressemeldung "Wildkatzen durch die Jagd gefährdet" ist Wildtierschutz Deutschland e.V., vertreten durch Lovis Kauertz.